05.08.2020 16:20:47
|
MÄRKTE EUROPA/Börsen kommen nach ADP-Daten zurück
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen geben am Mittwochnachmittag einen Teil der Tagesgewinne ab. Hintergrund sind sehr schwache ADP-Daten. Die US-Wirtschaft hat im Juli im Privatsektor lediglich 167.000 Stellen geschaffen nach zuvor 2,37 Millionen. Erwartet wurde ein Stellenaufbau von 1 Millionen. Damit scheinen sich Befürchtungen zu bestätigen, dass sich die US-Wirtschaft nach der fulminanten Erholung der vergangenen Monate wieder eintrübt. Hintergrund sind steigende Infektionszahlen in den USA und neue Lockdowns.
Der DAX notiert 0,6 Prozent höher bei 12.674 Punkten, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,5 Prozent auf 3.271 Punkte zu. Am fundamentalen Umfeld hat sich nichts geändert. Die Quartalszahlen liefern einmal mehr die Impulse für die Einzelwerte. Gut kommen die bisherigen Revisionen der Einkaufsmanagerindizes (PMI) an. Wichtig sei, dass der Index der Eurozone mit 54,9 im Juli im deutlich expansiven Bereich bestätigt worden sei, so Händler. Gold setzt seinen Höhenflug fort und notiert bei 2.043 Dollar je Feinunze - ein neues Rekordhoch wurde bei 2.046 Dollar markiert.
Positiv werden die Geschäftszahlen der Deutschen Post gewertet, die Aktie legt um 2,6 Prozent zu. Der Logistikkonzern hat im zweiten Quartal bei steigenden Umsätzen auch unter dem Strich mehr verdient - trotz Belastungen durch die Corona-Pandemie und für die Restrukturierung des Streetscooters. Der Umsatz stieg um 3,1 Prozent, wobei der Bereich Paket stark von der angezogenen Nachfrage im Online-Handel profitierte. Die Ziele für 2020 und 2022 wurden bestätigt.
Vonovia-Zahlen überzeugen
Ein Fels in der Brandung sind einmal mehr die Geschäftszahlen von Vonovia, die Aktie legt um 2,9 Prozent zu. Der Immobilienkonzern hat im ersten Halbjahr dank Mietsteigerungen, Effizienzgewinnen sowie dank eines höheren Beitrags margenstarker Dienstleistungen operativ mehr verdient. Auch die Wertsteigerung des Portfolios trug positiv zur Entwicklung bei.
Mit Zurückhaltung wird gewertet, dass die Allianz (minus 0,8 Prozent) keine Prognose für das laufende Jahr abgeliefert hat. Die Zahlen werden als "ordentlich" eingestuft. Höhere Schäden infolge der Coronavirus-Pandemie haben der Allianz auch im zweiten Quartal 2020 einen spürbaren Gewinnrückgang beschert.
Für BMW verlief das zweite Quartal wie erwartet schwierig, für den Wert geht es um 4,7 Prozent nach unten. Belastet von Werksschließungen und Kaufzurückhaltung infolge der Coronakrise haben die Münchener einen Milliardenverlust im Autogeschäft verzeichnet. Am Ausblick für 2020 hält BMW fest. Für Continental geht es nach Geschäftszahlen um 1,4 Prozent nach unten.
Fresenius und Fresenius Medical Care geben nach Abstufungen durch Jefferies deutlicher um 5,3 bzw. 3,4 Prozent nach. Nach soliden Geschäftszahlen gewinnen Commerzbank 4,4 Prozent.
Für Telecom Italia (Tim) geht es an der Mailänder Börse um 5 Prozent nach oben. Der Telekomkonzern hat etwas bessere Quartalszahlen vorgelegt. Der Grund für den Kursanstieg sind in der Hauptsache aber Spekulationen, dass es zu einer Zusammenlegung der Netze von Tim und Open Fiber kommen könnte.
Ahold Delhaize mit guten Zahlen - Bei Qiagen wird spekulative Luft abgelassen
Für die Aktie des niederländischen Handelskonzerns Ahold Delhaize geht es 5,4 Prozent nach oben. Klar positiv wird im Handel der Nettogewinn in Höhe von 693 Millionen Euro gewertet, Analysten hatten nur mit 404 Millionen gerechnet. Regional gesehen lieferte das US-Geschäft die große positive Überraschung. Für das Jahr wird das Unternehmen nun optimistischer.
Die Zahlen von Voestalpine seien nicht schlechter als bisher befürchtet, heißt es im Handel. Voestalpine spricht von einem "massiven Nachfrageeinbruch in nahezu allen Ländern und Branchen". Dies sei aber nur das bereits eingepreiste Problem der gesamten Stahlindustrie, das auch vor Corona mit dem Einbruch des Autoabsatzes begonnen habe. Positiv sei sogar, dass sich die Auslastung der chinesischen Voestalpine-Standorte schon wieder auf Vorkrisenniveau bewege, heißt es im Handel. Für den Wert geht es um 4,9 Prozent nach oben.
