17.01.2018 18:07:46
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MÄRKTE EUROPA/DAX unter 13.200 Punkten - US-Banken geben keine Impulse
Von Michael Denzin
FRANKFURT (Dow Jones)--Leicht im Minus sind Europas Aktienmärkte zur Wochenmitte aus dem Handel gegangen. Die eklatante Schwäche der hiesigen Aktien zeigte sich erneut besonders deutlich im DAX, der selbst gegen die steigenden US-Börsen unter die 13.200er-Marke rutschte. In den USA wird auf sehr starke Quartalszahlen gesetzt, was die Stimmung antreibt. Damit legt aber auch die Sorge vor steigender Inflation wieder zu.
Denn im Dezember stieg die US-Industrieproduktion fast doppelt so stark wie erwartet an, ebenso ging es mit der Auslastung der Kapazitäten nach oben. Dies dürfte mittelfristig Druck auf die Industriepreise und damit die Inflation ausüben. Der DAX verlor 0,5 Prozent auf 13.184 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,3 Prozent auf 3.613 Punkte.
In der Eurozone kam es im Dezember nicht zu der gefürchteten Aufwärtsrevision der Inflationszahlen: Mit 0,9 Prozent in der Kernrate oder 1,4 Prozent bei der Gesamtzahl zum Vorjahr ist ihr Anstieg gedrosselt. "Der Euro-Anstieg wirkt zunehmend inflationshemmend, dadurch ist auch der Druck für Zinserhöhungen nicht da", sagte ein Händler. Die Gemeinschaftswährung lag bei 1,2229 Dollar, nachdem sie im Tageshoch schon die Marke von 1,23 Dollar übersprungen hatte und damit auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen war.
Banken profitieren nicht von Bank of America und Goldman Sachs
Die Bankenwerte standen trotz guter Zahlen von Bank of America und Goldman Sachs in Europa nicht im Fokus. Deutsche Bank fielen um 0,8 und Commerzbank um 1,2 Prozent. Deutlicher im Minus schlossen sogar noch Credit Suisse mit 1,9 Prozent. Der Banken-Sektor im Stoxx-600 gab um 0,3 Prozent nach.
Unter Druck standen auch Merck KGaA mit minus 1,5 Prozent und VW mit einem Abschlag von 1,8 Prozent. Die Aktie des Immobilienkonzern Vonovia konnte sich dagegen um 1,2 Prozent nach oben arbeiten.
Infineon fielen um 0,9 Prozent, obwohl Chip-Ausrüster ASML in Amsterdam gute Zahlen vorgelegt hatte. Für ASML ging es 4,9 Prozent aufwärts, dank einem starken Margenausblick. ASML rechnet mit einer Bruttomarge zwischen 47 und 48 Prozent. Der Umsatz lag zwar leicht unter Prognose, gestützt wurde der Kurs aber vom Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 2,5 Milliarden Euro.
Schoeller und Rolls-Royce gefeiert - Burberry bestraft
In Wien sprangen Schoeller-Bleckmann um 6,9 Prozent auf 92 Euro nach oben und reagierten damit verspätet auf die starken Jahreszahlen vom Vortag. Die Deutsche Bank hatte daraufhin das Kursziel auf 100 nach 90 Euro erhöht.
Beim Triebwerksbauer Rolls-Royce in London ging es um 5,4 Prozent aufwärts. Die strategische Überprüfung dürfte zu einer Reduzierung der fünf Sparten auf drei führen. Damit dürfte man sich vom Marine-Geschäft trennen und auf die profitablen Flugzeugtriebwerke konzentrieren.
Zalando stiegen nach Zahlen um 4,7 Prozent auf 46,69 Euro. "Die Story ist voll intakt", so die Analysten von Baader-Helvea. Sie haben ihre Kaufempfehlung und das Kursziel von 48 Euro bekräftigt.
Burberry fielen um 9,3 Prozent nach enttäuschend aufgenommenen Zahlen. Die Analysten von Bryan Garnier äußerten sich dazu skeptisch und empfahlen den Verkauf. Keinen Kursimpuls löste bei Nestle der Verkauf des US-Süßwarengeschäfts für 2,8 Milliarden Franken an Ferrero aus. Die Aktien legten um 0,4 Prozent zu. Der Preis war in dieser Größenordnung erwartet worden.
