14.10.2016 18:50:49
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MÄRKTE EUROPA/Schaukelbörse schließt im Plus - Versorger fest
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den Abschlägen des Vortages ging es zum Wochenschluss an den Börsen in Europa kräftig nach oben. Einen Grund lieferten an beiden Tagen Daten aus China. Während am Vortag die schwachen Im- und Exportdaten aus dem Reich der Mitte auch die Börsen in Europa in die Knie zwangen, überzeugten Teuerungsdaten am Freitag. Chinas jahrelange industrielle Deflation ist endlich zu Ende gegangen. Die Verbraucherpreise stiegen zudem um 1,9 Prozent und geben der chinesischen Regierung Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen. Damit stieg auch der Risikoappetit der Investoren.
Der Dax schloss 1,6 Prozent höher bei 10.580 Punkten, Software AG brachen nach enttäuschenden Zahlen im TecDax ein. Der Euro-Stoxx-50 legte um 1,7 Prozent auf 3.025 Zähler zu. So richtig vom Fleck kommen die Börsen in Europa aber nicht. Ein Blick auf die Kursentwicklung zeigt, dass das deutsche Börsenbarometer DAX auf dem gleichen Niveau wie Ende August notiert. "Momentan fehlen die Impulse nach oben", so ein Aktienhändler zum übergeordneten Stillstand am Aktienmarkt.
An der Börse wird inzwischen mehrheitlich davon ausgegangen, dass die US-Notenbank in diesem Jahr einmal die Leitzinsen anhebt. Einen Indiz dafür lieferten die US-Erzeugerpreise, die im September um 0,3 Prozent stiegen. "Die Inflationsentwicklung zeigt, dass die dämpfenden Effekte niedriger Energiepreise auslaufen", hieß es von Ralf Umlauf, Marktstratege bei der Helaba. Die Fed dürfte insgesamt auf Zinserhöhungskurs bleiben, ohne aber in Hektik zu verfallen. "Ein Zinsschritt im Dezember ist wahrscheinlich", erwartet Umlauf.
Atomkompromiss löst Rally bei Versorgern aus Die deutschen Versorger gehörten zum Wochenschluss zu den Gewinnern. Kurstreiber waren Entwürfe zum Atomkompromiss. Sie sehen vor, dass die vier Versorger 23,6 Milliarden Euro plus Zinsen zahlen sollen. "Das ist genau das, was bei den ersten Spekulationen am Dienstag erhofft worden ist", sagte ein Händler. Für die Analysten von Barclays deckten sich die im Gesetzentwurf genannten Kosten für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls mit ihren Erwartungen für Eon. RWE schlossen 4,3 Prozent Prozent höher und für EON ging es um 3,3 Prozent nach oben. Da es sich um "eine rein deutsche Story" handelte, legten die Aktien der europäischen Versorger wie Enel und Iberdrola mit 1,9 und 2,1 Prozent nicht so deutlich zu. Der Sektor-Index im Stoxx-600 notierte 1,8 Prozent höher.
Software AG nach Zahlenausweis unter Druck Software AG brachen im TecDAX um 8,7 Prozent ein. Zum einen wirkte sich belastend aus, dass der indische Konkurrent Infosys den Ausblick gesenkt hat. Zum anderen hat die Software AG im dritten Quartal operativ deutlich weniger verdient als erwartet. Das Darmstädter TecDAX-Unternehmen begründete das mit Rückstellungen für eine Rechtsstreitigkeit in den USA. Der Sondereffekt belastet den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit rund 5,4 Millionen Euro. "Die eigenen und die Markterwartungen wurden nicht erfüllt", hieß es von den Analysten der DZ Bank. Niedrigere Lizenzverträge für die Digital Business Platform-Software (DBP) hätten die Umsätze gedrückt. Für die Aktie ging es um 8,7 Prozent nach unten.
