Wall Street: Freundlicher Start, Texas Instruments und Whirlpool gesucht, AT&T leicht negativ

Dabei finden sich zahlreiche Unternehmensergebnisse im Fokus. Unter anderem meldete die Telefongesellschaft AT&T Quartalszahlen. Demnach profitierte der Konzern neben besseren Margen auch von höheren Erlösen und verbuchte einen überraschend starken Gewinnanstieg. Aufgrund der etwas enttäuschenden Umsatzentwicklung verliert der Titel allerdings 0,9 Prozent. Einen sattes Kursplus von mehr als 8 Prozent prägt das Bild hingegen bei Texas Instruments. Der weltgrößte Hersteller von Mobiltelefon-Chips musste im vergangenen Vierteljahr einen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen, konnte die Erwartungen aber trotzdem übertreffen.

Anteilsscheine von Whirlpool stehen ebenfalls weit oben auf der Einkaufliste der Anleger und preschen um 10,5 Prozent vor. Der weltgrößte Haushaltsgerätehersteller verzeichnete wegen einer geringeren US-Nachfrage und gestiegenen Materialkosten einen geringfügigen Gewinnrückgang im ersten Quartal, konnte die Prognosen des Marktes aber dennoch weit in den Schatten stellen. Aktien des Biotechnologie-Unternehmen Amgen geben nach der Vorlage wenig überraschender Ergebnisse leicht ab. Daneben trennen sich die Investoren trotz der Veröffentlichung starker Zahlen von Lockheed Martin, hier geht es derzeit um 1,2 Prozent abwärts. Leicht rote Vorzeichen sind zudem bei General Motors auszumachen. Der japanische Konkurrent Toyota konnte im ersten Quartal erstmals in der Geschichte mehr Fahrzeuge absetzen als die Chicagoer.

Die US-Telefongesellschaft AT&T Inc. verbuchte im ersten Quartal angesichts verbesserter Margen sowie höherer Umsatzerlöse einen Gewinnanstieg. Wie der Konzern heute erkläre, lag der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum bei 28,97 Mrd. Dollar, nach 15,76 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Dabei haben sowohl die starke Entwicklung im Mobilfunksegment sowie im Internet-Bereich als auch im Unternehmenskundensegment zu der deutlichen Umsatzsteigerung beigetragen. Der Nettogewinn lag bei 2,85 Mrd. Dollar bzw. 46 Cents je Aktie, nach 1,45 Mrd. Dollar bzw. 37 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Einmaleffekte in Zusammenhang mit fusionsbedingten Aufwendungen sowie außerordentlicher Gewinne aus dem Verkauf von Mobilfunktöchtern hat sich der Gewinn je Aktie im Vorjahresvergleich von 52 Cents auf 65 Cents verbessert. Analysten hatten zuvor ein EPS von 61 Cents sowie einen Umsatz von 29,55 Mrd. Dollar erwartet. Für das laufende Quartal liegen die Markterwartungen bei einem EPS von 65 Cents sowie einem Umsatz von 29,18 Mrd. Dollar.

Die Amgen Inc. (ISIN US0311621009/ WKN 867900) veröffentlichte am Montag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das erste Quartal 2007. Das weltweit größte Biotechnologie-Unternehmen verbuchte einen Gewinnanstieg und traf damit die Analystenschätzungen. So stieg das Nettoergebnis von 1,0 Mrd. Dollar bzw. 82 Cents je Aktie auf 1,11 Mrd. Dollar bzw. 94 Cents je Aktie. Bereinigt um Einmaleffekte lag das Ergebnis bei 1,08 Dollar je Aktie. Analysten hatten im Vorfeld jedoch ein Ergebnis von 1,08 Dollar je Aktie prognostiziert. Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtsquartal von 3,22 Mrd. Dollar auf nun 3,69 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld Erlöse von 3,73 Mrd. Dollar prognostiziert. Für das laufende zweite Quartal 2007 erwarten die Analysten ein EPS von 1,12 Dollar bei Umsätzen von 3,84 Mrd. Dollar. Für das laufende Jahr 2007 prognostiziert Amgen einen Gewinn im unteren Bereich der genannten Spanne zwischen 4,30 und 4,50 Dollar je Aktie. Analysten gehen derzeit von einem EPS von 4,31 Dollar je Aktie bei Umsatzerlösen von 15,39 Mrd. Dollar aus.

