XETRA-SCHLUSS/Anleger nehmen US-Haushaltsstreit gelassen

   Von Thomas Leppert

   Der deutsche Aktienmarkt hat die Entwicklung in den USA sehr gelassen aufgenommen. Auch wenn die USA bereits seit 14 Tagen keinen Haushaltsplan besitzen und die Schulden der festgelegten Obergrenze jeden Tag näher rücken, setzt die Börse auf eine politische Lösung. Es besteht kein Verkaufsdruck. Niemand möchte verpassen, wenn die Party an der Börse weitergeht. Der Dax schloss in diesem Umfeld mit einem überschaubaren Minus von einem Punkt bei 8.723,81 Stellen.

   Der Handel verlief in vergleichsweise ruhigen Bahnen. Nach einem kleinen Minus zum Start setzte rasch die Erholung ein. Die restliche Zeit des Tages hielt sich der Index oberhalb der Marke von 8.700 Punkten. Mit dem Feiertag "Columbus Day" in den USA fehlten von viele Impulse. Ab Dienstag dürfte die Berichtssaison für etwas mehr Bewegung sorgen.

   Ein Blick auf die Sektoren zeigt, dass die Anleger in Unternehmen investieren, die von einer wirtschaftlichen Erholung in Europa profitieren. Dies sind in Deutschland die Aktien der Deutschen Telekom wie auch der Versorger. Telekom stiegen 1,5 Prozent, RWE 1,3 Prozent. Den Verlierer des Tages stellte im DAX die Aktie von Infineon mit einem Abschlag von 1,5 Prozent, nachdem die Analysten von Bank of America-Merrill Lynch den Wert auf Neutral von Kaufen herunter gestuft hatten.

   Der MDAX schloss sogar auf einem neuen Rekordhoch. Die Aktie des Immobilienkonzerns Gagfah profitierte weiterhin davon, dass die Refinanzierung Schritt für Schritt umgesetzt wird und bei niedrigeren Zinsen die Kosten gesenkt werden. Für DMG Mori Seiki, ehemals Gildemeister, macht sich die Zusammenarbeit mit dem japanischen Großaktionär immer stärker bezahlt. Die Analysten gehen davon aus, dass das Unternehmen schon bald den Ausblick anheben könnte, die Aktie schloss mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 21,37 Euro.

   DJG/thl/raz

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   October 14, 2013 12:05 ET (16:05 GMT)

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