In den vergangenen Wochen mehrten sich die Herunterstufungen für die Aktie der Deutschen Lufthansa. Nun gab es eine Kaufempfehlung durch Redburn, die Aktie schloss 3 Prozent fester bei 10,24 Euro. Piper Jaffray hat adidas mit "Overweight" gestartet, der Kurs stieg um 2,5 Prozent.
Hedgefonds Man sammelt kräftig Gelder ein Hedgefonds standen in den vergangenen Monaten bei den Investoren auf Grund ihrer Performance nicht hoch im Kurs. Nun überraschte Man Group, die von Juli bis Ende September 1,3 Milliarden Dollar an neuen Kundengeldern eingesammelt hat. Analysten hatten dagegen nur mit einem Plus von einer halben Milliarde gerechnet. Vor allem die Fonds, die durch Computer gemanagt werden, erfreuen sich momentan bei den Investoren größter Beliebtheit. Zudem verkündete Man, in den kommenden 12 Monaten für 500 Millionen Dollar eigene Aktien zurückzukaufen. Für die Aktie ging es in London um knapp 14 Prozent auf 123,70 Pence nach oben. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.025,19 +50,15 +1,7% -7,4% Stoxx-50 2.832,58 +36,00 +1,3% -8,6% Stoxx-600 339,95 +4,33 +1,3% -7,1% XETRA-DAX 10.580,38 +166,31 +1,6% -1,5% FTSE-100 London 7.013,55 +35,81 +0,5% +12,4% CAC-40 Paris 4.470,92 +65,75 +1,5% -3,6% AEX Amsterdam 450,50 +5,30 +1,2% +2,0% ATHEX-20 Athen 1.562,04 +37,90 +2,5% -14,8% BEL-20 Bruessel 3.555,49 +49,59 +1,4% -3,9% BUX Budapest 28.392,01 +268,80 +1,0% +18,7% OMXH-25 Helsinki 3.460,43 +30,89 +0,9% +3,0% ISE NAT. 30 Istanbul 94.665,51 +865,09 +0,9% +5,9% OMXC-20 Kopenhagen 891,62 +15,47 +1,8% -12,1% PSI 20 Lissabon 4.559,01 +63,48 +1,4% -13,0% IBEX-35 Madrid 8.767,90 +159,20 +1,8% -8,1% FTSE-MIB Mailand 16.591,37 +322,11 +2,0% -22,5% RTS Moskau 983,04 -4,95 -0,5% +29,9% OBX Oslo 567,43 +6,88 +1,2% +5,3% PX-GLOB Prag 1.164,91 +13,40 +1,2% -6,1% OMXS-30 Stockholm 1.446,00 +19,31 +1,4% -0,1% WIG-20 Warschau 1.719,64 -7,91 -0,5% -7,5% ATX Wien 2.418,36 +34,97 +1,5% +0,9% SMI Zuerich 8.089,91 +89,98 +1,1% -8,3%
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 9:26 Uhr Do, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0991 -0,20% 1,1013 1,1039 +1,2% EUR/JPY 114,3481 -0,40% 114,8102 114,24 -26,8% EUR/CHF 1,0876 -0,10% 1,0886 1,0900 -0,0% EUR/GBP 0,9018 -0,07% 0,9021 1,1054 +22,5% USD/JPY 104,03 -0,18% 104,22 103,50 -11,4% GBP/USD 1,2185 -0,20% 1,2209 1,2202 -17,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,08 50,44 -0,7% -0,36 +15,6% Brent/ICE 51,74 52,03 -0,6% -0,29 +15,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.255,89 1.258,78 -0,2% -2,89 +18,4% Silber (Spot) 17,44 17,50 -0,3% -0,06 +26,2% Platin (Spot) 935,20 937,25 -0,2% -2,05 +4,9% Kupfer-Future 2,11 2,12 -0,7% -0,02 -2,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/raz
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October 14, 2016 12:20 ET (16:20 GMT)
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