ÜBERBLICK/Unternehmen - 7.30 Uhr-Fassung

   Gerichtsprozess zu AT&T/T-Mobile-Fusion beginnt am 13. Februar

   Nach der Klage der US-Kartellbehörden gegen die Übernahme von T-Mobile USA durch den Telekomkonzern AT&T hat ein Bundesgericht in Washington den 13. Februar als Termin für den Beginn des Prozesses festgelegt. Sie rechnen dann mit einer Dauer der Verhandlung von vier bis sechs Wochen, kündigte Richterin Ellen S. Huvelle an. Den vom Wettbewerber Sprint Nextel gestarteten Versuch, sich der Klage anzuschließen, blockierte die Richterin jedoch. Diese Klage gegen die 39 Mrd USD schwere Transaktion müsse in einem anderen Verfahren abgewickelt werden. AT&T-Anwalt Mark Hansen hatte argumentiert, die Verhandlung von gleich zwei Klagen würde den Prozess verlangsamen, und die Konzerne wollten eine schnelle Entscheidung. Dem stimmte die Richterin zu. Anwalt Hanson forderte auch, die Klage von Sprint Nextel abzuweisen, da der Wettbewerber gar kein Recht dazu habe. Über die Frage will Huvelle nun am 24. Oktober befinden.

   Lufthansa streicht zahlreiche Flüge - Süddeutsche

   Die Deutsche Lufthansa will angesichts des drohenden Konjunkturabschwungs die Zahl der Flüge deutlich reduzieren. "Wir nehmen einen Teil der zusätzlich vorgesehenen Kapazität aus der Planung, indem wir Frequenzen reduzieren, einzelne Verbindungen streichen, kleinere Flugzeuge einsetzen", sagte Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagausgabe). Bereits am Vortag hatte der Konzern nach seiner Gewinnwarnung angekündigt, die geplanten Kapazitäten im Winterflugplan 2011/12 zu reduzieren, Lufthansa hatte jedoch keine Details genannt.

   Metro-Chef erwägt Verkaufsstopp für Real - Handelsblatt

   Die METRO AG will ihre deutschen Real-Märkte laut einem Zeitungsbericht womöglich doch nicht verkaufen. Der Vorstandsvorsitzende Eckhard Cordes habe den im Metro-Aufsichtsrat vertretenen Arbeitnehmern am Dienstag einen Plan vorgestellt, wonach die SB-Warenhaustochter Teil des Metro-Konzerns bleiben solle, berichtet das "Handelsblatt" (HB) unter Berufung auf mehrere Quellen aus dem Gremium. Laut Beobachtern will Cordes mit der Ankündigung die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat hinter sich bringen, wenn dort am 2. November über seine Vertragsverlängerung abgestimmt werde, berichtet die Zeitung am Mittwoch vorab aus ihrer Donnerstagsausgabe. Sie waren dem Metro-Chef zuletzt skeptisch, nachdem sein Sparprogramm "Shape 2012" weltweit 19.000 Jobs kostete.

   Airbus rettet angeschlagenen Zulieferer - FTD

   Airbus steigt einem Pressebericht zufolge bei einem angeschlagenen Schlüsselzulieferer ein, um die Produktion zu sichern. Airbus-Deutschland stehe vor einer Mehrheitsübernahme der PFW Aerospace AG in Speyer, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) Das Unternehmen gilt mit 214 Mio EUR Umsatz und 2.155 Beschäftigten als Weltmarktführer bei Präzisionsrohren für Kerosin, Luft und Wasser. Wie Airbus Operations in Hamburg auf Anfrage der FTD erklärte, ist der Flugzeughersteller als Hauptkunde bereit, "das Unternehmen in einer akuten Liquiditätskrise kurzfristig zu übernehmen". Über den Einstieg mit 51% gebe es zurzeit abschließende Gespräche, auch mit den Behörden.

   Vattenfall legt Planungen für CCS-Kraftwerk auf Eis - Zeitung

   Vattenfall legt eine Investition über 1,5 Mrd EUR für ein Kraftwerk im brandenburgischen Jänschwalde, das kein Kohlendioxid (CO2) in die Umwelt abgibt, auf Eis. "Die sich abzeichnenden Rahmenbedingungen lassen eine solche Investition nicht zu", sagte Vattenfall-Sprecherin Katharina Bloemer der "Mitteldeutschen Zeitung". Als Grund führt Vattenfall das sogenannte CCS-Gesetz an, das am Freitag im Bundesrat verabschiedet werden soll. Das Gesetz soll die Speicherung von CO2 unter der Erde ermöglichen. Vattenfall kritisiert die lange Schadenshaftungsdauer, und dass das Gesetz bereits in wenigen Jahren wieder auf den Prüfstand kommen soll.

   Springer will bei Reiseportal Airbnb einsteigen - MM

   Der Medienkonzern Axel Springer will laut einem Magazinbericht beim stark wachsenden Online-Reiseportal Airbnb als Investor einsteigen. Springer-Chef Mathias Döpfner habe eine Beteiligungsofferte über bis zu 70 Mio USD eingereicht, berichtet das "Manager Magazin" (MM) auf seiner Webseite. Eine Sprecherin von Axel Springer wollte die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren. Offenbar handele es sich um Marktspekulationen.

   S&P senkt Intesa Sanpaolo auf "A" und UniCredit-Ausblick auf negativ

   Nach der Abstufung Italiens hat die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) ihre Bonitätseinstufungen und den Ausblick einiger Banken des Landes geändert. So reduzierte S&P am Mittwoch unter anderem das Langfristrating für die Intesa Sanpaolo auf "A" von "A+". Die kurzfristige Einstufung wurde mit "A-1" bestätigt. Der Ausblick sei negativ. Bei Italiens Großbank UniCredit wurde die Bonitätseinstufung "A/A-1" zwar bestätigt. Allerdings wurde der Ausblick auf "negativ" zurückgenommen.

   United Tech macht mit Goodrich größten Zukauf in Konzerngeschichte

   Der US-Mischkonzern United Technologies zurrt die Übernahme des Flugzeugteile-Zulieferers Goodrich fest und stärkt somit sein eigenes Luftfahrtgeschäft. Man habe sich auf eine Übernahme geeinigt und der Kaufpreis liege bei 16,4 Mrd USD in bar, teilte United Technologies mit. Bereits seit Tagen hatten die beiden Unternehmen über die Übernahme verhandelt, Knackpunkt war der Preis für Goodrich. Je Aktie zahlt United Technologies nun 127,50 USD. Ende vergangener Woche, bevor die Übernahmegerüchte die Runde machten, hatte der Goodrich-Aktienkurs noch bei 93 USD gelegen. Am Mittwoch schlossen Goodrich bei 109,49 USD. Für United Technologies ist der Kauf von Goodrich die größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte.

   September 22, 2011 01:30 ET (05:30 GMT)

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