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04.11.2021 18:20:41

MÄRKTE EUROPA/Börsen in Rekordlaune - Banken schwach nach BoE

FRANKFURT (Dow Jones)--Europa Börsen haben nach der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank fester geschlossen. Die Anleger seien erleichtert, dass nun endlich Klarheit über den zukünftigen Kurs der US-Notenbank bestehe, hieß es im Handel. Wie am Markt weitgehend erwartet, werden die Anleihekäufe der US-Notenbank ab November um 15 Milliarden Dollar monatlich reduziert. Grundsätzlich stützend wirkte die insgesamt besser als erwartet laufende Berichtssaison.

Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 16.030, bei 16.065 wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 legte 0,6 Prozent auf 4.333 zu. Am Devisenmarkt kam der Euro unter Druck mit der Erwartung, dass die Fed im kommenden Jahr erstmals die Zinsen wieder erhöhen wird. Auf dem Pfund lastete derweil die geldpolitische Entscheidung der Bank of England (BoE). Diese hat im Gegensatz zur Konsensmeinung am Markt die Leitzinsen nicht erhöht. Gold reagierte auf die Entscheidung mit Aufschlägen.

Banken schwach nach BoE-Entscheidung

Der Bankensektor reagiert empfindlich auf die Zinsentscheidung der BoE und führte die Verliererliste in Europa mit Abgaben von 1,9 Prozent mit weitem Abstand an. Die BoE-Entscheidung hat möglicherweise Signalwirkung und könnte nahelegen, dass auch andere Notenbanken die Leitzinsen weniger stark anheben werden als an den Märkten erwartet. So wird etwa eine Leitzinserhöhung in der Eurozone im kommenden Jahr eingepreist, obgleich EZB-Präsidentin Lagarde nicht müde wird zu betonen, dass eine solche nicht kommen werde.

Der Darmstädter Pharmakonzern Merck (+1,6%) hat den Gewinn unerwartet deutlich gesteigert und zudem die Prognosen erhöht. Hier zeigte sich auch keine Margenschwäche: Bei nur leicht erhöhtem Umsatzausblick wird der Gewinn nun deutlich höher gesehen.

BT Group schossen um 11 Prozent nach oben. Die über Erwarten ausgefallenen Halbjahreszahlen hätten der Aktie einen weiteren Schub verpasst, nachdem bereits zu Wochenbeginn die Nachricht über früher als erwartet erreichte Kosteneinsparziele getrieben habe, hieß es von CMC Markets.

Bei der Deutschen Post (+3%) ist der Umsatz zwar stärker als der Gewinn gestiegen. Dessen ungeachtet hat die Post aber die Prognosen heraufgesetzt.

Bei Brenntag (-2,6%) bremste dagegen der Margendruck, denn der Umsatz ist bei dem Chemiekalienhändler ebenfalls stärker gewachsen als der Gewinn. Für Lanxess ging es nach Zahlen kräftig um 7,5 Prozent nach unten. Das Unternehmen leidet unter Margendruck und hat die Prognose gesenkt.

Negativ bewertet wurde auch die Entwicklung bei Heidelbergcement. Angesichts des Baubooms sei der Gewinnrückgang eine negative Überraschung, so ein Marktteilnehmer. Die Kosten schienen noch schneller nach oben zu schießen als die Verkaufspreise. Der Kurs fiel um 3,2 Prozent. Nach den Zahlen waren Vonovia (+0,6%) gesucht. Wie erhofft wurde die Gewinnprognose leicht erhöht.

In Hausse-Laune zeigten sich Manz (+19,5%). Grund war ein gewonnener Großauftrag von BMW. Manz soll die prestigeträchtige Pilotanlage von BMW zur Batterieproduktion in Parsdorf bauen.

Übernahmegebot für Alstria Office

Ein Übernahmeangebot gab es für Alstria Office. Brookfield bietet 19,50 Euro je Aktie, worauf der Kurs um 17,4 Prozent nach oben sprang auf 19,51 Euro.

