04.01.2023 13:07:40
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MÄRKTE EUROPA/Entspannung bei Inflation und Energie treibt Börsen
FRANKFURT (Dow Jones)--Freundlich zeigen sich Europas Börsen auch am Mittwochmittag. Der Jahresauftakt 2023 am europäischen Aktienmarkt hat es in sich. Nach dem Plus der vergangenen beiden Tage legen DAX und Euro-Stoxx-50 nun den dritten Tag in Folge zu: So gewinnt der DAX 1,7 Prozent auf 14.426 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt sogar um 2 Prozent auf 3.959 Zähler zu. In die meisten Branchen fließt weiter frisches Anlagekapital zum Jahresbeginn.
Entspannung von Energie- und Inflationsseite
Gesucht sind fast alle Branchen, nur Rohstoff und Öl- und Gaswerte geben deutlich nach. Sie leiden unter fallenden Energiepreisen, die für den Rest des Marktes aber als Kurstreiber wirken.
Auch die Reihe besserer Inflationsdaten setzt sich fort: Nach den Daten aus Deutschland vom Vortag machen nun auch die Daten aus Frankreich Hoffnung. So gingen die französischen HVPI-Verbraucherpreise (CPI) auf einen Jahresanstieg von 6,7 Prozent nach 7,1 Prozent im Vormonat zurück.
Nun wird auf Freitag gewartet, wenn das Euroraum-CPI veröffentlicht wird. Volkswirte erwarten einen Rückgang des Inflationsanstiegs auf 9,7 (10,1) Prozent. Insgesamt ergibt sich ein Bild, das für eine weniger aggressive Geldpolitik der EZB spricht.
Am Abend steht die US-Geldpolitik im Fokus mit dem Fed-Protokoll der Dezember-Sitzung. Anleger erhoffen sich hier weitere Hinweise über den wahrscheinlichen Zinspfad der US-Währungshüter.
Warmes Wetter drückt auf Energiesektor
Abwärts um 1,7 Prozent geht es im Sektor der europäischen Öl- und Gaswerte. BP, OMV, Shell oder Totalenergies handeln alle bis zu 2,2 Prozent im Minus. Nachdem der Sektor im Vorjahr zu den Gewinnern an der Börse gehörte und viele Investoren diesen nun höher gewichtet haben, könnte die Gewichtung nun gesenkt werden.
Aufhorchen lassen zum einen Nachrichten aus den USA, auch dort fallen die Gaspreise immer deutlicher und markierten am Dienstag das niedrigste Niveau seit elf Monaten. US-Leichtöl der Sorte WTI fuhr dort am Vortag den höchsten Tagesverlust seit dem 17. November 2022 ein. Von den Analysten der Bank of America heißt es dazu: "Der warme Winter rettet den Gas-Konsumenten".
Finanzwerte gesucht
Im DAX steigen Merck um 3,8 Prozent. Hier stützt eine Studie von JP Morgan. Die Analysten haben die Aktie auf ihre Europe-1-List gesetzt, heißt es im Handel. Weiter gesucht sind auch Finanzwerte, vor allem Versicherer profitieren von dem besseren Umfeld für ihre Bond-Anlagen. Für Munich Re geht es 4,2 Prozent nach oben, für Allianz um 2,7 Prozent.
Selbst für Immobilientitel wie Vonovia geht es 3,5 Prozent höher. Den Sektor treibt die Aussicht, dass sich die Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen nicht noch weiter verschärfen werden. Auch TAG Immobilien legen 4 Prozent zu.
Bei den Banken sind Deutsche Bank mit 4,5 Prozent und Commerzbank mit 3,8 Prozent Plus kräftig gesucht. Bei RWE geht indes der Abwärtstrend mit 2,7 Prozent Minus weiter. Händler vermuten hier fallende Strompreise als Hintergrund. Mit Eon geht es indes um 2,6 Prozent nach oben.
Siemens Healthineers hinken dem Markt mit 0,5 Prozent Plus hinterher. Investoren bauen hier ihr Portfolio etwas um, nachdem General Electric am Dienstag nach Börsenschluss für je drei GE-Aktien eine Aktie der ausgegliederten Gesundheits- und Medizintechniksparte GE Healthcare Technologies ausgegeben hat.
Verlierer im MDAX sind Wacker Chemie mit 5,6 Prozent Minus. Sie leiden unter Berichten über fallende Preise für Polysilizium.
Bei Grenke AG geht es nach Gewinnmitnahmen um 1,2 Prozent nach unten. Beim Neugeschäft 2022 konnte jedoch ein starkes Wachstum in Nord- und Osteuropa vermeldet werden.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.955,46 +1,9% 73,17 +4,3%
Stoxx-50 3.782,76 +1,4% 51,81 +3,6%
DAX 14.413,53 +1,6% 231,86 +3,5%
MDAX 26.251,58 +1,3% 334,01 +4,5%
TecDAX 2.981,23 +1,3% 38,63 +2,1%
SDAX 12.316,73 +0,8% 97,90 +3,3%
FTSE 7.603,17 +0,6% 49,08 +1,4%
CAC 6.739,67 +1,7% 115,78 +4,1%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,26 -0,12 -0,31
US-Zehnjahresrendite 3,68 -0,06 -0,20
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:55 Uhr Di, 17:29 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0603 +0,5% 1,0599 1,0549 -1,0%
EUR/JPY 138,55 +0,3% 137,98 137,99 -1,3%
EUR/CHF 0,9840 -0,3% 0,9841 1,0667 -0,6%
EUR/GBP 0,8795 -0,2% 0,8808 0,8805 -0,6%
USD/JPY 130,66 -0,3% 130,17 130,84 -0,4%
GBP/USD 1,2055 +0,7% 1,2034 1,1981 -0,3%
USD/CNH (Offshore) 6,8911 -0,5% 6,8937 6,9229 -0,5%
Bitcoin
BTC/USD 16.830,53 +1,0% 16.862,73 16.624,60 +1,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,59 76,93 -3,0% -2,34 -7,1%
Brent/ICE 79,99 82,10 -2,6% -2,11 -7,0%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 69,00 72,31 -4,6% -3,31 -2,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.858,87 1.840,55 +1,0% +18,32 +1,9%
Silber (Spot) 24,29 24,08 +0,9% +0,22 +1,4%
Platin (Spot) 1.083,75 1.085,50 -0,2% -1,75 +1,5%
Kupfer-Future 3,74 3,77 -0,6% -0,02 -1,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/raz
(END) Dow Jones Newswires
January 04, 2023 07:08 ET (12:08 GMT)
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