Baumwolle
Geändert am: 20.12.2024 13:04:56
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Hexensabbat: ATX und DAX deutlich schwächer -- Asiens Börsen letztlich mit Abschlägen
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt präsentiert sich am Freitag in Rot.
So eröffnete der ATX deutlich schwächer und steht auch anschließend klar im Minus.
Auch das europäische Börsenumfeld lag vor dem Wochenende einheitlich im Minus. Im Fokus des Handelstages steht vor dem Wochenende der große Verfall an den Terminbörsen. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus und es kann zu größeren Kursschwankungen kommen.
In Wien standen am Vormittag die Aktien der KTM-Mutter Pierer Mobility im Rampenlicht, sie vollzogen einen Kurssprung. Das Landesgericht Ried hat am Freitag die Fortführung der insolventen KTM AG beschlossen.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt gibt am Freitag nach.
So startete der DAX mit einem Verlust von 0,73 Prozent bei 19.823,83 Punkten und baut diesen im weiteren Handelsverlauf sogar noch aus.
Der DAX setzt vor dem Wochenende seine Korrektur fort und entfernt sich von der Marke von 20.000 Punkten. Damit zeichnet sich nach dem jüngsten Rekord bei 20.522 Punkten der sechste Verlusttag in Folge ab.
Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinsprognose die Gewinnmitnahmen der Anleger deutlich befeuert. Dem Kursgewitter in den USA hatten sich die europäischen Börsen am Donnerstag angeschlossen. Wegen der hartnäckig erhöhten Inflation muss man sich in den USA im kommenden Jahr auf weniger Leitzinssenkungen einstellen als bislang erhofft.
Die Fed habe einen überraschend starken Abverkauf bei Aktien ausgelöst, kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. "Die Stärke des Kursrückgangs wurde dadurch begünstigt, dass die Euphorie zuvor keine Grenzen kannte." Schnäppchenjäger gebe es im DAX so kurz nach der Fed-Überraschung nicht. Zu groß sei die Verwirrung über die zukünftige Geldpolitik.
In den USA rückt zudem ein möglicher "Shutdown" näher, der die Regierungsgeschäfte teilweise lahmlegen würde. Im US-Repräsentantenhaus scheiterte ein neuer Gesetzentwurf für einen Übergangshaushalt. Ob sich Republikaner und Demokraten bis zum Ablauf der Frist in der Nacht zu Samstag (Ortszeit) noch auf eine Lösung einigen werden, ist offen. Sie weisen sich gegenseitig die Schuld für die zugespitzte Lage zu. Auslöser der Turbulenzen ist ein Blockade-Manöver des designierten Präsidenten Donald Trump und des Tech-Milliardärs Elon Musk, der dem Republikaner kaum mehr von der Seite weicht.
Für zusätzliche Kursschwankungen sorgt am Freitag der große Verfallstag an den Termin- und Derivatebörsen. Vom "großen Verfall" oder auch "vierfachen Verfall" sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen. Die plötzliche Rückkehr des DAX unter 20.000 Punkte dürfte viele überrascht haben.
WALL STREET
Die Wall Street konnte ihre zwischenzeitlichen Stabilisierungstendenzen am Donnerstag nicht in den Feierabend retten.
Der Dow Jones verabschiedete sich marginale 0,04 Prozent höher bei 42.342,73 Zählern.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite rutschte im späten Handel sogar ins Minus und ging daneben 0,10 Prozent tiefer bei 19.372,77 Zählern in den Feierabend.
Zur Wochenmitte hatte ein falkenhafter Ausblick der US-Notenbank im Zuge einer wie erwartet ausgefallenen Zinssenkung Aktien und Anleihen auf Talfahrt geschickt. Die sich zwischenzeitliche, letztlich aber kraftlose Erholung sei kein Zeichen einer verbesserten Stimmung an der Börse, konstatieren Marktteilnehmer. Denn die Botschaften, die US-Notenbankpräsident Jerome Powell zu verkünden hatte, habe niemand hören wollen. Er hatte die Zinssenkungsaussichten reduziert und zugleich die Inflationserwartungen nach oben genommen.
"Die Fed hat die ohnehin schon schwindenden Markthoffnungen auf grosszügige Zinssenkungen im Jahr 2025 gedämpft. Die Märkte erwarten nun eine Pause im Januar und nur zwei Zinssenkungen im gesamten nächsten Jahr - im Vergleich zu fast sechs Anfang September.", erläutert Marktstratege Jean Boivin von BlackRock Investment Institute die veränderte Marktstimmung. Powells Botschaft seien gar nicht so schockierend gewesen, aber die Märkte hätten auf der Kippe gestanden und da brauche es nicht viel, um sie herunterzustossen, ergänzt BTIG-Analyst Jonathan Krinsky. Einige Marktteilnehmer stellen sich nun kurzfristig auf weiter fallende Kurse ein und sprechen von einer sich anbahnenden Korrektur. Die Weihnachtsrally könnte schon durch sein, hieß es weiter.
