28.07.25 | Konzentration auf die Berichtssaison | |
21.07.25 | Ein optimistischer Blick auf die Berichtssaison | |
07.07.25 | Besorgnis vor neuem Zollstreit | |
30.06.25 | Neues Interesse an Fundamentaldaten | |
23.06.25 | Dreht die Eskalationsspirale weiter? | |
13.06.25 | Rekorde im Sommer | |
10.06.25 | Verhaltene Stimmung | |
10.06.25 | Unheimliche Renditebooster | |
02.06.25 | Märkte weiterhin im Bann der Zölle | |
02.06.25 | Zölle vor Gericht |
JPMorgan Chase Aktie
WKN: 850628 / ISIN: US46625H1005
14.07.2025 17:24:47
|
Dämpfer für zu viel Optimismus?
Rückblick: Allzeithochs mit Dämpfer
Der Deutsche Aktienindex (Dax) erreichte daraufhin am Mittwoch und Donnerstag neue Verlaufhochs. Zu Ende der Handelswoche sorgten dann aber andere Aussagen von US-Präsident Trump für einen deutlichen Dämpfer. Dieser brachte pauschale Zölle auf Importe aus der EU in Höhe von 15 oder 20 Prozent ins Spiel, deutlich höhere als die von vielen Marktteilnehmern erhofften zehn Prozent. Zudem verhängte Trump trotz vorangegangener Verhandlungen neue Zölle gegen Kanada, was die Unsicherheit über die Erfolgschancen von Verhandlungen der EU mit den USA steigen ließ. In der Folge gaben die Kurse merklich nach, die Wochenbilanz blieb allerdings positiv.
Der Dax, der am vergangenen Donnerstag im Verlauf bei rund 24.639 Zählern einen neuen Rekordstand markierte hatte, stieg im Wochenvergleich um 2,0 Prozent auf 24.255,31 Punkte. Der MDax kletterte um 3,5 Prozent auf 31.354,15 Zähler. Der TecDax verbesserte sich um 1,1 Prozent auf 3.914,30 Punkte.
Dax: BMW fährt voran
An der Spitze der Gewinnerliste im Dax standen in der vergangenen Woche die Titel von BMW mit einem Aufschlag um 9,9 Prozent. Hier trieben einerseits gut aufgenommene Aussagen bei einer Analysten-Konferenz vor den anstehenden Quartalszahlen, andererseits die Hoffnungen auf eine Einigung im Zollstreit mit den USA. Letztere schoben auch andere Automobilwerte an. So stieg der Kurs von Mercedes Benz um 6,1 Prozent, der von Volkswagen um 4,4 Prozent. Im MDax legten die Titel von Bilfinger um 11,6 Prozent zu und erreichten ein Rekordhoch, der Baudienstleister profitierte unter anderem von den Erwartungen an die Investitionen der Bundesregierung in die deutsche Infrastruktur.
Anleihen: Deutlich gefallen
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche deutlich gefallen. Topthema unter den Marktteilnehmern waren die angedrohten, wenn auch erneut aufgeschobenen US-Zölle und ihre möglichen Auswirkungen auf Inflation und Geldpolitik, die sich in der ersten Hälfte auch bei den Anleihekurse bemerkbar machten. Belastet wurden letztere zudem durch besser als prognostiziert ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe zog im Wochenvergleich von 2,54 auf 2,73 Prozent an. Die Umlaufrendite erhöhte sich von 2,43 auf 2,57 Prozent.
USA: Moderat nachgegeben
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche moderat nachgegeben. Verantwortlich hierfür waren vor allem die neuen Zölle und Zolldrohungen durch US-Präsident Trump zu Ende der Handelswoche, die den Anlegern die Stimmung verdarben - im Wochenverlauf hatten der S&P-500- sowie der Nasdaq-100-Index noch erneut Rekordhochs erreicht. Der Dow-Jones-Index gab im Wochenvergleich 1,0 Prozent ab auf 44.371,51 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 ging um 0,3 Prozent zurück auf 6.259,75 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 sank um 0,4 Prozent auf 22.780,60 Punkte.
Ausblick: Gleichgültigkeit gegenüber Zöllen
Trotz oder vielleicht gerade wegen der jüngsten Kurssteigerungen zeigen sich etliche Analysten zurückhaltend, was die Entwicklung an den deutschen Aktienbörsen in der aktuellen Woche angeht. Die Gewinne der Vorwoche hätten untermauert, dass bei vielen Anlegern die Sorgen in Bezug auf mögliche US-Zölle einer Gleichgültigkeit oder sogar einem Optimismus, es werde nicht so schlimm kommen, gewichen seien, heißt es. Diese Sichtweise berge aber die Risiken, die mit dem recht unberechenbaren Verhalten von US-Präsident Trump zusammenhängen. Jüngste Beispiele und die neuen Drohungen von Trump, der am Wochenende Zölle auf Einfuhren aus der EU in Höhe von 30 Prozent angekündigt hatte, zeigten, dass die Zollprobleme rasch wieder akut werden können. Zudem weisen Marktbeobachter darauf hin, dass selbst bei einer möglichen Verhandlungslösung am Ende höhere Zölle stehen dürften, die Auswirkungen auf Konjunktur und Inflation haben dürften; dies würde von vielen Investoren zu wenig berücksichtigt.
