ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

   EuGH bestätigt 12,6 Mio EUR Strafe für Deutsche Telekom

   Die Deutsche Telekom muss 12,6 Mio EUR Strafe zahlen, weil sie in den Jahren vor 2003 ihren Wettbewerbern höhere Entgelte für den Zugang zum Festnetz in Rechnung gestellt hat als ihren eigenen Endkunden. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg bestätigte in letzter Instanz eine Entscheidung der EU-Kommission vom April 2008.

   Commerzbank/Blessing gegen schärfere Vergütungsregeln - HB

   Commerzbank-Vorstandsvorsitzender Martin Blessing wehrt sich gegen die Pläne der CDU, die Vergütungsregeln für Bankmanager staatlich gestützter Finanzinstitute deutlich zu verschärfen. "Die schnelle Rückkehr der Commerzbank in die Gewinnzone zeigt, dass unsere Entscheidung, ausgewählten Mitarbeitern mehr als 500.000 EUR zu zahlen, richtig war", zitiert das "Handelsblatt" (HB) aus einem Brief von Blessing an den Unions-Fraktionschef Volker Kauder.

   Hugo Boss erhöht nach besser als erwartetem 3Q die Prognose

   Die Hugo Boss AG hat nach einem besser als erwarteten Abschneiden im dritten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Wie der MDAX-Konzern auf vorläufiger Basis mitteilte, stieg der Konzernumsatz währungsbereinigt um 14% auf 538 Mio EUR. Profitiert hat das Modeunternehmen dabei unter anderem vom Ausbau der Einzelhandelsaktivitäten und der erstmaligen Konsolidierung des Joint Ventures mit der Rainbow Group in China. Das EBITDA vor Sondereffekten kletterte um 42% auf 150 Mio EUR.

   Vossloh gründet JV in China und erhält Auftrag aus Russland

   Der Bahntechnikkonzern Vossloh baut in China ein neues Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von Weichen auf. Mit einem ersten Auftrag zur Lieferung von Schienenbefestigungen nach Russland tritt Vossloh nach Angaben vom Donnerstag zudem in den dortigen Markt für Bahninfrastruktur ein.

   Südzucker steigert im zweiten Quartal Marge im Zuckergeschäft

   Mit deutlich verbesserten Margen im Kerngeschäft Zucker und Bioethanolherstellung hat die Südzucker AG ihr operatives Ergebnis auch im zweiten Quartal 2010/11 deutlich erhöht. Der MDAX-Konzern verbuchte in den Monaten Juni bis August einen um fast die Hälfte höheren operativen Gewinn von 133 Mio EUR.

   Spekulationen um Demag Cranes gehen weiter - Presse

   Die Spekulationen um den Kranhersteller Demag Cranes reißen nicht ab. Wie die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, schließt das Management des MDAX-Konzerns die Zustimmung zu einer Übernahme nicht kategorisch aus. Alle Optionen würden sorgfältig geprüft, falls ein umfassendes und für alle Beteiligten vorteilhaftes Angebot vorgelegt werde. Die Düsseldorfer führten aktuell jedoch keine Gespräche mit Interessenten, hieß es weiter.

   Q-Cells leitet nächsten Schritt zur Refinanzierung ein

   Der Solarhersteller Q-Cells hat den nächsten Schritt zur Refinanzierung eingeleitet und mit der Platzierung seiner Wandelanleihe bei institutionellen Anlegen im Rahmen eines beschleunigten Bookbuildings (ABO) begonnen. Der Wandlungspreis werde voraussichtlich in einer Spanne von 20% bis 25% über dem Referenzpreis festgesetzt, teilte die Q-Cells SE mit. Die Wandelanleihe mit einer Laufzeit bis 2015 werde voraussichtlich mit einem halbjährlich nachträglich fälligen Kupon zwischen 6,75% und 7,75% ausgestattet.

   Colonia Real Estate platziert neue Aktien mit 4,5% Abschlag

   Einen Tag nach der Ankündigung hat die Colonia Real Estate AG ihre Kapitalerhöhung umgesetzt. Institutionelle Investoren übernahmen knapp 2,85 Mio neue Aktien zum Stückpreis von 3,80 EUR, wie das SDAX-Unternehmen mitteilte. Brutto erlöst der Immobilienkonzern mit der Platzierung der Aktien rund 10,8 Mio EUR.

   Zwei weitere Interessenten für deutsche Arriva-Aktiväten - HB

   Die Deutsche Bahn AG hat für den geplanten Verkauf der Deutschland-Aktivitäten von Arriva laut einem Zeitungsbericht weitere Interessenten erhalten. Wie das "Handelsblatt" (HB) unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, hat sich der Kreis der Bieter, von denen konkrete Angebote erwartet werden, von acht auf zehn erhöht.

   Deripaska kauft Strabag-Anteil Freitag zurück - Wirtschaftsblatt

   Der russische Milliardär Oleg Deripaska hat sich laut einem Zeitungsbericht dazu entschieden, wieder beim österreichischen Baukonzern Strabag einzusteigen. Wie das "Wirtschaftsblatt" berichtet, laufen derzeit noch die Verhandlungen um die Finanzierung des 25%-Anteils. Am Freitag solle der Wiedereinstieg des Oligarchen fixiert werden.

