22.09.2014 18:24:33

XETRA-SCHLUSS/Auch Milliarden-Deals können DAX nicht befeuern

   Von Benjamin Krieger

   Selbst zwei Übernahmen für insgesamt fast 25 Milliarden US-Dollar haben den deutschen Aktienmarkt am Montag nicht befeuert. Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Merck kauft Sigma Aldrich aus den USA für 17 Milliarden Dollar, und Siemens übernimmt für 7,6 Milliarden Dollar den Ölindustrie-Ausrüster Dresser-Rand. Doch trotz des immer schneller rotierenden Übernahme- und Fusionskarussels verlor der Dax 0,5 Prozent auf 9.750 Punkte.

   Aktien von Merck sprangen bis zu 9 Prozent nach oben auf den höchsten Stand ihrer 27-jährigen Börsengeschichte. Doch sie gaben die Hälfte der Gewinne wieder ab und schlossen 4,4 Prozent fester. Dem Management von Merck zufolge dürfte es einige Jahre dauern, bis die Erträge die Kapitalkosten der Übernahme wieder übertreffen, sagten Händler zu dem Kursrückgang der Aktie am Nachmittag.

   Sigma Aldrich mit Sitz in St. Louis stellt Life-Sciene-Verbrauchsgüter her, etwa chemische und biochemische sowie pharmazeutische Forschungsmaterialien. Es ist die größte Akquisition in der Firmengeschichte von Merck und der zweite große Zukauf in dem Bereich.

   Siemens will mit der Übernahme von Dresser-Rand kräftig am US-Schiefergasboom mitverdienen. Die Münchener stechen die schweizerische Sulzer-Gruppe aus, die Kreisen zufolge mit Dresser-Rand über einen aktienbasierten Zusammenschluss verhandelt hat. Die Münchener bezahlen die Übernahme komplett in bar. Ein exzellenter, aber teurer Zug, lautete der Kommentar der Commerzbank zu dem Deal. Siemens-Aktien verloren 0,5 Prozent.

   Für den nachgebenden DAX waren vor allem die Automobilaktien verantwortlich. So verloren BMW, Daimler, VW und Continental zwischen 1,3 und 3,3 Prozent. Die lahmende Konjunktur in China sorgte für Verkäufe im Autosektor. Am Dienstag werden in China vielbeachtete konjunkturelle Frühindikatoren veröffentlicht.

   Commerzbank fielen um 3,2 Prozent zurück, belastet von einer Abstufung auf "Underperform" durch die Bank Exane BNP. Diese begründete die Abstufung mit regulatorischen Risiken.

INDEX zuletzt +/- % DAX 9.749,54 -0,51% DAX-Future 9.742,50 -0,48% XDAX 9.739,19 -0,46% MDAX 16.215,14 -0,46% TecDAX 1.250,60 -0,16% SDAX 7.009,09 +0,08% Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

   DJG/bek/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   September 22, 2014 11:53 ET (15:53 GMT)

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Commerzbank 14,50 0,28% Commerzbank
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Merck KGaA 141,25 0,07% Merck KGaA
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