Ein Milliardengeschäft wurde derweil aus der Schweiz gemeldet. Der Pharmariese Roche (+2,1%) will die volle strategische Unabhängigkeit erlangen und kauft vom Wettbewerber Novartis dessen Roche-Anteile zurück. Das Gesamtvolumen des Rückkaufs beläuft sich auf etwa 19 Milliarden Franken. "Der Preis stimmt, der Streubesitz steigt und strategisch war diese Beteiligung sinnlos", kommentierte ein Händler. Sie habe als rein finanzielle Beteiligung nur Kapital gebunden. Roche bekräftigte zudem seinen aktuellen Geschäftsausblick.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.333,34 +23,73 +0,6% +22,0%

Stoxx-50 3.750,85 +14,89 +0,4% +20,7%

Stoxx-600 483,21 +1,99 +0,4% +21,1%

XETRA-DAX 16.029,65 +69,67 +0,4% +16,8%

FTSE-100 London 7.279,91 +31,02 +0,4% +12,2%

CAC-40 Paris 6.987,79 +37,14 +0,5% +25,9%

AEX Amsterdam 820,38 +4,37 +0,5% +31,3%

ATHEX-20 Athen 2.200,54 +0,83 +0,0% +13,7%

BEL-20 Bruessel 4.402,32 +33,09 +0,8% +21,6%

BUX Budapest 55.925,58 +1011,04 +1,8% +32,8%

OMXH-25 Helsinki 5.499,34 +13,81 +0,3% +19,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.705,88 +35,74 +2,1% +4,3%

OMXC-20 Kopenhagen 1.884,08 +19,75 +1,1% +28,6%

PSI 20 Lissabon 5.692,45 +10,39 +0,2% +16,4%

IBEX-35 Madrid 9.039,40 +8,60 +0,1% +12,0%

FTSE-MIB Mailand 27.522,05 +144,18 +0,5% +22,3%

RTS Moskau 0,00 0,00 0,0% +31,7%

OBX Oslo 1.087,11 +5,66 +0,5% +26,6%

PX Prag 1.358,48 +4,65 +0,3% +32,3%

OMXS-30 Stockholm 2.330,07 +12,40 +0,5% +24,3%

WIG-20 Warschau 2.438,80 +58,69 +2,5% +22,9%

ATX Wien 3.845,42 +15,12 +0,4% +36,4%

SMI Zuerich 12.403,05 +19,78 +0,2% +15,9%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,23 -0,06 +0,35

US-Zehnjahresrendite 1,53 -0,08 +0,61

DEVISEN zuletzt +/- % Do,8:58 Mi,17:30 % YTD

EUR/USD 1,1550 -0,5% 1,1571 1,1585 -5,4%

EUR/JPY 131,34 -0,8% 132,17 132,10 +4,2%

EUR/CHF 1,0539 -0,4% 1,0574 1,0576 -2,5%

EUR/GBP 0,8561 +1,0% 0,8472 0,8476 -4,1%

USD/JPY 113,70 -0,3% 114,21 114,05 +10,1%

GBP/USD 1,3493 -1,4% 1,3659 1,3665 -1,3%

USD/CNH (Offshore) 6,3977 +0,0% 6,3949 6,4035 -1,6%

Bitcoin

BTC/USD 61.126,26 -2,7% 62.019,26 62.380,51 +110,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 80,09 80,86 -1,0% -0,77 +68,0%

Brent/ICE 81,69 81,99 -0,4% -0,30 +61,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.792,72 1.773,75 +1,1% +18,97 -5,5%

Silber (Spot) 23,87 23,59 +1,2% +0,28 -9,5%

Platin (Spot) 1.030,71 1.036,00 -0,5% -5,29 -3,7%

Kupfer-Future 4,33 4,32 +0,2% +0,01 +22,8%

===

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 04, 2021 13:20 ET (17:20 GMT)

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