   Flughafen Wien mit Passagierwachstum von 13,8% im September

   Der Flughafen Wien hat im September 2010 mit 1,947 Millionen Fluggästen 13,8% mehr befördert als im Vorjahr. Osteuropa verzeichnete bei den Passagierzahlen nach Angabe der Flughafen Wien AG ein Plus von 22,1%. Die Anzahl der Passagiere nach Westeuropa stieg um 14,2% und der Nahe und Mittlere Osten verzeichnete im September 2010 einen Passagierzuwachs von 17,8% im Vergleich zum Vorjahresmonat.

   Roche leidet im 3. Quartal unter staatlichen Sparmaßnahmen

   Der schweizerische Pharmakonzern Roche hat im dritten Quartal unter dem starken Franken und den niedrigeren Preisen im Zuge der US-Gesundheitsreform sowie den Haushaltskürzungen in Europa gelitten. Auch die fehlenden Großaufträge für Tamiflu, die im Zuge von H5N1 ("Schweinegrippe") im vergangenen Jahr die Umsätze gestützt hatten, machten sich negativ bemerkbar.

   EDF will Nuklear-JV mit Constellation komplett übernehmen

   Der französische Stromversorger Electricite de France (EDF) erwägt das gemeinsam mit dem US-Wettbewerber Constellation Energy betriebene Joint Venture Unistar Nuclear zum Bau eines Atomreaktors im US-Bundesstaat Maryland komplett zu übernehmen. Auf diese Weise will der weltgrößte Atomstrom-Produzent das Projekt retten, das durch den Verzicht von Constellation auf eine Kreditgarantie der US-Regierung gefährdet ist. EDF hat die vollständige Übernahme des Joint Ventures an die Voraussetzung geknüpft, dass Constellation auf die Ausübung einer Put-Option verzichtet, die EDF zum Kauf von 12 Kraftwerken für bis zu 2 Mrd USD zwingen würde.

   LVMH nach Umsatplus im 3Q optimistisch für Gesamtjahr

   Rechtzeitig vor Beginn des für die Luxusgüterindustrie wichtigen Schlussquartals hat der französische Konzern LVMH mit einem Umsatzanstieg von 23% im dritten Quartal die Erholung der Nachfrage bestätigt. In den letzten drei Monaten eines Jahres erzielt die Branche einen Großteil ihres Jahresumsatzes. Folgerichtig zeigte sich das Unternehmen bei Vorlage der Erlöszahlen für das Gesamtjahr optimistisch.

   Diageo setzt im 1. Quartal 2010/11 mehr um - Prognose bestätigt

   Der britische Spirituosenhersteller Diageo hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahr 2010/11 mehr umgesetzt und seine Prognose für das Geschäftsjahr bestätigt. Wie der Hersteller von Johnny-Walker-Whiskey, Guinness-Starkbier und Smirnoff-Wodka am Donnerstag auf vorläufiger Basis mitteilte, stieg der organische Umsatz im Ende September abgeschlossenen Quartal um 5% auf 2,06 Mrd GBP.

   WSJ: AOL, Beteiligungsgesellschaften prüfen Gebot für Yahoo - Kreise

   Der US-Onlinedienst AOL und mehrere Beteiligungsgesellschaften erwägen Kreisen zufolge eine Gebot für den US-Internetkonzern Yahoo. Es handele sich um ehrgeizige Pläne, um die in Schwierigkeiten geratene ehemalige Ikone des Internets wieder auf Kurs zu bringen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.

   FDA warnt vor Risiken bei Osteoporose-Medikamenten

   Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnt vor möglichen Risiken bei der langfristigen Einnahme von Osteoporose-Medikamenten. Die sogenannten Biophosphonate könnten zu seltenen, aber ernsten Oberschenkelbrüchen führen, teilte die FDA mit. Es sei aber noch nicht klar, ob die Medikamente für diese Brüche verantwortlich sind. Dennoch sollten die Beipackzettel aktualisiert werden, um auf das mögliche Risiko hinzuweisen. Die Warnung der FDA betrifft "Actonel", das von Sanofi Aventis und Warner Chilcott vermarktet wird; "Boniva" von Roche, "Fosamax" von Merck & Co, das als Generikum verkauft wird, sowie "Reclast" von Novartis.

   IPO/WSJ: GM plant niedrigen Aktienpreis - Kreise

   US-Automobilkonzern General Motors (GM) will bei seiner im kommenden Monat geplanten Rückkehr an die Börse den Preis je Aktie laut Kreisen in einer Größenordnung um 20 USD festsetzen. Um dieses "verbraucherfreundliche" Preisniveau erreichen zu können, werden die zum Verkauf angebotenen Aktien gesplittet, sagten mit der Situation vertraute Personen. Gegenüber dem US-Fernsehsender CNBC äußerte sich GM-Chairman Ed Whitacre optimistisch über den geplanten Börsengang. Whitacre erwartet, dass der Aktienpreis zwischen rund 20 USD bis 25 USD liegen wird.

   PC-Absatz wächst im 3Q geringer als erwartet - Marktforscher

   Das Wachstum im weltweiten PC-Geschäft hat sich im dritten Quartal anders als erwartet abgeschwächt. Die Marktbeobachter von International Data Corp (IDC) und Gartner Inc machten dafür neben einer insgesamt schwächeren Nachfrage das schwindende Interesse an preisgünstigen Laptops verantwortlich.

DJG/has (END) Dow Jones Newswires

   October 14, 2010 05:33 ET (09:33 GMT)

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