11.01.2013 16:02:34

WOCHENAUSBLICK: US-Berichtssaison gibt den Takt vor

    FRANKFURT (dpa-AFX) - In der kommenden Woche dürfte die an Fahrt gewinnende US-Berichtssaison zum Taktgeber für die deutschen Börsen werden. "Der Dax (DAX) scheint weiterhin etwas festgefahren", sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. Die Anleger warteten nach wie vor auf Impulse, die dem Aktienmarkt den nächsten Schub verleihen könnten. Gute Resultate der US-Unternehmen könnten dem deutschen Leitindex weiter nach oben verhelfen.

 

    Marktstratege Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner AG geht davon aus, dass sich der Dax vorerst auf seinem derzeitigen Kursniveau von 7.700 bis 7.770 Punkten halten kann. Aktienmarktexperte Markus Reinwand von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ist dagegen vorsichtiger. Wenngleich Aktien den Schwung der vergangenen Monate mit ins neue Jahr genommen hätten, dürfte die bisherige Kursdynamik kaum einfach so fortgeschrieben werden. Vielmehr spreche die inzwischen wieder ausgeprägte Gelassenheit der Anleger für Rücksetzer.

 

UNTERNEHMENSAUSBLICKE 2013 IM FOKUS

 

    "Spannend ist insbesondere, wie das Schlussquartal verlaufen ist - und fast noch wichtiger, wie die Unternehmen auf das neue Jahr blicken", sagte Händler Thorsten Engelmann von der Equinet Bank. Nachdem sich die Europäische Zentralbank (EZB) am vergangenen Donnerstag optimistischer zur Konjunktur geäußert habe, sei nun die Unternehmenssicht auf die Wirtschaft interessant. Am 8. Januar hatte Alcoa traditionell den Startschuss zur Berichtssaison in den USA gegeben. Der vom Deutschen Klaus Kleinfeld geführte US-Aluminiumkonzern war im Schlussquartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und rechnet für 2013 mit einer steigenden Nachfrage nach dem leichten Metall.

 

    Unter den großen US-Konzernen werden die Banken Goldman Sachs , JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) , Citigroup sowie die Bank of America über die Geschäftsentwicklung im Schlussquartal berichten. Dass sich die Lage an den Finanzmärkten im vierten Quartal weiter entspannt und der Häusermarkt weiter erholt habe, dürfte den US-Großbanken Rückenwind verliehen und die Wertberichtigungen zum Jahresultimo begrenzt haben, schrieb Investmentanalyst Berndt Fernow von der Landesbank Baden-Württemberg in einer Studie.

 

SAP KÖNNTE BEREITS ZAHLEN VORLEGEN

 

    Daneben legen Intel und General Electric (GE) Zahlen vor. Dabei könnten die Resultate des Industriekonzerns General Electric (GE) Rückschlüsse auf den deutschen Wettbewerber Siemens erlauben. In Deutschland wird es auf Unternehmensseite hingegen noch ruhig zugehen. So werden Dezember-Verkehrszahlen des Flughafenbetreibers Fraport erwartet. Zur Wochenmitte äußert sich dann der Handelskonzern Metro (METRO) zur Umsatzentwicklung im vergangenen Jahr. Zudem rechnen einige Marktteilnehmer bereits in der kommenden Woche mit den jüngsten Geschäftszahlen der Walldorfer Softwareschmiede SAP, wenngleich der offizielle Termin dafür erst der 23. Januar ist.

 

    In Europa verdient Fernow zufolge insbesondere die Airbus-Pressekonferenz am Donnerstag Aufmerksamkeit. Die Flugzeug-Tochter von EADS dürfte ihr Auftragsjahresziel von 600 bis 650 Jets um rund 100 übertroffen haben und sollte sich entsprechend optimistisch äußern. Auto-Analysten blicken in der kommenden Woche verstärkt nach Detroit. Dort findet die erste große Automesse des Jahres statt. Positive Kursimpulse sind laut den Experten der UBS davon aber nicht zu erwarten.

 

'KONJUNKTURELLE LAGE DÜRFTE SICH IN DEN USA GEFESTIGT HABEN'

 

    Konjunkturseitig steht am Dienstag die Wachstumsrate des deutschen Bruttoinlandsprodukts für 2012 an. Auch wenn das vergangene Jahr wirtschaftlich eher betrüblich ausgelaufen sei, mehrten sich die Signale für eine baldige Besserung, hieß es in einem Wochenkommentar der Helaba. So markierten die Frühindikatoren eine Trendwende. Wichtige Konjunkturdaten kommen aber vor allem aus den USA. Dort dürfte sich das Augenmerk am Dienstag auf die US-Einzelhandelsdaten sowie den Empire State Manufacturing Index richten. Zur Wochenmitte stehen dann Zahlen zur Industrieproduktion an, bevor am Donnerstag der Philly Fed Index veröffentlicht wird. "Alles in allem wird nicht mit einer größeren Verbesserung der Wirtschaftslage gerechnet," sagt Experte Markus Huber. Vielmehr dürfte sich die Lage weiter gefestigt haben./mis/ajx/he

 

    --- von Michael Schilling, dpa-AFX ---

 

 

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