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25.11.2025 14:15:38
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Deutsche Börse-News: "Massive Verkäufe" von Rüstungs-ETFs (ETFs)
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Wegen der Ukraine-Friedensgespräche trennen sich viele von ihren Rüstungs-ETFs. Auch der Krypto-Crash macht sich bemerkbar - mit ETN-Verkäufen im großen Stil. Die Kursrückgänge der großen Indizes wie MSCI World und S&P 500 werden hingegen oft für einen Einstieg genutzt.
25. November 2025. FRANKFURT (Deutsche Börse). Deutliche Kursrückgänge bei Rüstungsaktien, Krypto-Crash, hohe Ausschläge bei Tech-Werten wegen der KI-Sorgen - an den Märkten ist viel los. "Bei uns sind Rüstungs-ETFs und Krypto-ETNs die großen Themen", berichtet Ivo Orlemann von der ICF Bank. "Den Krypto-Ausverkauf haben wir zu spüren bekommen", meldet auch Michael Norizin von Lang & Schwarz. "Und am gestrigen Montag wurden Rüstungs-ETFs nur verkauft."
DAX, MSCI World, S&P 500, Dow Jones und Nasdaq 100 haben sich zuletzt zwar etwas erholt, verzeichnen seit Monatsanfang aber immer noch deutliche Verluste. Kursrücksetzer bei Aktien bedeuten den Händlern zufolge allerdings nicht ETF-Verkäufe. "Bei uns werden die niedrigeren Kurse eher für Käufe genutzt", stellt Norizin fest. Orlemann berichtet von einem "normalen" Handel im Bereich der großen Aktienindizes. Sehr viel gekauft werde weiter der VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders mit guten Dividendenzahlern (NL0011683594). Die trading-affine Kundschaft setzte zudem rege auf gehebelte Nasdaq 100-ETNs, mit Hebel drei (IE00BLRPRL42, IE00BLRPRJ20) oder sogar fünf (XS2771642134).
Defense-Werte tiefrot
"Massive Rückgaben" sieht Orlemann aber bei den Rüstungs-ETFs, allen voran VanEck Defense (IE000YYE6WK5), WisdomTree Europe Defence (IE0002Y8CX98) und Global X Defence Tech (IE000JCW3DZ3). "Die Kursverluste sind ja auch deutlich", bemerkt er. Beispielsweise hat der VanEck Defense, der größte Rüstungs-ETF, seit dem Hoch im Oktober rund 14 Prozent an Wert verloren. "Wir haben viele Abgaben gesehen, allerdings vor allem gestern", erklärt Norizin. Besonders betroffen bei Lang & Schwarz: der VanEck Defense und der iShares Global Aerospace & Defence (IE000U9ODG19).
VanEck Nummer eins
Mit Abstand größter Rüstungs-ETF ist weiter der VanEck Defense mit 6,8 Milliarden Euro an Geldern, gefolgt vom WisdomTree Europe Defence mit 3,5 Milliarden Euro (IE0002Y8CX98) und Future of Defence von HANetf mit 2,7 Milliarden Euro
Sehr hohe Umsätze meldet Norizin zudem für den VanEck Crypto and Blockchain Innovators (IE00BMDKNW35). Der hat im Zuge des Kryptoausverkaufs ebenfalls stark verloren. Auch der VanEck Uranium and Nuclear Technologies (IE000M7V94E1) bleibe Thema.
Kryptos: Viele Abgaben, aber keine Panik
Der Bitcoin war am Freitag auf 81.000 US-Dollar gefallen, jetzt sind es wieder rund 87.000 US-Dollar. Gegenüber dem Hoch von fast 126.000 US-Dollar im Oktober ist das aber immer noch ein Minus von über 30 Prozent. Krypto-ETNs flogen daher aus den Portfolios, wie die Händler feststellen. "Die Verkäufe überwogen, etwa im WisdomTree Physical Bitcoin (GB00BJYDH287)", erklärt Orlemann. Von Panik will er aber nicht sprechen, Anleger seien tendenziell "cool "geblieben. Auch Norizin meldet Abgaben. "Schwerpunkt waren Bitcoin und Ethereum (CH0454664001, (CH0454664027)", ergänzt er.
Edelmetall-ETCs mit Handel in beide Richtungen
Auch im Handel mit Edelmetall-ETCs geht einiges um, wenn auch nicht so viel wie in den Vormonaten. Gute Umsätze in beide Richtungen meldet Orlemann für den Invesco Physical Gold (IE00B579F325) und den WisdomTree Physical Silver (JE00B1VS3333). Der Goldpreis ist zuletzt etwas gestiegen, liegt mit aktuell 4.134 US-Dollar aber noch ein ganzes Stück unter dem im Oktober erreichten Allzeithoch von 4.380 US-Dollar.
Kasse machen bei Gold und Silber
Edelmetall-ETCs hatten seit Sommer "enorme" Zuflüsse in Höhe von 8 Milliarden Euro verzeichnet, wie das Analyse- und Handelshaus Crossflow berichtet. Im Oktober sei dann "Kasse machen" angesagt gewesen. "Precious Metals-ETCs verloren nicht weniger als insgesamt 4,1 Milliarden Euro an Assets", schreibt Crossflow. Die Zuflüsse seit Jahresanfang gingen damit auf 6,8 Milliarden Euro zurück.
Von Anna-Maria Borse, 25. November 2025 © Deutsche Börse AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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