12.11.2009 18:01:45
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Börse Frankfurt Schluss: US-Vorgaben belasten, SMA Solar im Höhenflug
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Indizes haben am Donnerstag keine klare Tendenz erkennen lassen. Der Dax verlor letztendlich 0,08 Prozent auf 5.663,96 Punkte. Der MDAX gewann 0,21 Prozent auf 7.297,53 Zähler. Für den SDAX ging es um 0,15 Prozent nach oben auf 3.489,36 Stellen. Der TecDax schloss mit 0,28 Prozent im Plus bei 762,56 Punkten. Der Bund Future gab zuletzt 0,11 Prozent ab auf 121,58 Zähler.
Wie am Nachmittag bekannt wurde, hat sich die Arbeitsmarktsituation in den USA in der Vorwoche verbessert. Demnach fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 12.000 auf 502.000, während Volkswirte im Vorfeld nur eine Abnahme auf 510.000 prognostiziert hatten. Ferner hat der Einzelhandelsriese Wal-Mart (Wal-Mart Stores) im dritten Quartal aufgrund von Kostensenkungen einen leicht höheren Gewinn erzielt und die Schätzungen übertroffen. Zudem wurde der Jahresausblick erneut angehoben. Dennoch bot die Wall Street zum Xetra-Schluss ein recht schwaches Bild. Die breiten US-Indizes lagen mit bis zu 0,5 Prozent im Minus.
Nach US-Börsenschluss dürften insbesondere die Ergebnisse von Walt Disney für Aufsehen sorgen. Am Freitag stehen Zahlen unter anderem von Abercrombie & Fitch, JCPenney, Richemont und Technip auf der Agenda. Hierzulande melden Bauer, Drillisch, EnBW, IVG, KlöCo, Koenig & Bauer, Roth & Rau, SMA Solar und MediGene. Konjunkturseitig stehen in Deutschland und in der EU Daten zum BIP und in den USA die Handelsbilanz, die Ein- und Ausfuhrpreise sowie die Verbraucherstimmung zur Bekanntgabe an.
RWE (RWE) konnten im DAX-Mittelfeld um 0,2 Prozent vorrücken. Der Außenumsatz des Energieversorgers verringerte sich in den ersten neun Monaten um 2 Prozent auf 33,8 Mrd. Euro. Wechselkursbereinigt blieb der Umsatz stabil. Das nachhaltige Nettoergebnis, die Basis für die Dividendenausschüttung, fiel um 7 Prozent auf 2,87 Mrd. Euro. Die wesentlichen Kennzahlen - das betriebliche Ergebnis und das nachhaltige Nettoergebnis - werden 2009 wie angekündigt auch ohne Berücksichtigung von Essent in der Größenordnung des Vorjahres liegen. E.ON (EON) schlossen indes mit 1,7 Prozent im Minus. Der US-Mischkonzern General Electric und E.ON Climate & Renewables (EC&R) North America haben eine siebenjährige Vereinbarung für den Betrieb und die Wartung des gesamten EC&R-Bestand an Windkraftanlagen in den USA unterzeichnet, der 529 Anlagen umfasst.
Die Aktie des Salz- und Düngemittelkonzerns K+S stach mit einem Plus von 1,7 Prozent ins Auge. Dabei war auch das dritte Quartal von einer nach wie vor unterdurchschnittlichen Nachfrage nach Düngemitteln geprägt. Die Erlöse gingen vor allem preis- und mengenbedingt um 51,6 Prozent auf 698,1 Mio. Euro zurück. Das operative Ergebnis (EBIT I) lag bei 9,4 Mio. Euro, nach dem Rekordquartalsergebnis von 502,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 blieb indes unverändert. BMW zogen daneben um 0,5 Prozent an. Wie zuvor bekannt wurde, stocken die Münchner ihre Produktionskapazitäten in Asien weiter auf. Demnach habe man mit Brilliance (Brilliance China Automotive) ein Memorandum of Understanding zum Aufbau eines zweiten Produktionswerkes am Standort Shenyang unterzeichnet. Das Investitionsvolumen für das neue Werk wurde auf 560 Mio. Euro beziffert. Der Baubeginn ist für das Jahr 2010 vorgesehen, während der Produktionsstart für Anfang 2012 anvisiert wurde.