PVA Tepla brechen ein - Biotest schießen nach oben
Deutliche Kursbewegungen gab es bei den deutschen Nebenwerten: So brachen die Aktien von PVA Tepla um fast 17 Prozent ein. Händler sprachen von massiven Gewinnmitnahmen, nachdem sich der Kurs seit vergangenem Jahr versechsfacht hatte.
Biotest sprangen dagegen um 13,8 Prozent nach oben nach Kreise-Berichten, die US-Behörde CFIUS könnte dem Verkauf nach China zustimmen. Die Behörde hatte bereits den Kauf von Aixtron verhindert und Infineon einen US-Zukauf untersagt.
Übernahmeangebote wirkten dazu als Kurstreiber: So sprangen Event-Manager UBM in London um 12 Prozent nach oben. Der Wettbewerber Informa will UBM für rund 3,8 Milliarden Pfund kaufen. Nach dem Zusammenschluss entstünde der größte Event-Anbieter mit über 11.000 Angestellten.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.612,78 -9,23 -0,3% +3,1%
. Stoxx-50 3.231,71 -3,42 -0,1% +1,7%
. Stoxx-600 397,97 -0,38 -0,1% +2,3%
Frankfurt XETRA-DAX 13.183,96 -62,37 -0,5% +2,1%
London FTSE-100 London 7.720,00 -35,93 -0,5% +0,9%
Paris CAC-40 Paris 5.493,99 -19,83 -0,4% +3,4%
Amsterdam AEX Amsterdam 563,28 +2,11 +0,4% +3,4%
Athen ATHEX-20 Athen 2.162,89 -23,78 -1,1% +3,8%
Brüssel BEL-20 Bruessel 4.148,60 -15,35 -0,4% +4,3%
Budapest BUX Budapest 39.543,26 -140,90 -0,4% +0,4%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.037,83 +8,81 +0,2% +3,1%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 142.799,87 +2906,40 +2,1% +1,3%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 1.038,09 +5,04 +0,5% +1,4%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.613,58 +5,11 +0,1% +4,3%
Madrid IBEX-35 Madrid 10.474,60 -45,80 -0,4% +4,3%
Mailand FTSE-MIB Mailand 23.514,67 +19,39 +0,1% +7,7%
Moskau RTS Moskau 1.264,70 +3,61 +0,3% +9,6%
Oslo OBX Oslo 762,70 -4,02 -0,5% +2,7%
Prag PX Prag 1.115,63 +0,71 +0,1% +3,5%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.622,85 -0,47 -0,0% +2,9%
Warschau WIG-20 Warschau 2.600,37 +9,27 +0,4% +5,7%
Wien ATX Wien 3.628,08 +16,85 +0,5% +6,1%
Zürich SMI Zuerich 9.440,01 -24,04 -0,3% +0,6%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:31 Uhr Di, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2229 -0,00% 1,2229 1,2234 +1,8%
EUR/JPY 135,58 +0,10% 135,45 135,48 +0,2%
EUR/CHF 1,1758 -0,15% 1,1775 1,1776 +0,4%
EUR/GBP 0,8846 -0,36% 0,8878 1,1259 -0,5%
USD/JPY 110,83 +0,07% 110,76 110,74 -1,6%
GBP/USD 1,3827 +0,38% 1,3775 1,3771 +2,3%
Bitcoin
BTC/USD 10.225,00 -8,85% 11.252,62 12.246,08 -28,81
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 64,00 63,73 +0,4% 0,27 +5,9%
Brent/ICE 69,46 69,15 +0,4% 0,31 +4,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.332,55 1.338,49 -0,4% -5,94 +2,3%
Silber (Spot) 17,05 17,20 -0,8% -0,15 +0,7%
Platin (Spot) 1.000,05 999,00 +0,1% +1,05 +7,6%
Kupfer-Future 3,17 3,21 -1,1% -0,04 -3,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 17, 2018 12:08 ET (17:08 GMT)
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
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