Mit starken finalen Zahlen leiten Qiagen ihren Abschied von der deutschen Börse ein. Im zweiten Quartal kam es dank Coronavirus zu einem Umsatz- und Gewinnsprung. Der Umsatz stieg um 16 Prozent an. Interessanter für Anleger dürfte jedoch die erneute Betonung sein, dass das Übernahmeangebot von Thermo Fisher noch bis zum 10. August läuft und der Angebotspreis bei 43,00 Euro bleibt. Qiagen verlieren 4 Prozent.
===
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.271,29 0,52 17,00 -12,65
Stoxx-50 2.974,67 0,07 2,05 -12,59
DAX 12.674,27 0,58 73,40 -4,34
MDAX 26.797,99 0,90 238,15 -5,35
TecDAX 3.021,34 0,04 1,10 0,21
SDAX 12.007,33 0,87 103,95 -4,03
FTSE 6.089,32 0,88 53,32 -19,97
CAC 4.925,94 0,74 36,42 -17,60
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,51 0,05 -0,75
US-Zehnjahresrendite 0,54 0,04 -2,14
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:20 Uhr Di, 18:00 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1896 +0,84% 1,1814 1,1766 +6,1%
EUR/JPY 125,32 +0,48% 124,76 124,57 +2,8%
EUR/CHF 1,0772 -0,02% 1,0779 1,0772 -0,8%
EUR/GBP 0,9041 +0,14% 0,9024 0,9011 +6,8%
USD/JPY 105,35 -0,36% 105,61 105,87 -3,2%
GBP/USD 1,3159 +0,71% 1,3092 1,3058 -0,7%
USD/CNH (Offshore) 6,9346 -0,60% 6,9571 6,9783 -0,5%
Bitcoin
BTC/USD 11.613,26 +3,35% 11.243,01 11.205,76 +61,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 43,24 41,70 +3,7% 1,54 -25,2%
Brent/ICE 46,03 44,43 +3,6% 1,60 -25,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.044,91 2.018,50 +1,3% +26,41 +34,8%
Silber (Spot) 26,97 26,03 +3,6% +0,95 +51,1%
Platin (Spot) 964,28 942,13 +2,4% +22,15 -0,1%
Kupfer-Future 2,91 2,89 +0,5% +0,02 +3,1%
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
August 05, 2020 10:21 ET (14:21 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Fresenius SE & Co. KGaA (St.)mehr Nachrichten
11:36 |
Fresenius Kabi vermarktet Eylea-Biosimilar in USA und Lateinamerika (Dow Jones) | |
09:29 |
XETRA-Handel DAX sackt zum Start des Freitagshandels ab (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Schwacher Wochentag in Frankfurt: DAX gibt schlussendlich nach (finanzen.at) | |
17.12.24 |
LUS-DAX-Handel aktuell: LUS-DAX präsentiert sich zum Handelsende leichter (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Dienstagshandel in Frankfurt: So steht der LUS-DAX am Mittag (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Starker Wochentag in Frankfurt: mittags Pluszeichen im DAX (finanzen.at) | |
17.12.24 |
DAX 40-Papier Fresenius SE-Aktie: So viel Verlust hätte ein Fresenius SE-Investment von vor 5 Jahren eingebracht (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Angespannte Stimmung in Frankfurt: LUS-DAX zum Start des Dienstagshandels in Rot (finanzen.at) |
Analysen zu Fresenius SE & Co. KGaA (St.)mehr Analysen
11.12.24 | Fresenius Buy | Jefferies & Company Inc. | |
03.12.24 | Fresenius Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
26.11.24 | Fresenius Buy | UBS AG | |
21.11.24 | Fresenius Overweight | Barclays Capital | |
20.11.24 | Fresenius Kaufen | DZ BANK |
Aktien in diesem Artikel
Ahold Delhaize (Ahold) | 31,20 | -0,64% | |
Allianz SE Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Sh | 28,80 | -1,37% | |
Allianz | 292,40 | -1,28% | |
BMW AG | 76,86 | -0,10% | |
BMW Vz. | 70,65 | -0,35% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 14,90 | -2,61% | |
Commerzbank | 15,23 | -1,77% | |
Continental AG (spons. ADRs) | 5,95 | -4,80% | |
Continental AG | 63,74 | -0,16% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) (spons. ADRs) | 33,10 | 0,30% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) | 33,37 | 0,06% | |
Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) | 8,15 | -1,81% | |
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 32,86 | -1,41% | |
Fresenius Medical Care (FMC) (ADRS) | 21,40 | 0,00% | |
Fresenius Medical Care (FMC) St. | 43,63 | -0,37% | |
Koninklijke Ahold NV (spons. ADRs) | 30,60 | -1,92% | |
TIM (ex Telecom Italia) | 0,25 | 0,49% | |
voestalpine AG | 17,91 | 0,06% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,04 | 1,47% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 725,37 | -1,22% |