ASIEN
Die asiatischen Börsen wiesen am Freitag rote Vorzeichen aus.
In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Verlust von 0,29 Prozent bei 38.701,90 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland sank der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,06 Prozent auf 3.368,07 Einheiten.
Der Hang Seng in Hongkong gab daneben schließlich um 0,16 Prozent auf 19.720,70 Zähler ab.
Die Aussicht auf ein langsameres Tempo bei den Zinssenkungen in den USA schmälerte die Risikobereitschaft. Für Zurückhaltung sorgte aber auch das wieder gestiegene Risiko eines "Shutdowns" in den USA. Die Wall Street hatte am Vortag wenig verändert geschlossen und lieferte daher keinen Impuls für den asiatischen Handel.
In Tokio standen die Verbraucherpreise für November im Fokus, die etwas höher ausfielen als erwartet. Die Inflation unterstrich das Potenzial für weitere Zinserhöhungen durch die Bank of Japan (BoJ). Doch nach dem Stillhalten der Zentralbank am Vortag und den Kommentaren hegten Anleger Zweifel über die Bereitschaft auf baldige Zinserhöhungen. Die Notenbank werde die Zinsen eher später als früher anheben, hieß es.
Die People's Bank of China (PBoC) hatte den Leitzins für Anleihen unverändert belassen. Der schwache Renminbi habe die Möglichkeiten der PBoC zu weiteren Zinssenkungen eingeschränkt, während die geldpolitischen Lockerungen die chinesische Wirtschaft bisher nur begrenzt gestützt hätten, resümierte ein Teilnehmer. Es wird nun erwartet, dass Peking seine Haushaltsausgaben im Jahr 2025 erhöhen wird, um das Wachstum zu stützen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Bleipreis | 1 945,85 | -6,55 | -0,34 | |
Dieselpreis Benzin | 1,60 | 0,00 | 0,19 | |
EEX Strompreis Phelix DE | 102,50 | 4,35 | 4,43 | |
Eisenerzpreis | 104,08 | -0,65 | -0,62 | |
Erdgaspreis - Natural Gas | 3,67 | 0,03 | 0,94 | |
Ethanolpreis | 2,16 | 0,00 | 0,05 | |
Goldpreis | 2 605,18 | 11,07 | 0,43 | |
Haferpreis | 3,58 | 0,03 | 0,70 | |
Heizölpreis | 58,38 | -0,79 | -1,34 | |
Holzpreis | 566,00 | 7,50 | 1,34 | |
Kaffeepreis | 3,24 | 0,00 | 0,12 | |
Kakaopreis | 9 629,00 | -182,00 | -1,86 | |
Kohlepreis | 111,50 | 0,00 | 0,00 | |
Kupferpreis | 8 770,24 | -139,13 | -1,56 | |
Lebendrindpreis | 1,90 | -0,01 | -0,73 | |
Mageres Schwein Preis | 0,84 | 0,00 | -0,12 | |
Maispreis | 4,44 | 0,04 | 0,79 | |
Mastrindpreis | 2,55 | -0,02 | -0,92 | |
Milchpreis | 18,67 | 0,00 | 0,00 | |
Naphthapreis (European) | 607,97 | -0,72 | -0,12 | |
Nickelpreis | 14 961,50 | -354,50 | -2,31 | |
Orangensaftpreis | 5,49 | 0,15 | 2,76 | |
Palladiumpreis | 904,50 | -4,50 | -0,50 | |
Palmölpreis | 4 762,00 | 10,00 | 0,21 | |
Platinpreis | 930,75 | 7,00 | 0,76 | |
Rapspreis | 517,75 | -6,25 | -1,19 | |
Reispreis | 14,37 | -0,07 | -0,48 | |
Silberpreis | 28,89 | -0,19 | -0,65 | |
Sojabohnenmehlpreis | 288,60 | 4,40 | 1,55 | |
Sojabohnenpreis | 9,71 | 0,08 | 0,83 | |
Sojabohnenölpreis | 0,40 | 0,00 | -0,05 | |
Super Benzin | 1,67 | 0,01 | 0,42 | |
Uranpreis | 73,75 | -0,50 | -0,68 | |
Weizenpreis | 227,50 | -1,25 | -0,55 | |
Zinkpreis | 2 941,88 | -45,62 | -1,53 | |
Zinnpreis | 28 151,00 | -836,50 | -2,89 | |
Zuckerpreis | 0,19 | 0,00 | -0,26 | |
Ölpreis (Brent) | 72,27 | -0,40 | -0,55 | |
Ölpreis (WTI) | 68,71 | -0,53 | -0,77 |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 668,84 | -1,51% | |
Dow Jones | 42 342,24 | 0,04% | |
NASDAQ Comp. | 19 372,77 | -0,10% | |
S&P 500 | 5 867,08 | -0,09% | |
NIKKEI 225 | 38 701,90 | -0,29% | |
Hang Seng | 19 752,51 | -0,56% | |
ATX | 3 551,62 | -1,03% | |
Shanghai Composite | 3 370,03 | -0,36% |