05.03.2016 15:04:39
|
ROUNDUP/VW-Pkw-Chef Diess: Pkw-Kernmarke bekommt keine zweite Chance
WOLFSBURG (dpa-AFX) - VW-Pkw-Chef (Volkswagen vz) Herbert Diess sieht großen Nachholbedarf für die Kernmarke des Konzerns rund um Golf und Passat. Die Schwestermarken Seat und Skoda hätten schon kräftig aufgeholt und Audi sowie Porsche stünden blendend da. "Die Marke Volkswagen (Volkswagen vz) muss dagegen noch einiges tun, um in den nächsten Jahren profitabler zu werden. Nur so können wir uns die Zukunft leisten. Und ich bin sicher: Wir werden keine zweite Chance bekommen", sagte Diess der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" (Samstag). Das Rekordwachstum von VW-Pkw in China habe die Probleme überstrahlt. "Die Marke Volkswagen muss sich bewegen, um sich zukunftsfähig aufzustellen", sagte Diess.
Zur Jobsicherheit der Stammbelegschaft meinte Diess, dass es in Zeiten des Diesel-Skandals zunächst darum gehe, verlorenes Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und damit eine Trendwende zu ermöglichen. "Darüber hinaus müssen wir unsere Kosten in den Griff bekommen." Der Sparkurs helfe am Ende eben auch beim Thema Stellensicherheit: "Wir werden über profitables Wachstum unsere Stammarbeitsplätze sichern."
Diess, der im Sommer 2015 von BMW zu VW gewechselt war, warnte vor einem Umbruch in der Autoindustrie. Sie steht mit den alternativen Antrieben, dem rasanten Siegeszug des Internets in der Mobilitätswelt und dem Trend des automatisierten Fahrens unter Handlungsdruck. Diess warnte daher: "Der Umbruch in der Automobilindustrie wird dramatisch werden. In den nächsten Jahren werden wir es mit völlig neuen Wettbewerbern zu tun haben. Darauf müssen wir uns einstellen." Nicht alle in der Branche "werden diesen Wandel langfristig überleben".
Diess war noch vor dem Abgas-Skandal zu VW gestoßen. Seine Pläne für einen Sparkurs zogen bereits mehrfach den Groll des einflussreichen Betriebsrates auf sich. VW trennte sich jüngst Zeit von Hunderten Leiharbeitern. Die Stammbelegschaft will der Autobauer aber halten.
VW-Pkw kämpft seit Jahren mit Renditeschwächen. Zuletzt blieben von 100 umgesetzen Euro nur gut zwei Euro vor Zinsen und Steuern als Gewinn in der Kasse. Jedoch tritt die Kernmarke auch besonders stark in Vorleistung bei der Forschung, von der die Schwestermarken am Ende profitieren. Zudem tauchen die von VW-Pkw maßgelich erwirtschafteten Gewinne aus China aus buchhalterischen Gründen vor Zinsen und Steuern noch nicht auf bei der Kernmarke. Dennoch hatte das VW-Management schon vor Jahren angemahnt, dass VW-Pkw oft viel Luft nach oben habe./loh/DP/zb
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Volkswagen (VW) AG Vz.mehr Nachrichten
20.01.25 |
Gewinne in Europa: Euro STOXX 50 am Nachmittag stärker (finanzen.at) | |
20.01.25 |
Pluszeichen in Europa: So entwickelt sich der Euro STOXX 50 aktuell (finanzen.at) | |
20.01.25 |
Starker Wochentag in Europa: Euro STOXX 50 zum Start des Montagshandels mit positivem Vorzeichen (finanzen.at) | |
17.01.25 |
Aufschläge in Europa: Euro STOXX 50 verbucht schlussendlich Zuschläge (finanzen.at) | |
17.01.25 |
Handel in Europa: Euro STOXX 50 am Freitagnachmittag freundlich (finanzen.at) | |
17.01.25 |
VW-Aktie fester: Abschluss neuer Tarifverträge bis Ende Januar anvisiert (dpa-AFX) | |
17.01.25 |
BMW, Volkswagen, Mercedes: Deutsche Autohersteller spenden nicht für Donald Trump (Spiegel Online) | |
17.01.25 |
Bernd Osterloh: Strafverfahren gegen Ex-VW-Betriebsratschef eröffnet (Spiegel Online) |
Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.mehr Analysen
16.01.25 | Volkswagen Market-Perform | Bernstein Research | |
14.01.25 | Volkswagen Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
13.01.25 | Volkswagen Sell | UBS AG | |
07.01.25 | Volkswagen Sector Perform | RBC Capital Markets | |
23.12.24 | Volkswagen Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
BMW AG | 79,08 | 2,57% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 94,72 | 1,15% |