20.02.2016 07:50:46
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E.ON stellt Dividendenpolitik in Frage
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Abschwung der Branche ist für den deutschen Marktführer E.ON ein "Realitätscheck" für die Investitionsstrategie und die Dividendenpolitik des Versorgers in den kommenden Jahren. Eon-Finanzvorstand Michael Sen stellt zwar nicht die für 2015 angekündigte Ausschüttung von 50 Cent je Aktie in Frage. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte er jedoch, das sei nur ein kurzer Blick in den Rückspiegel. Der Abschwung sei beträchtlich, und das könne nicht ohne Konsequenzen bleiben.
Der Großhandels-Strompreis liege inzwischen auf einem Allzeit-Tief, und die Ölpreise seien deutlich gefallen. Eine offene Frage stelle auch die Finanzierung des Atomausstiegs mit dem Abbau der Kraftwerke dar. Aus all dem müsse Eon Schlüsse ziehen und prüfen, welche Konsequenzen dies für die interne Finanzkraft, das Investitionsbudget und die Dividendenpolitik habe. Wenn man in die Zukunft schaue, seien Realitätschecks ein Muss, heutzutage noch mehr als jemals, sagte der Manager.
Eon hatte im dritten Quartal Rekordverluste geschrieben. Diese Woche hatte der unter den gleichen Problemen leidende Stromversorger RWE die Dividende für das vergangene Jahr deutlich reduziert, Stammaktionäre erhalten gar keine Ausschüttung. Dies hatte an der Börse für Turbulenzen gesorgt und bei einigen Anteilseignern, den Kommunen, Proteste hervorgerufen.
Eon hatte sich als Reaktion auf die Krise Anfang des Jahres aufgespalten. Seitdem ist der abgespaltene Teil Uniper als eigenständiges Unternehmen aktiv. Eon konzentriert sich nun auf das Geschäft mit erneuerbaren Energien, den Vertrieb und die Netze. Uniper kümmert sich um das Geschäft mit den konventionellen Kraftwerken und den Energiehandel.
Sen distanzierte sich in dem Interview von seinen Aussagen aus dem September, dass Uniper das Potenzual für eine hohe Dividendenzahlung habe. "Vor einem halben Jahr sah die Welt noch anders aus", sagte der Manager. Inzwischen habe sich das Geschäft deutlich verschlechtert. Dies habe die Chancen geschmälert Geld zu verdienen. Sen ergänzte, auch die weitere Schließung von Kraftwerken sei möglich. "Wenn Kraftwerke für eine längere Zeit kein Geld verdienen, müssen und werden wir handeln", sagte der Finanzvorstand.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/jhe
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February 20, 2016 01:20 ET (06:20 GMT)
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