Die Texas Instruments Inc. (ISIN US8825081040/ WKN 852654) hat am Montag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das erste Quartal 2007 veröffentlicht. Dabei musste der weltgrößte Hersteller von Mobiltelefon-Chips einen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen, konnte aber dennoch die Erwartungen übertreffen. Der Nettogewinn belief sich demnach auf 516 Mio. Dollar bzw. 35 Cents je Aktie, nach 585 Mio. Dollar bzw. 36 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Die Analysten hatten zuvor ein EPS von 31 Cents erwartet. Der Umsatz sank von 3,33 Mrd. Dollar auf nun 3,19 Mrd. Dollar. Die Analysten hatten zuvor Umsätze von 3,15 Mrd. Dollar erwartet. Für das laufende zweite Quartal 2007 prognostizieren die Analysten ein EPS von 37 Cents je Aktie bei Umsatzerlösen von 3,35 Mrd. Dollar.

Die amerikanische Whirlpool Corp. (ISIN US9633201069/ WKN 856331), der weltgrößte Haushaltsgerätehersteller, meldete heute einen geringfügigen Gewinnrückgang im ersten Quartal, was mit einer geringeren US-Nachfrage und gestiegenen Materialkosten zusammenhängt. Der Nettogewinn belief sich demnach auf 117 Mio. Dollar bzw. 1,46 Dollar pro Aktie, nach 118 Mio. Dollar bzw. 1,70 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Der Gewinn aus dem laufenden Geschäft lag bei 1,55 Dollar. Der Umsatz kletterte um 24 Prozent auf einen Rekordwert von 4,39 Mrd. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 1,12 Dollar pro Aktie und einem Umsatz von 4,11 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal prognostizieren sie ein EPS-Ergebnis von 1,69 Dollar bei Erlösen von 4,71 Mrd. Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern unverändert mit einem Gewinn aus dem laufenden Geschäft von 8,00 bis 8,50 Dollar, während die durchschnittliche Marktschätzung hier ein EPS von 7,99 Dollar vorsieht.

Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin Corp. (ISIN US5398301094/ WKN 894648) teilte heute mit, dass sich sein Gewinn im ersten Quartal um 17 Prozent erhöht hat, was das Ergebnis positiver Einmaleffekte und der starken Nachfrage nach Informationssystemen von Regierungsseite ist. Der Nettogewinn lag demnach bei 690 Mio. Dollar bzw. 1,60 Dollar pro Aktie, nach 591 Mio. Dollar bzw. 1,34 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Das Ergebnis beinhaltet dabei positive Sondereffekte in Höhe von 21 Cents je Aktie. Der Umsatz legte im Berichtszeitraum um 1 Prozent auf 9,28 Mrd. Dollar zu. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 1,37 Dollar pro Aktie und einem Umsatz von 9,57 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS-Ergebnis von 1,50 Dollar und Erlöse von 10,32 Mrd. Dollar in Aussicht. Für das laufende Geschäftsjahr 2007 erhöhte der Konzern seine EPS-Prognose von 5,80 bis 6,00 Dollar auf 6,20 bis 6,35 Dollar. Die Umsatzschätzung wurde von 40,25 bis 41,25 Mrd. Dollar auf 40,35 bis 41,35. Dollar angehoben. Analysten prognostizieren hier ein Ergebnis pro Aktie von 6,07 Dollar bei Erlösen von 41,12 Mrd. Dollar.

Die japanische Toyota Motor Corp. (ISIN JP3633400001/ WKN 853510) hat die General Motors Corp. (GM) (ISIN US3704421052/ WKN 850000) beim Absatz übertroffen und ist damit zum weltgrößten Autobauer aufgestiegen. Wie das japanische Unternehmen heute mitteilte, konnte es im ersten Quartal 2007 weltweit 2,348 Millionen Fahrzeuge absetzen, ein Plus von 9 Prozent. Der US-Konkurrent GM, die bisherige Nummer Eins, hat dabei nur 2,26 Millionen Fahrzeuge verkauft. Auch bei der Produktion konnte Toyota den angeschlagenen US-Konzern überholen. So steigerten die Japaner ihren Output in den ersten drei Monaten 2007 auf 2,367 Millionen Einheizen, während GM lediglich 2,335 Millionen Fahrzeuge produzierte. (24.04.2007/ac/n/m)