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WKN DE: A0Q4DC / ISIN: CH0038863350

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CEO will Kosten senken 16.10.2025 16:18:38

Nestlé-Aktie auf Gewinnerseite: Nestlé wächst im Quartal stärker als erwartet

Nestlé-Aktie auf Gewinnerseite: Nestlé wächst im Quartal stärker als erwartet

Trotzdem tritt der neue CEO auf die Kostenbremse und kündigte den Abbau von 16.000 Stellen über zwei Jahre an. Insgesamt setzte Nestlé in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 rund 65,87 Milliarden Franken (70,88 Mrd Euro) um, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem organischen Wachstum von 3,3 Prozent - das ist mehr als von Analysten erwartet.

Im dritten Quartal lag das organische Wachstum bei 4,3 Prozent, nach 3,0 Prozent im Vorquartal. Dieses resultierte erneut einerseits aus Preiserhöhungen mit 2,8 Prozent. Bei der verkauften Menge konnte sich Nestlé verbessern. Das Mengenwachstum (RIG) drehte mit 1,5 Prozent wieder ins Plus nach einem Rückgang von 0,4 Prozent im Vorquartal.

Das Management ist zuversichtlich, seine für das Gesamtjahr gesteckten Ziele zu erreichen. Es rechnet weiterhin mit einem höheren organischen Umsatzwachstum als im Vorjahr (2,2 Prozent). Die operative Marge soll bei mindestens 16 Prozent liegen.

Sparprogramm angekündigt

Neben den Quartalszahlen kündigte der neue CEO Philipp Navratil auch erste strategische Prioritäten an. Dabei will er vor allem den Fokus auf das Mengenwachstum legen. "Wachstumsimpulse durch reales Mengenwachstum zu erzielen, ist unsere oberste Priorität", wird er in der Mitteilung zitiert.

Zugleich tritt er auf die Kostenbremse. Der Konzern will in den kommenden zwei Jahren weltweit rund 16.000 Stellen abbauen. Davon entfallen etwa 12.000 auf Büroangestellte in verschiedenen Funktionen und Regionen, was bis Ende 2027 jährliche Einsparungen von 1,0 Milliarden Franken bringen soll. Weitere rund 4000 Stellen sollen im Rahmen von Produktivitätsinitiativen in Produktion und Lieferkette gestrichen werden.

"Die Welt verändert sich - und Nestlé muss sich schneller verändern", sagte Navratil. Dazu gehörten auch schwierige, aber notwendige Entscheidungen, die eine Reduktion der Belegschaft in den nächsten zwei Jahren beinhalte. "Zusammen mit weiteren Maßnahmen arbeiten wir daran, unsere Kosten deutlich zu senken, und erhöhen heute unser Sparziel bis Ende 2027 auf 3,0 Milliarden Franken."

Navratil hatte den Chefposten vor eineinhalb Monaten Knall auf Fall von Laurent Freixe übernommen. Dieser war nach einem Jahr im Amt wegen einer verheimlichten Beziehung mit einer Direktunterstellten und Begünstigungsvorwürfen per sofort gefeuert worden. Auch Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke ging daraufhin vorzeitig und übergab Anfang an den bisherigen Vize Pablo Isla.

Die Erwartungen an Navratil und Isla sind hoch. Nach Jahren mit schwachem Wachstum und Führungsfehlern soll das Duo wieder mehr Dynamik bringen und aufs Tempo drücken.

Nestlé will Schuldenabbau angehen

Nestlé will seinen Schuldenberg von mittlerweile rund 60 Milliarden Franken abbauen. Dies dürfte allerdings mehrere Jahre dauern, wie Finanzchefin Anna Manz am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten erklärte. Die Nettoverschuldung lag Ende Dezember 2024 bei rund dem 2,9-fachen des bereinigten operativen Gewinns (EBITDA). Man befinde sich damit am oberen Ende des Zielbereichs (2-3x), sagte Manz. Man wolle die Schulen deutlich reduzieren.

Geld dafür will Nestlé unter anderem durch einen Verkauf oder Teilverkauf des Mineralwassergeschäfts erreichen. Bekanntlich sucht Nestlé seit Monaten nach einem Partner. Das Wasser-Portfolio werde bei der Schuldenreduktion helfen, sagte Manz.

Schulden wegen Aktienrückkäufen

Ob Nestlé auch seine Beteiligung von 20 Prozent am französischen Konsumgüterkonzern L'Oréal reduzieren und dadurch Geld generieren wird, dazu äußerte sich Nestlé-CEO Philipp Navratil nur vage. L'Oréal sei keine strategische Beteiligung, sondern ein finanzielles Investment, das "stark und gut" sei, sagte er. Es gebe dabei mehrere Aspekte abzuwägen. "Wir besprechen regelmäßig mit dem Verwaltungsrat, wie wir für Nestlé am besten Wachstum schaffen können."

Die Zürcher Kantonalbank schätzte jüngst, dass Nestlé mit einer Reduktion der L'Oréal-Beteiligung sowie Teilverkäufen im Wasser- und Vitamingeschäft bis zu 10 Milliarden Franken einnehmen könnte.

Die Nettoverschuldung des Nahrungsmittelriesen war zwischen 2014 und 2024 von rund 12 Milliarden Franken auf 60 Milliarden per Ende Juni 2025 gestiegen. Der Anstieg ging vor allem auf Aktienrückkäufe und eine verringerte Eigenkapitalbasis zurück.

Nestlé-Aktie mit Kurssprung - Befreiungsschlag nach starken Zahlen

Aktien des Schweizer Lebensmittelkonzerns haben am Donnerstag massiv zugelegt. Der sonst nicht für allzu starke Kursbewegungen bekannte Wert sprang an der SIX zuletzt um 8,08 Prozent auf 82,28 Franken. Damit beendete die Aktie die Bodenbildung der vergangenen Monate mit einem Ausbruch nach oben. Noch liegt sie allerdings deutlich unter den Jahreshochs aus dem März bei knapp 92 Franken.

Nach Ansicht der Analysten von JPMorgan bewegen sich die Zahlen zum dritten Quartal deutlich über den Erwartungen. Ausschlaggebend sei dabei das Mengenwachstum (RIG) gewesen. Die Regionen Asien und Europa sowie die Sektoren Kaffee und Süßwaren hätten sich auffallend stark entwickelt.

Befürchtungen einiger Marktteilnehmer, dass sich im Jahresvergleich eine weitere Abschwächung einstellen werde, haben sich damit nicht bewahrheitet, hieß es von Jefferies. Die geplanten Kosteneinsparungen, hauptsächlich durch den Abbau von 16.000 Stellen, seien ebenfalls gut angekommen.

VEVEY / ZÜRICH (dpa-AFX)

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Bildquelle: Ken Wolter / Shutterstock.com

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