S&P 100
28.10.2009 08:41:44
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Ausblick: Schwächere Eröffnung erwartet; SAP veröffentlicht Zahlen
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag insgesamt schwach entwickelt. Musste der Dax lediglich 0,13 Prozent abgeben auf 5.635,02 Punkte, sackte der MDAX deutlich um 1,86 Prozent ab auf 7.003,41 Zähler. Der SDAX schloss mit 1,52 Prozent im Minus bei 3.480,85 Stellen. Für den TecDax ging es um 1,37 Prozent nach unten auf 744,71 Punkte.
Wie gestern Nachmittag bekannt wurde, hat sich das US-Verbrauchervertrauen im Oktober eingetrübt. Laut Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts Conference Board sank der entsprechende Index auf 47,7 Punkte, nach revidiert 53,4 Zählern im Vormonat. Volkswirte hatten hingegen einen Stand von 53,5 Punkten erwartet. Unterdessen haben die US-Häuserpreise im August ihre Aufwärtsbewegung weiter fortgesetzt. Zum Xetra-Schluss war an der Wall Street dann auch keine klare Tendenz zu erkennen.
Die Aktie des Autobauers Daimler zählte mit -2,1 Prozent zu den größten Verlierern. Die Stuttgarter rechnen nach der Rückkehr in die Gewinnzone im dritten Quartal auch im vierten Quartal mit einem positiven EBIT aus dem laufenden Geschäft. Wie Daimler erklärte, hat man im Berichtszeitraum einen Umsatzrückgang von 24,5 Mrd. auf 19,3 Mrd. Euro hinnehmen müssen. Das Konzern-EBIT sank auf 470 (Vorjahr: 648) Mio. Euro. Das Konzernergebnis belief sich auf 56 (Vorjahr: 213) Mio. Euro. Ohne konkrete Meldungen fielen Infineon als Schlusslicht um 7,6 Prozent und die Commerzbank um 5,6 Prozent zurück. Salzgitter und ThyssenKrupp schlossen mit 3 bzw. mit 2,3 Prozent im Minus. Die beiden US-Mitbewerber U.S. Steel und AK Steel haben zwar besser als erwartete Quartalsergebnisse auf den Tisch gelegt, beim Ausblick aber wenig optimistisch geklungen. Dem bescheidenen Umfeld zum Trotz gewannen Bayer 1,2 Prozent. Der Pharmakonzern musste im dritten Quartal einen Umsatz- und Ergebnisrückgang ausweisen. Die Erlöse gingen um 7 Prozent auf 7,39 Mrd. Euro zurück. Das Konzernergebnis sank dabei um 10,1 Prozent auf 249 Mio. Euro. Insgesamt erwartet Bayer für das Gesamtjahr weiterhin einen Konzernumsatz von 31 bis 32 Mrd. Euro. Außerdem halte man an dem ambitionierten Ziel fest, den Rückgang des EBITDA vor Sondereinflüssen auf ca. 5 Prozent zu begrenzen. Für Linde ging es um 0,8 Prozent nach oben. Wie der Technologiekonzern bekannt gab, wird er eine hochmoderne Luftzerlegungsanlage (LZA) für den indischen Stahlkocher Tata Steel errichten. Die Investition für die neue LZA betrage rund 85 Mio. Euro. Als Teil der Vereinbarung werde Linde auch drei bestehende LZAs erwerben und betreiben, die Tata Steel bisher selbst zur Versorgung des Stahlwerks in Jamshedpur betrieben habe. Gestützt auf eine positive Analystenstudie kletterten Titel der Deutschen Börse um 2,1 Prozent. FMC zogen um 2,3 Prozent an.
Im MDAX stachen Continental mit einem satten Minus von über 6 Prozent ins Auge. Der Wert litt dabei unter einer Meldung aus Frankreich, der zufolge der Mitbewerber Michelin im dritten Quartal einen Absatzrückgang um 14 Prozent hinnehmen musste. Loewe rauschten im SDAX um über 13 Prozent in die Tiefe. Auf Basis vorläufiger Zahlen konnte der Unterhaltungselektronikkonzern im dritten Quartal bei Umsatz und Ergebnis nicht das Vorjahresniveau erreichen. Demnach lagen die Erlöse mit rund 76,6 Mio. Euro um 3 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte auf 3,2 Mio. Euro, nach 6,3 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Vorstand erwartet einen Umsatzrückgang im Gesamtjahr auf rund 350 Mio. Euro. Zudem werde mit einem EBIT in Höhe von ca. 12 Mio. Euro gerechnet. Air Berlin gingen mit -3,7 Prozent in den Feierabend. Dabei ist TUI Travel mit einer Beteiligung von 9,9 Prozent neuer Großaktionär bei der Billigfluglinie.
Größter TecDAX-Gewinner waren SMA Solar mit einem Plus von 4,8 Prozent. Der Solartechnikkonzern wird in Denver im US-Bundesstaat Colorado eine weitere Produktionsstätte errichten. Die neue Produktion werde zu Beginn über eine Kapazität von rund einem Gigawatt verfügen und flexibel erweitert werden können. Der Produktionsbeginn sei bis Ende des ersten Halbjahres 2010 vorgesehen. Dialog Semiconductor büßten 1,3 Prozent ein und konnten sich damit deutlich von ihrem Tagestief erholen. Der Anbieter von hoch integrierten, innovativen Powermanagement-Halbleiterlösungen konnte seinen Umsatz im dritten Quartal um 34 Prozent auf 59 Mio. Dollar steigern. Der Nettogewinn lag bei 8,8 Mio. Dollar. Im Vergleich dazu betrug der Nettogewinn im Vorjahr 1,9 Mio. Dollar. Die rote Laterne lag bei AIXTRON (-4,7 Prozent).