Salzgitter bröckelten um 2 Prozent ab. Unternehmensangaben zufolge ist der Außenumsatz des Stahlkochers in den ersten neun Monaten um 38 Prozent auf 5,96 Mrd. Euro gesunken. Die at equity konsolidierte 23 Prozent-Beteiligung am Kupferproduzenten Aurubis AG steuerte ab ihrem Ersteinbezug im Januar 2009 38,7 Mio. Euro Gewinn zum Konzern-Nachsteuerergebnis von -232,1 Mio. (2008: +689,0 Mio.) Euro bei. Salzgitter geht davon aus, dass sich das Vorsteuerergebnis der letzten drei Monate des Geschäftsjahres weiter in Richtung eines etwa ausgeglichenen Resultats bewegen wird. Volkswagen verloren als Schlusslicht 5,1 Prozent.
Im MDAX schossen TUI um 5,1 Prozent in die Höhe. Der Touristikkonzern hat seine Wandelschuldverschreibungen vollständig bei Altaktionären und institutionellen Anlegern im In- und Ausland platziert. STADA (STADA Arzneimittel) verbesserten sich um 3,1 Prozent. Der Umsatz des Konzerns sank in den ersten neun Monaten vor dem Hintergrund der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen in einzelnen nationalen Märkten sowie der anhaltenden globalen Finanz- und Wirtschaftskrise um 8 Prozent auf 1,14 Mrd. Euro. Der Konzerngewinn reduzierte sich um 10 Prozent auf 71,5 Mio. Euro und der bereinigte Konzerngewinn um 7 Prozent auf 84,3 Mio. Euro. Titel des Augenoptikers Fielmann , der trotz höherer Umsatzerlöse beim Ergebnis in den ersten drei Quartalen einen Rückgang hinnehmen musste, gewannen 1,2 Prozent.
Celesio (Celesio) gingen knapp behauptet in den Feierabend. Der Umsatz des Pharmagroßhändlers lag nach neun Monaten mit 15,73 Mrd. Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Beim Konzernergebnis wurde ein Verlust von 72 Mio. Euro verzeichnet, nach einem Überschuss von 192,7 Mio. Euro im Vorjahr. Auf bereinigter Basis lag das Konzernergebnis im Berichtszeitraum bei 194,4 Mio. Euro. LANXESS fielen um 2,1 Prozent zurück. Der Konzern hat im dritten Quartal sein Vorjahresergebnis deutlich verfehlt. Die Erlöse lagen mit 1,37 Mrd. Euro um 24,3 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Der Konzerngewinn schrumpfte um 58,9 Prozent auf 23 Mio. Euro. Für BayWa ging es um 1,9 Prozent nach unten. Nach neun Monaten belief sich der Konzernumsatz auf 5,60 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,74 Mrd. Euro). Beim Konzernergebnis wurde ein Überschuss von 30,3 Mio. Euro verzeichnet, nach 72,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
Die Aktie des Baukonzerns HOCHTIEF verlor 1,8 Prozent. Die Konzernleistung lag in den ersten neun Monaten mit 15,28 Mrd. Euro nur leicht (-2,9 Prozent) unterhalb der Vorjahresperiode. Der Konzerngewinn wuchs auf 124,3 Mio. Euro, nach 87 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr wurde die Prognose beim Auftragsbestand erhöht. Um 3 Prozent nach unten ging es für Titel der Hamburger Hafen und Logistik AG . Der Konzernumsatz fiel in den ersten neun Monaten um 25,8 Prozent auf 746 Mio. Euro. Beim Nachsteuerergebnis nach Anteilen Dritter wurde ein Rückgang um 66,9 Prozent auf 45,6 Mio. Euro verzeichnet. Anteile des Bezahlsenders Sky (Sky Deutschland), der im abgelaufenen Quartal die Erwartungen verfehlt hat, brachen um fast 11 Prozent ein. Der Gesamtumsatz sank auf 208,5 Mio. Euro, nach 221,9 Mio. Euro im Vorjahr. Das Periodenergebnis belief sich auf -116,7 Mio. (2008: -89,1 Mio.) Euro. Für das Gesamtjahr 2009 wird ein negatives EBITDA im Bereich von 250 bis 270 Mio. Euro erwartet.
