12.01.2007 08:22:00
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Ausblick: Die Märkte am Freitag
Im Blick stand unter anderem die METRO-Aktie. Wie der Einzelhandelskonzern gestern mitteilte, konnte der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2006 nach vorläufigen Zahlen um 7,5 Prozent auf rund 60 Mrd. Euro gesteigert werden. Die Aktie ging 1,6 Prozent fester aus dem Handel, lag damit allerdings nur im DAX-Mittelfeld. Ohne konkrete Unternehmensnachrichten avancierte das Papier der Deutschen Börse mit einem 6,3-prozentigen Aufschlag zum Spitzenreiter. ThyssenKrupp erholten sich daneben von den jüngsten Kursverlusten und rückten um über 3 Prozent vor. Das Indexende markierte indes die Aktie der Deutschen Post, hier ging es gegen den Trend um 0,5 Prozent in Richtung Süden.
In der zweiten Reihe bröckelten Papiere von Südzucker um annähernd 4 Prozent ab. Zwar konnte Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal wie erwartet verbessert werden, allerdings waren die Anleger wegen des schwachen Ausblicks enttäuscht. Nach anfänglichen Verlusten stiegen Praktiker um 2,6 Prozent. Die Baumarktkette konnte im abgelaufenen Fiskaljahr nach vorläufigen Berechungen einen Umsatzanstieg verbuchen und hat im Anschluss die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Spitzenreiter waren KarstadtQuelle mit +6,1 Prozent.
Der Markt heute:
Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Verlusten starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 6.675 Punkten und HSBC Trinkhaus & Burkhardt sieht den DAX bei 6.676 Zählern.
Konjunktur- und Wirtschaftstermine:
In Deutschland steht heute das DIW Konjunkturbarometer zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Frankreich die Verbraucherpreise und der OECD-Frühindikator bekannt gegeben. Aus den USA werden heute die Import- und Exportpreise, der Einzelhandelsumsatz sowie die Lagerbestände gemeldet.
Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:
Quartalszahlen stehen heute bei CeoTronics AG an.
Die US-Börsen:
Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Donnerstag mit Gewinnen. Während der Dow Jones mit 12.514 Punkten um 0,59 Prozent zunahm, zog die NASDAQ um 1,04 Prozent auf 2.484 Zähler an. Die Futures notieren derzeit unverändert. Gegen 08:00 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.850 Punkten (0,0 Prozent) und der S&P Future bei 1.431 Zählern (0,0 Prozent).
Devisen, Gold und Rohstoffe:
Brent Oil: 53,57 Dollar; Euro: 1,2909 Dollar; Gold: 612,70 Dollar
Wichtige Meldungen:
Die SAP AG gab am Donnerstagabend die vorläufigen Ergebnisse für 2006 bekannt. Demnach erwartet der im DAX notierte Softwarekonzern nach einer ersten Analyse der vorläufigen Geschäftszahlen im vierten Quartal 2006 einen Produktumsatz (Softwarelizenzumsatz und Wartungsumsatz) von rund 2,20 Mrd. Euro. Das entspricht einer Steigerung von rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, als der Produktumsatz bei 2,04 Mrd. Euro gelegen hatte. Für das Gesamtjahr erwartet SAP einen Produktumsatz von rund 6,64 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum von rund 11 Prozent, verglichen mit dem Produktumsatz des Vorjahres in Höhe von 5,96 Mrd. Euro. Während der Softwarelizenzumsatz im vierten Quartal bei rund 1,26 Mrd. Euro gesehen wird, was einer Steigerung von rund 7 Prozent entspricht, wird der Softwarelizenzumsatz für das Gesamtjahr 2006 bei rund 3,10 Mrd. Euro gesehen. Das entspricht einem Anstieg von rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 2,78 Mrd. Euro. Der Gesamtumsatz lag im vierten Quartal 2006 voraussichtlich bei rund 2,95 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von rund 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 2,75 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr 2006 erwartet SAP einen Gesamtumsatz von rund 9,43 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 8,51 Mrd. Euro. Auf Grundlage dieser Zahlen geht das Unternehmen davon aus, dass die bereinigte operative Marge im Gesamtjahr von 28,3 Prozent im Jahr 2005 um rund 0,6 bis 0,7 Prozentpunkte steigen wird. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wird für das Gesamtjahr 2006 voraussichtlich mindestens bei 1,59 Euro (basierend auf der Aktienanzahl nach der bereits erfolgten Ausgabe neuer Aktien) oder 6,36 Euro (basierend auf der Aktienanzahl vor der bereits erfolgten Ausgabe neuer Aktien) liegen. Das Ergebnis je Aktie für das Gesamtjahr 2006 wird voraussichtlich mindestens 1,50 EUR (basierend auf der Aktienanzahl nach der bereits erfolgten Ausgabe neuer Aktien) oder 6,00 Euro (basierend auf der Aktienanzahl vor der bereits erfolgten Ausgabe neuer Aktien) erreichen. Das Ergebnis je Aktie und das bereinigte Ergebnis je Aktie wurden im Geschäftsjahr 2006 hauptsächlich durch einige Einmaleffekte im zweiten und vierten Quartal positiv beeinflusst, die die effektive Steuerrate der SAP reduziert haben.