Asiatische und US-Börsen:
Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Dienstag uneinheitlich. Während der Dow Jones mit 9.882,17 Punkten um 0,14 Prozent zunahm, ging der Nasdaq Composite um 1,20 Prozent auf 2.116,09 Zähler zurück. Der S&P 500 sank daneben um 0,33 Prozent und schloss bei 1.063,41 Zählern. Die Futures notieren derzeit im Plus. So tendiert der Dow Jones Future bei 9.836,00 Punkten (+1,00 Punkte), der NASDAQ Future bei 1.720,50 Punkten (+0,75 Punkte) und der S&P Future bei 1.061,00 Zählern (+0,60 Punkte).
Die größten Börsen in Asien entwickeln sich angesichts der unentschlossenen Vorgaben der US-Börsen unterschiedlich. Nach der negativen Entwicklung des vorangegangenen Handelstages notiert der Nikkei-Index heute in Tokio mit einem Minus von 1,35 Prozent bei 10.075,05 Punkten.
In China zeigen die Aktienmärkte unterschiedliche Vorzeichen. So steht der Hang Seng derzeit mit 1,25 Prozent im Minus bei 21.892,59 Punkten, während der Shanghai Composite um 0,33 Prozent anzieht auf 3.031,33 Punkte.
Der Markt heute:
Der Bund Future steigt bisher um 0,02 Prozent auf 121,54 Punkte.
Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Verlusten starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 5.620 Punkten. Der DAX-Future notiert derzeit bei 5.627,25 Zählern (-0,1 Prozent).
In Deutschland stehen heute das DIW Konjunkturbarometer und die Außenhandelspreise zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Neuseeland die Außenhandelsdaten bekannt gegeben. Aus den USA werden heute die Hypothekenanträge, Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter, Verkäufe neuer Häuser und der Ölmarktbericht gemeldet.
Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:
Quartalszahlen stehen heute bei Akamai Technologies Inc., BorgWarner Inc., Coca-Cola Enterprises Inc., ConocoPhillips, D&B Corp., Express Scripts Inc., FMC Corp., General Dynamics Corp., Goodyear Tire & Rubber Co., Hess Corp., International Coal Group Inc., International Paper Co., Interpublic Group of Cos. Inc., Jones Apparel Group Inc., Lazard Ltd., Level 3 Communications Inc., MeadWestvaco Corp., Newell Rubbermaid Inc., PepsiAmericas Inc., Praxair Inc., Qwest Communications International Inc., Symantec Corp., WellPoint Inc., ArcelorMittal, Balda AG, Eni S.p.A., GlaxoSmithKline plc, GRENKELEASING AG, Heineken N.V., MorphoSys AG, PSI AG, SAP AG, STRATEC Biomedical Systems AG, TomTom N.V. und Vossloh AG an.
Wichtige Meldungen:
Die Visa Inc. teilte am Dienstag nach Börsenschluss die Zahlen zum vierten Quartal des Geschäftsjahres 2009 mit. Wie der Kreditkartenanbieter bekannt gab, wurde im vierten Quartal ein Nettogewinn von 514 Mio. Dollar bzw. 69 Cents je Aktie erwirtschaftet, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 356 Mio. Dollar bzw. 45 Cents je Aktie angefallen war.
Die US-amerikanische Apollo Group Inc. , der Betreiber der University of Phoenix, gab am Dienstag nach Börsenschluss die Zahlen zum vierten Quartal des Geschäftsjahres 2009 bekannt. Unternehmensangaben zufolge sank der Nettogewinn im Berichtsquartal auf 91,5 Mio. Dollar bzw. 59 Cents je Aktie, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Nettogewinn von 229,6 Mio. Dollar bzw. 1,43 Dollar je Aktie erzielt worden war.
Die US-amerikanische Norfolk Southern Corp. gab am Dienstag nach Börsenschluss die Zahlen zum dritten Quartal bekannt. Unternehmensangaben zufolge sank der Nettogewinn im dritten Quartal auf 303 Mio. Dollar bzw. 81 Cents je Aktie, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Nettogewinn von 520 Mio. Dollar bzw. 1,37 Dollar je Aktie erzielt worden war.
Der US-Technologiekonzern International Business Machines Corp. (IBM) hat am Dienstag ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt. (28.10.2009/ac/n/m)
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 21 254,27 | 1,01% | |
TecDAX | 3 663,55 | 0,60% | |
Dow Jones | 44 123,29 | 0,22% | |
NASDAQ Comp. | 20 046,78 | 1,47% | |
MDAX | 26 055,92 | 0,32% | |
SDAX | 14 120,49 | -0,18% | |
S&P 500 | 6 095,20 | 0,76% | |
NASDAQ 100 | 21 908,54 | 1,59% | |
Hang Seng | 19 778,77 | -1,63% | |
S&P 400 MidCap | 1 854,40 | -0,45% | |
FTSE GLOB TECH | 1 498,45 | -3,25% | |
S&P 100 | 2 976,88 | 1,07% | |
NYSE US 100 | 16 751,94 | 0,32% | |
Shanghai Composite | 3 242,62 | -0,05% |