Im TecDAX schossen SMA Solar (SMA Solar Technology) um über 17 Prozent in die Höhe. Zuvor hat der Konzern seine Prognose für das Geschäftsjahr 2009 ein zweites Mal angehoben auf einen erwarteten Umsatz von 850 bis 900 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 23 bis 25 Prozent. Conergy bröckelten dagegen um 6,3 Prozent ab. Der Solartechnikkonzern konnte den Verlust im dritten Quartal deutlich reduzieren. Der Umsatz belief sich auf 140,2 Mio. Euro, nach 238,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Beim Nettoverlust wurde ein Rückgang auf -20 Mio. Euro verzeichnet, was gegenüber dem Vorjahreswert von -77,5 Mio. Euro einer Verbesserung um fast 75 Prozent entspricht.
Phoenix Solar (Phoenix Solar) verloren daneben 5,2 Prozent. Das Photovoltaik-Systemhaus hat im dritten Quartal die eigenen Erwartungen verfehlt und seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr gekippt. Q-Cells gingen mit -3,7 Prozent aus dem Handel. Inklusive des Projektgeschäfts lag der Konzernumsatz im dritten Quartal bei 184,1 Mio. Euro, was einem Plus von 30 Prozent zum zweiten Quartal entspricht. Unter Berücksichtigung aller Einmal- und Sondereffekte wurde ein EBIT von -163,8 Mio. Euro ausgewiesen (Vorquartal: -62,3 Mio. Euro). Das Periodenergebnis erreichte im dritten Quartal -248,2 Mio. Euro (Vorquartal: -305,0 Mio. Euro). Daneben gaben SolarWorld 0,7 Prozent ab. Der Konzern hat mit der Vorlage des Zwischenberichtes für das dritte Quartal seine vorab gemeldeten Zahlen bestätigt. Evotec fielen um 2,3 Prozent zurück. Der Anbieter der Wirkstoffforschung und -entwicklung von neuartigen niedermolekularen Wirkstoffen konnte das operative Minus in den ersten drei Quartalen dank umfangreicher Kostensenkungsmaßnahmen verringern. Der Umsatz lag bei 29,1 Mio. Euro, nach 25,2 Mio. Euro im Vorjahr. Beim Betriebsergebnis wurde das Minus auf 32,9 Mio. Euro reduziert, nachdem man im Vorjahreszeitraum einen Verlust von 35,2 Mio. Euro verbucht hatte. Vor Wertberichtigungen und Restrukturierungen lag das Betriebsergebnis bei 21,6 Mio. Euro.
DAX: 5.663,96 (-0,08 Prozent) MDAX: 7.297,53 (+0,21 Prozent) SDAX: 3.489,36 (+0,15 Prozent) TecDAX: 762,56 (+0,28 Prozent) (12.11.2009/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
Aurubis | 76,45 | 0,07% | |
BayWa AG (vink. NA) | 10,74 | 18,94% | |
BMW AG | 78,70 | 0,64% | |
Brilliance China Automotive Holdings LtdShs | 0,47 | -3,32% | |
E.ON SE | 11,27 | 0,49% | |
EVOTEC SE | 8,14 | -5,08% | |
Fielmann AG | 41,30 | 0,00% | |
Global PVQ | 0,00 | -16,67% | |
HHLA AG (Hamburger Hafen und Logistik) | 17,68 | 0,00% | |
HOCHTIEF AG | 129,20 | 0,47% | |
K+S AG | 10,41 | 0,00% | |
LANXESS AG | 23,51 | 0,17% | |
Phoenix Solar AG | 0,00 | -33,33% | |
RWE AG St. | 28,60 | 0,14% | |
Salzgitter | 16,08 | -0,50% | |
SMA Solar AG | 13,54 | -4,18% | |
Walmart | 87,77 | -1,38% |
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DAX | 19 909,14 | -0,38% | |
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