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06.02.2013 15:36:32

MÄRKTE USA/Störfeuer aus Europa vermiesen Start an den Börsen

   Der Schrecken vom Montag scheint die Finanzmärkte nach einem Tag Pause wieder einzuholen. Vor allem Italien wird wieder stärker thematisiert, nachdem der frühere Ministerpräsident Berlusconi Umfrageergebnissen zufolge weiter aufholt. "Berlusconis Umfragewerte verbessern sich, der Abstand zum Oppositionsführer Bersani beträgt nur noch vier Prozentpunkte", sagt Ishaq Siddiqi, Stratege bei ETX Capital.

   In der Folge reduzieren viele Akteure ihre Risiken und favorisieren wieder sichere Anlagen wie Anleihen der Kernländer der Eurozone und Großbritanniens. Auch US-Anleihen profitieren von der Unsicherheit. Im frühen US-Handel sinkt die Rendite zehnjähriger Treasurys denn auch deutlich von 2,01 Prozent am Dienstag auf 1,97 Prozent.

   Nachdem sich die US-Börsen am Dienstag noch deutlich erholt zeigten von den Verlusten zu Wochenbeginn, deuten die Futures auf die US-Aktien-Indizes auf erneut nachgebende Kurse hin, belastet von deutlich nachgebenden Börsen in Europa. S&P-500- und Nasdaq-100-Index werden jeweils rund 0,5 Prozent niedriger erwartet. Positive Vorgaben aus Japan verpuffen dagegen vollends. Der Nikkei-Index hatte vor dem Hintergrund der andauernden Yen-Schwäche gegenüber dem Dollar um fast 4 Prozent zugelegt.

   Während das Bündnis um Silvio Berlusconi in Italien Rückenwind von Skandalen um die Insolvenz der Banco Monte dei Paschi di Siena erhält, sieht sich in Spanien Ministerpräsident Rajoy mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. "In beiden Ländern gestalten die amtierenden Regierungen den aktuellen Sparkurs maßgeblich mit und ein Regierungswechsel könnte eine Belastungsprobe für den eingeschlagenen Sparkurs darstellen", warnt Tobias Reichert von IG Markets.

   Von Konjunkturseite sind keine Impulse zu erwarten, da hier lediglich die Bekanntgabe der wöchentlichen Rohöllagerbestände auf der Agenda steht.

   Marktanalyst Chris Beauchamp von IG Markets spricht trotz der Störfeuer aus Italien und Spanien von einer übergeordnet positiven Grundstimmung. Noch zuversichtlicher dürften die Anleger werden, sollte sich der Dow-Jones-Index oberhalb von 14.000 Punkten festsetzen bzw. der S&P-500 über der 1.500er Marke, glaubt er. Ersteres war dem Dow am Dienstag noch nicht gelungen, während der S&P-500 mit einem Anstieg auf 1.511 Zähler ein positives Signal sendete.

   "Jetzt, wo das Problem der Schuldenobergrenze auf Mai verschoben ist, können sich die Akteure den wirtschaftlichen Fundamentaldaten zuwenden. Und auch nach dem Schock über das BIP am Freitag, hat sich hier das Bild zuletzt doch aufgehellt", so der Experte zuversichtlich.

   Bei der Deutschen Bank verweist man auf die Entwicklung bei Dell, die am Markt auf positive Resonanz gestoßen sei und die Stimmung zuletzt gehoben habe. Der frühere Branchenprimus Dell lässt sich von seinem Gründer und Chef Michael Dell gemeinsam mit der Beteiligungsgesellschaft Silver Lake aufkaufen. Und das zu einem Aufschlag von 25 Prozent auf den Schlusskurs vom 11. Januar vor dem Aufkommen der Buy-out-Gerüchte. Das Thema Italien dürfte gleichwohl in den kommenden Wochen immer wieder hochkochen, warnt die Deutsche Bank.

   Bei den Einzelwerten stehen am Mittwoch unter anderem die Aktien von Walt Disney im Blickpunkt. Der Unterhaltungskonzern hat im ersten Geschäftsquartal trotz höherer Erlöse weniger verdient. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 0,79 Dollar und übertraf damit dennoch die Erwartungen der Analysten. Vorbörslich gewinnt die Aktie 2,5 Prozent.

   Ein überraschender Gewinn im vierten Quartal katapultierte die Aktien von Zynga bereits im nachbörslichen US-Handel am Dienstag nach oben. Der Online-Spiele-Hersteller vermeldete auf bereinigter Basis einen Gewinn je Aktie von 1 Cent und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die mit einem Verlust von 3 Cent gerechnet hatten. Zynga-Aktien legen um 4 Prozent zu.

   Die Aktie des Online-Reiseanbieters Expedia steigt vorbörslich auf nasdaq.com um 1,4 Prozent. Das Unternehmen hatte vor einem steigenden Konkurrenzdruck gewarnt und einen nur moderaten Gewinnanstieg für das laufende Jahr angekündigt.

   Am Devisenmarkt leidet der Euro unter den Spekulationen über Italien. Von Tageshochs im asiatisch dominierten Handel von fast 1,36 Dollar ist er auf 1,3509 Dollar zurückgekommen. Hauptthema am Devisenmarkt ist aber die anhaltende Yen-Schwäche. Nach dem vorzeitigen Rückzug des amtierenden japanischen Notenbankgouverneurs Shirakawa ist der Dollar im Hoch auf über 94 Yen gestiegen, seitdem aber wieder etwas zurückgekommen. Marktteilnehmer spekulieren auf eine noch frühere weitere Lockerung der japanischen Geldpolitik, was den Yen schwächt. Der Dollar dürfte zudem von seinem Ruf als globale Fluchtwährung in Unruhephasen profitieren.

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.03 Uhr Di, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3504 -0,49% 1,3570 1,3575 EUR/JPY 126,0100 -1,12% 127,4345 126,8834 EUR/CHF 1,2326 -0,05% 1,2333 1,2330 USD/JPY 93,3250 -0,61% 93,9015 93,4310 GBP/USD 1,5663 0,11% 1,5646 1,5646 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/gos (END) Dow Jones Newswires

   February 06, 2013 09:06 ET (14:06 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 06 AM EST 02-06-13

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