US-Konjunkturdaten mit Spannung erwartet
Einen Hinweis, wie realistisch die letztgenannten Befürchtungen sind, könnten in den kommenden Tagen die anstehenden Konjunkturdaten aus den USA geben. Hier stehen neben den Einzelhandelsumsätzen und dem Verbrauchervertrauen vor allem die Verbraucher- und Erzeugerpreise im Fokus. Sollten sich dabei Indizien für eine zunehmende Teuerung ergeben, so dürften die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed geringer werden - was sich wiederum in steigenden Anleihe-Renditen niederschlagen könnte, die Aktieninvestments tendenziell unattraktiver aussehen lassen können. Angesichts der Bedeutung der Zahlen aus den USA könnten die aus Deutschland und der Eurozone anstehenden Wirtschaftsdaten wie die ZEW-Konjunkturerwartungen oder Teuerungsdaten etwas in den Hintergrund treten.
Beginn der Berichtssaison
Mit Blick auf die Unternehmensseite dürfte der Beginn der Berichtssaison für Impulse sorgen. In den USA wird diese traditionell mit Zahlen von Großbanken eröffnet, so legen Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs, JPMorgan, Morgan Stanley und Wells Fargo Ergebnisse und Ausblicke vor. Daneben geben unter anderem 3M und Johnson & Johnson Einblicke in ihre Bücher.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Dienstag, 15.07.: ZEW-Konjunkturerwartungen (Deutschland); Industrieproduktion in der Eurozone; Verbraucherpreise in den USA; New York Empire State Produktionsindex (USA)
Mittwoch, 16.07.: Handelsbilanz der Eurozone; Industrieproduktion in den USA, Erzeugerpreise in den USA
Donnerstag, 17.07.: Verbraucherpreise in der Eurozone; Einzelhandelsumsätze in den USA; Philadelphia Fed Herstellungsindex (USA); Import- und Exportpreise in den USA
Freitag, 18.07.: Erzeugerpreise in Deutschland; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu JPMorgan Chase & Co.mehr Nachrichten
16:03 |
Schwache Performance in New York: Dow Jones zum Handelsstart im Minus (finanzen.at) | |
30.07.25 |
Verluste in New York: Dow Jones schwächelt zum Ende des Mittwochshandels (finanzen.at) | |
30.07.25 |
Handel in New York: Börsianer lassen Dow Jones nachmittags steigen (finanzen.at) | |
30.07.25 |
Handel in New York: mittags Gewinne im Dow Jones (finanzen.at) | |
24.07.25 |
Donnerstagshandel in New York: Dow Jones verbucht zum Handelsstart Abschläge (finanzen.at) | |
23.07.25 |
Dow Jones 30 Industrial-Titel JPMorgan Chase-Aktie: So viel Gewinn hätte ein JPMorgan Chase-Investment von vor einem Jahr eingefahren (finanzen.at) | |
22.07.25 |
FirstFT: JPMorgan weighs lending against clients’ cryptocurrency (Financial Times) | |
22.07.25 |
FirstFT: JPMorgan weighs lending against clients’ cryptocurrency (Financial Times) |
Analysen zu JPMorgan Chase & Co.mehr Analysen
16.07.25 | JPMorgan Chase Outperform | RBC Capital Markets | |
16.07.25 | JPMorgan Chase Halten | DZ BANK | |
08.07.25 | JPMorgan Chase Buy | UBS AG | |
05.06.25 | JPMorgan Chase Outperform | RBC Capital Markets | |
20.05.25 | JPMorgan Chase Buy | UBS AG |
Aktien in diesem Artikel
3M Co. | 125,24 | -3,51% |
|
Bank of America Corp. | 39,48 | -5,01% |
|
Bilfinger SE | 90,75 | -4,07% |
|
BMW AG | 82,06 | -1,54% |
|
Citigroup Inc. | 79,27 | -4,39% |
|
Goldman Sachs | 613,50 | -3,55% |
|
Johnson & Johnson | 144,70 | -0,75% |
|
JPMorgan Chase & Co. | 250,20 | -3,66% |
|
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 49,22 | -1,98% |
|
Morgan Stanley | 124,04 | -1,40% |
|
Volkswagen (VW) St. | 91,45 | -2,40% |
|
Wells Fargo & Co. | 67,30 | -5,17% |
|
Indizes in diesem Artikel
DAX | 23 425,97 | -2,66% | |
TecDAX | 3 760,71 | -2,36% | |
Dow Jones | 43 560,39 | -1,29% | |
MDAX | 30 317,29 | -2,22% | |
NASDAQ 100 | 22 765,64 | -1,95% |