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28.05.2015 18:59:48

MÄRKTE EUROPA/Griechenland sorgt weiter für Volatilität

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Unsicherheiten rund um Griechenland waren am Donnerstag einmal mehr das wichtigste Thema an Europas Börsen. Ein Durchbruch bei den Verhandlungen ließ weiter auf sich warten. Zugleich wird die Zeit knapp. Am 5. Juni muss Griechenland eine Kredittranche an den IWF von rund 300 Millionen Euro zurückzahlen. Insgesamt werden im Juni rund 1,5 Milliarden Euro fällig. Ob diese Mittel zur Verfügung stehen, ist derzeit vollkommen unklar. Der Dax verlor 0,8 Prozent auf 11.678 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab 0,9 Prozent auf 3.651 Zähler nach.

   Während Griechenland auf eine baldige Einigung hofft, geben sich die Gläubiger weiter skeptisch. Die geschäftsführende Direktorin des IWF, Christine Lagarde, sagte, es gebe bislang noch keine substanziellen Fortschritte bei den Schuldengesprächen. Die Deutsche Bank wies zugleich darauf hin, dass in den vergangenen Tagen teilweise fälschlicherweise in den Medien zu lesen gewesen sei, dass Griechenland bei Nichtzahlung noch über eine Gnadenfrist von einem Monat verfüge. Dem sei nicht so.

   Am Devisenmarkt gab der Euro wegen der Unsicherheiten rund um Griechenland auf 1,09 Dollar zum Börsenschluss nach. Auch verwies man im Handel auf die angeschlagene technische Lage des Einheitswährung. Der Euro ist unter den kurzfristigen Aufwärtstrend seit Mitte April gefallen. Auf dem Weg zu den Jahrestiefs bei 1,0462 Dollar liegen keine größeren Unterstützungen mehr. Der Dollar stieg derweil auf über 124 Yen und damit auf dem höchsten Stand seit Dezember 2002. Die japanischen Inflationszahlen lägen noch weit vom 2-Prozentziel der japanischen Notenbank entfernt, so die Commerzbank.

   Derweil drehte sich das M&A-Karussell im Technologiesektor weiter. Der Halbleiterhersteller Avago will den Rivalen Broadcom für 37 Milliarden US-Dollar übernehmen. Davon profitierten auch die europäischen Halbleiterwerte. Aus fundamentaler Sicht belege die M&A-Aktivität, dass die Branche zunehmend ausgereift und Wachstum aus Sicht der Hersteller vor allem über Zukäufe zu generieren sei, hieß es im Handel. Der Sektor gewann gegen den Trend 0,5 Prozent. Im DAX ging es für die Infineon-Aktie 3,2 Prozent nach oben.

   BT Group gaben um 2 Prozent nach und damit deutlich stärker als der Sektor. Belastend wirkte unter anderem eine Abstufung durch Raymond James. Die Analysten hatten die Aktie gleich um mehrere Stufen auf "Underperform" von zuvor "Strong Buy" gesenkt. Die Analysten rechnen mit einer massiven Neuordnung des britischen Telekommunikationsmarktes, wie dies in Spanien in den Jahren 2013/14 der Fall gewesen sei. Der Wettbewerb werde sich vermutlich enorm verschärfen.

   adidas verloren 1,1 Prozent. Die Aktie war bereits am Vortag einer der schwächeren DAX-Titel. Der Sportartikelhersteller sei einer der Hauptsponsoren der Fifa, hieß es im Handel. Am Mittwoch waren sieben Fifa-Funktionäre festgenommen worden. Das US-Justizministerium und die Schweizer Staatsanwaltschaft ermitteln wegen mutmaßlicher Korruption. Allianz verloren mit dem europäischen Versicherungssektor 2,3 Prozent. Für Munich Re ging es 1,2 Prozent nach unten.

   Salzgitter verloren 3,8 Prozent. Belastend wirkte nicht nur der allgemeine Abgabedruck im Sektor. Der Konzern erklärte auf der Hauptversammlung, nicht mit einem schnellen Abschluss der Untersuchung wegen Steuerhinterziehung zu rechnen. Schließlich warnte das Unternehmen die Aktionäre vor zu viel Optimismus. Wie andere Stahlunternehmen leidet Salzgitter unter Überkapazitäten in Europa, die auf die Preise drücken.

   Wirecard erholten sich kräftig um 2,8 Prozent. Ein Händler verwies darauf, dass Jefferies die Kaufempfehlung für die Aktie bekräftigt habe - ebenso das Kursziel von 48 Euro. Auch gab Wirecard eine Kooperation mit dem australischen Zahlungsabwickler Cuscal bekannt.

   Europäische Schlussstände von Donnerstag, den 28. Mai 2015:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.650,71 -32,16 -0,9% +16,0% Stoxx-50 3.507,23 -17,32 -0,5% +16,8% Stoxx-600 406,83 -2,05 -0,5% +18,8% XETRA-DAX 11.677,57 -93,56 -0,8% +19,1% FTSE-100 London 7.040,92 +7,59 +0,1% +7,2% CAC-40 Paris 5.137,83 -44,70 -0,9% +20,2% AEX Amsterdam 502,24 -1,28 -0,3% +18,3% ATHEX-20 Athen 252,70 -3,82 -1,5% -4,6% BEL-20 Brüssel 3.753,62 -7,47 -0,2% +14,3% BUX Budapest 22.445,82 -36,93 -0,2% +34,9% OMXH-25 Helsinki 3.418,74 -25,02 -0,7% +14,4% ISE NAT. 30 Istanbul 101.818,30 -1089,81 -1,1% -4,1% OMXC-20 Kopenhagen 993,71 -6,95 -0,7% +33,5% PSI 20 Lissabon 5.925,61 +6,30 +0,1% +23,6% IBEX-35 Madrid 11.382,80 -48,30 -0,4% +10,7% FTSE-MIB Mailand 23.744,13 -116,94 -0,5% +24,9% RTS Moskau 990,87 -21,34 -2,1% +25,3% OBX Oslo 582,29 -1,86 -0,3% +11,2% PX Prag 1.025,52 -4,66 -0,5% +8,3% OMXS-30 Stockholm 1.667,06 +2,98 +0,2% +13,8% WIG-20 Warschau 2.441,15 -19,59 -0,8% +5,4% ATX Wien 2.576,43 -38,20 -1,5% +19,3% SMI Zürich 9.394,25 -1,99 -0,0% +4,6%

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.40 Uhr Mi, 17.34 Uhr EUR/USD 1,0912 -0,24% 1,0938 1,0883 EUR/JPY 135,49 0,15% 135,28 134,62 EUR/CHF 1,0315 -0,35% 1,0352 1,0337 USD/JPY 124,20 0,44% 123,66 123,74 GBP/USD 1,5289 -0,55% 1,5373 1,5323 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

   DJG/mpt/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   May 28, 2015 12:28 ET (16:28 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 28 PM EDT 05-28-15

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