11.01.2013 12:14:35
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ROUNDUP 2: American Express streicht 5.400 Jobs
Hintergrund der Einschnitte ist nach Angaben von American Express, dass immer mehr Transaktionen online ablaufen. Die Kunden griffen immer seltener zu Papier oder Telefon, hieß es. American Express müsse sich mit verändern, um wettbewerbsfähig zu bleiben, sagte Firmenchef Kenneth Chenault am Sitz in New York.
Der Abbau geht quer durchs Unternehmen und betrifft Mitarbeiter weltweit. Besonders hart wird es aber diejenigen Beschäftigten treffen, die sich ums Reisegeschäft kümmern. In anderen Sparten können dagegen neue Jobs entstehen. Das Management rechnet damit, dass am Jahresende bis zu 6 Prozent weniger Menschen beschäftigt sind.
Die Stellenstreichungen kosten American Express nach Steuern 287 Millionen Dollar (179 Mio Euro). Weitere Belastungen in ähnlicher Höhe fallen durch Mitgliederprogramme und nachträgliche Rückerstattungen an. Unterm Strich bleiben als Gewinn im vierten Quartal 637 Millionen Dollar übrig. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch fast das Doppelte verdient. Nachbörslich fiel die Aktie um ein Prozent.
Grundsätzlich läuft das Geschäft von American Express allerdings: Die Kunden gaben acht Prozent mehr aus als im Vorjahreszeitraum - und das trotz eines kleinen Einbruchs Ende Oktober/Anfang November. Hier war der Wirbelsturm "Sandy" über die Ostküste der Vereinigten Staaten hinweggezogen und hatte schwere Verwüstungen angerichtet, unter anderem in New York City.
American Express gehört zusammen mit Visa (Vivendi Universal) und Mastercard (MasterCard) zu den drei großen Kreditkarten-Anbietern. Im Unterschied zur Konkurrenz vergibt American Express auch den eigentlichen Kredit. Damit streicht American Express zwar Zinsen ein, doch gleichzeitig trägt das Unternehmen auch das Risiko unbeglichener Schulden. Die Ausfallquote sei aber auf einem historischen Tiefstand, hieß es. Die gesamten Einnahmen stiegen um fünf Prozent auf 8,1 Milliarden Dollar.
Die Rivalen Visa und Mastercard fungieren dagegen als Abwickler für Banken. Sie leben vor allem von den Gebühren, die bei jeder Zahlung mit Karte anfallen. Sie legen später ihre Geschäftszahlen vor. Eigentlich wäre auch American Express erst nächste Wochen an der Reihe gewesen, doch das Management entschied sich, früher an die Öffentlichkeit zu gehen./das/DP/stw
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