Die Geschäftsführung der UCB SP GmbH hat am Donnerstag in Abstimmung mit der UCB S.A (ISIN BE0003739530/ WKN 852738), mit dem Vorstand der SCHWARZ PHARMA AG (ISIN DE0007221905/ WKN 722190) die Entscheidung getroffen, die Integration von SCHWARZ PHARMA in die UCB Gruppe mittels eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der UCB SP GmbH als herrschendem und der SCHWARZ PHARMA AG als abhängigem Unternehmen vorzubereiten. Die Bedingungen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags, insbesondere die Höhe des angemessenen Ausgleichs für die außenstehenden Aktionäre und der angemessene Abfindung für Aktionäre, die ihre Anteile an die UCB SP GmbH abgeben wollen, sollen in den nächsten Wochen ermittelt und vereinbart werden. Der Beherrschungs- und Gewinnabführungs vertrag unterliegt der Zustimmung der SCHWARZ PHARMA-Hauptversammlung im Mai 2007.
Der US-Automobilkonzern General Motors Corp. (GM) (ISIN US3704421052/ WKN 850000) will in den kommenden Jahren seine Investitionsausgaben deutlich steigern. Dies gab Rick Wagoner, Chairman und CEO des größten Automobilherstellers in den USA am Donnerstag bekannt. Demnach will der Konzern in 2007 und 2008 zwischen 8,5 und 9,0 Mrd. Dollar investieren. In 2005 und 2006 hatten die Investitionen bei nur 8 Mrd. Dollar gelegen. Für 2006 stellte Wagoner strukturelle Kosteneinsparungen von rund 6 Mrd. Dollar in Aussicht. In 2007 sollen diese bei weiteren 3 Mrd. Dollar liegen. Für 2007 sieht Wagoner die Prioritäten im Turnaround in Nordamerika-Geschäft, sowie in einer aggressiveren Marktbearbeitung in China und Brasilien.
Der amerikanische Pharmakonzern Eli Lilly and Co. (ISIN US5324571083/ WKN 858560) gab am Donnerstag bekannt, dass er den Bau seiner Insulin-Produktionsstätte in Virginia stoppen wird. Den Angaben zufolge kann der Konzern die benötigten Kapazitäten mit bestehenden Produktionsstätten abdecken. Im Rahmen der weiteren Restrukturierungspläne will Eli Lilly bis zu 250 der 1.000 Angestellten im Werk in Lafayette, Indiana, freiwillige Abfindungsangebote unterbreiten. Für das Werk im irischen Kinsale kündigte Eli Lilly signifikante Investitionen an. In dieser Produktionsstätte stellt der Konzern hauptsächlich Biotech-Produkte her. Insgesamt rechnet Eli Lilly mit Restrukturierungs- und Wertberichtigungsaufwendungen in Höhe von 155 bis 185 Mio. Dollar. Dies entspricht einer Einmalbelastung im vierten Quartal von 5 Cents. Die Analysten erwarten derzeit im vierten Quartal ein EPS von 82 Cents. (12.01.2007/ac/n/m)
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