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27.03.2025 06:15:39

Cabrio-Krise? Verkäufe brechen 2024 ein

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Verkaufszahlen von Cabrios sind im vergangenen Jahr eingebrochen. Im Jahr 2024 wurden deutschlandweit 40.984 Cabriolets zugelassen, was einem deutlichen Rückgang von 21,2 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Damals waren es rund 52.000 Neuzulassungen. Vor fünf Jahren waren es noch mehr als 70.000, vor 15 Jahren fast 103.000.

Der Marktanteil ist auf 1,5 Prozent geschrumpft. "Diese Zahlen bestätigen einen Trend, den wir in unserer Branche schon länger beobachten", sagte ein Sprecher vom Verband des Kraftfahrzeuggewerbes in Stuttgart. "Das Cabrio, einst Symbol für automobile Freiheit, steht unter Druck durch SUVs und E-Mobilität." Die Hersteller ziehen schon länger Konsequenzen.

Der Abbau läuft nicht nur bei den Stückzahlen, das Angebot hat sich schlicht verringert - obwohl die Modellpaletten eher gewachsen sind, verkaufen die meisten Hersteller heute keine Cabrios mehr in Deutschland. Und wer es noch tut, hat das Angebot zurückgefahren.

Warum gehen Verkäufe zurück?

Ihre Hochzeit hatten die Oben-Ohne-Fahrzeuge in den 1980er Jahren, wie der Leiter von Volkswagen (Volkswagen (VW) vz) Heritage, Dieter Landenberger, sagt. Das Cabrio sei der Spiegel eines ganz besonderen Lifestyles, so der Experte. "Das ist auch einer der Gründe, warum das Segment gerade ausstirbt."

Wohlstand zur Schau zu stellen, passe für viele Menschen nicht in die aktuelle Zeit. "Ein Cabriolet ist ja kein Auto, das irgendjemand braucht." Es sei ein Luxus, der Freude mache. "Und das fühlt sich in Krisenzeiten, wo es vielen wirtschaftlich nicht so gut geht, für manche fehl am Platz an." Seit dem Banken-Crash 2008/09 sei der Markt für Cabrios um 70 Prozent geschrumpft.

Aber wie passt das mit der Nachfrage nach teils protzigen SUVs zusammen? Der Experte sieht keinen Widerspruch darin. "Ein SUV vermittelt ein Gefühl von Sicherheit", sagt Landenberger. "Man sitzt da sprichwörtlich in seiner Panzerung und ist ein bisschen entkoppelt von der Welt."/bak/DP/stk

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