17.10.2023 17:47:40
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XETRA-SCHLUSS/Wenig verändert - "DAX auf Richtungssuche"
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Kurse am Dienstag nur wenig verändert. Der DAX konnte sich mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 15.252 Punkte gut behaupten, in der zweiten Reihe behaupteten sich MDAX und TecDAX nur knapp. "Der DAX ist immer noch auf Richtungssuche", sagte Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Einerseits setzten Marktteilnehmer nun auf eine diplomatische Lösung der Nahostkrise. Andererseits zogen die Renditen wieder an. Zudem wurde der Beginn der europäischen Berichtssaison negativ bewertet. Und Chemietitel gerieten mit Lonza unter Druck, der Konzern hat auf seinem Kapitalmarkttag die Prognose für das kommende Jahr heruntergenommen.
Neue Konjunkturdaten konnten dem Markt keine Impulse geben. Zwar sind die ZEW-Konjunkturerwartungen mit minus 1,1 im Oktober deutlich besser als die Prognose von minus 8,5 Punkten ausgefallen. Auch die US-Einzelhandelsumsätze und die US-Industrieproduktion haben leicht positiv überrascht. "Insgesamt sind die Abweichungen aber zu gering für einen Impuls", so ein Händler. "Und auf Zinssenkungen lassen die Daten auch nicht hoffen", sagte er weiter.
Lonza drückt Chemiewerte
Unter den Chemietiteln verloren Lanxess 1,1 Prozent. Im DAX gaben BASF um 0,2 Prozent nach, und Bayer fielen um 0,9 Prozent. Für Lonza ging es in Zürich um 16 Prozent nach unten. Die Aussagen auf dem Kapitalmarkttag von Lonza stuften die Analysten von RBC als "schlechter als erwartet" ein. Während 2023 wie erwartet überzeugend verlaufen sollte, werde die EBITDA-Marge für 2024 "im hohen 20-Prozent-Bereich" erwartet. Im Juli hatte Lonza hier noch 31 bis 33 Prozent genannt. Dies deute auf etwa 14 Prozent Abwärtsrisiko beim EBITDA für 2024 hin, gegenüber ihren ursprünglichen Schätzungen.
Daneben fielen am deutschen Markt Brenntag um 3,4 Prozent. Barclays hat die Schätzungen für die Drittquartalszahlen des Spezialchemieanbieters angepasst. Die Analysten glauben, dass sich das dritte Quartal ähnlich wie das zweite entwickelt haben dürfte, allerdings dürfte sich die Preisschwäche noch verschärft haben.
Sartorius gaben weitere 2,4 Prozent ab. Auf der anderen Seite stiegen Airbus um 3,5 Prozent, gestützt von einer Kaufempfehlung durch Jefferies, wie es am Markt hieß.
Drägerwerk zweistellig im Plus - Zahlen und Ausblick überraschen positiv
Im SDAX schossen Drägerwerk um 8,9 Prozent nach oben. Das Medizintechnikunternehmen hat sich im dritten Quartal besser als erwartet entwickelt. Der Umsatz stieg auf 789 Millionen Euro, das EBIT verbesserte sich auf rund 29 Millionen Euro. Dem standen Schätzungen etwa von Metzler von 734 Millionen Euro bzw minus 5 Millionen Euro entgegen. Daneben hat Drägerwerk die Jahresprognose leicht angehoben. Nach einem zuletzt schwierigen Nachrichtenfluss aus dem Medizintechnikbereich dürfte das viele Anleger positiv überrascht haben.
In der vierten Reihe brachen Takkt um etwa 9 Prozent ein. Der Büroausstatter kappte nach einem schwachen dritten Quartal die Jahresprognose. "Der Beginn der Berichtssaison zeigt, dass die schwache Konjunktur nun doch auf die Unternehmensergebnisse durchschlägt", so ein Marktteilnehmer.
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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD
DAX 15.251,69 +0,1% +9,54%
DAX-Future 15.352,00 +0,2% +7,11%
XDAX 15.250,97 +0,0% +9,96%
MDAX 24.976,80 -0,2% -0,56%
TecDAX 2.940,70 -0,0% +0,67%
SDAX 12.728,70 +0,5% +6,73%
zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 128,12 -99
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag
Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag
DAX 17 22 1 2.182,2 49,3 55,7
MDAX 26 23 1 372,1 17,7 17,7
TecDAX 19 11 0 537,2 15,2 14,6
SDAX 41 26 3 90,5 12,2 10,4
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DJG/hru/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 17, 2023 11:47 ET (15:47 GMT)
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