13.12.2012 13:43:36

Börsen in Europa am Mittag: Indizes tendieren kaum verändert

Paris (www.aktiencheck.de) - Die wichtigsten europäischen Indizes tendieren im Donnerstaghandel zur Mittagszeit kaum verändert. Die Anleger halten sich mit größeren Neuengagements zurück. Der Dow Jones EURO STOXX 50 verliert derzeit minimal um 0,01 Punkte auf 2.630,33 Stellen. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 fällt um 0,11 Prozent auf 2.598,35 Zähler. Die europäischen Länderbörsen weisen mehrheitlich Abschläge aus.

Die EU-Finanzminister haben sich heute nach zähen Verhandlungen auf die Schaffung einer europäischen Bankenaufsicht verständigt. Demnach soll eine zentrale Stelle zur Überwachung von Kreditinstituten in Europa entstehen. Auf Basis dieses Entwurfs sollen nun Verhandlungen mit dem EU-Parlament zur Umsetzung eines entsprechenden Gesetzesentwurfs geführt werden. Dieser soll möglichst noch vor Ende des Jahres verabschiedet werden. Der nun geschlossene Kompromiss zwischen den EU-Finanzministern beinhaltet im Wesentlichen zwei Kernpunkte. Demnach soll die Europäische Zentralbank die Überwachung des europäischen Bankensektors übernehmen. Außerdem ist die Gründung einer Zentralen Bankenaufsichtsbehörde geplant. Nach der Implementierung dieser Behörde sollen in Schieflage geratene Kreditinstitute nach entsprechender Genehmigung durch die zuständigen nationalen Behörden direkte Hilfen aus dem EU-Rettungsschirm ESM erhalten können.

Die Wall Street dürfte heute mit Abschlägen in den Handel starten. So verschlechtert sich der Dow Jones Future derzeit um 0,15 Prozent. Der NASDAQ-Future gibt um 0,14 Prozent nach, während der S&P-Future 0,18 Prozent verliert. Aus den USA werden heute die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Erzeugerpreise, der Einzelhandelsumsatz und die Lagerbestände gemeldet.

Der Anstieg der italienischen Verbraucherpreise hat sich im November mit abgebremstem Tempo fortgesetzt. Die nationale Statistikbehörde Istat hat heute die vorläufigen Angaben bestätigt. So verringerte sich die Jahresteuerungsrate auf 2,5 Prozent, nach einer Inflation von 2,6 Prozent im Oktober. Zudem gingen die Lebenshaltungskosten gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zurück, nach einem Minus von 0,1 Prozent im Oktober.

Die Schweizerische Nationalbank will die Obergrenze für die Heimatwährung weiter beibehalten. Den weiteren Angaben zufolge bleibt die Inflationsprognose im Vergleich zum September im Wesentlichen unverändert. Für 2012 wird eine Inflationsrate von -0,7 Prozent erwartet. Für 2013 rechnet die Schweizerische Nationalbank mit einer Inflation von -0,1 Prozent und für 2014 von +0,4 Prozent. Beim Wirtschaftswachstum wird im vierten Quartal mit einer deutlichen Abschwächung in der Schweiz gerechnet, nachdem im dritten Quartal ein leichter BIP-Anstieg ausgewiesen worden war. In der Schweiz dürfte das BIP-Wachstum in 2012 somit unverändert bei rund 1 Prozent liegen. Für 2013 erwartet die Nationalbank ein Wachstum von 1 bis 1,5 Prozent. In der Schweiz verteuern sich im breiten Markt Sika um 0,6 Prozent. Das Unternehmen verstärkt ihre Marktposition im Auslandsgeschäft durch einen weiteren Zukauf. So wurde eine Vereinbarung zur Übernahme der in Paraguay ansässigen Inatec SRL geschlossen. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen Anbieter im Bereich Bauchemie mit einem Jahresumsatz von rund 7 Mio. Schweizer Franken (CHF).

In Großbritannien brechen die Aktien des Musik- und Buchhändlers HMV Group im breiten Markt um 40 Prozent ein. Das Unternehmen konnte seinen Verlust im ersten Halbjahr trotz eines Umsatzrückgangs reduzieren. Darüber hinaus ist es nach Angaben des Konzerns wahrscheinlich, dass man die bestehenden Vereinbarungen mit den Banken angesichts schwieriger Marktbedingungen bereits im nächsten Monat nicht einhalten kann. Energie- und Erdgasversorger BG Group hat derweil Chris Finlayson, derzeit Executive Director und Managing Director BG Advance, zum neuen CEO bestellt. Die Anteilsscheine des Energie- und Erdgasversorgers fallen um 1,7 Prozent. Schließlich beabsichtigt Barclays Presseangaben zufolge, im Rahmen einer umfassenden Restrukturierung bis zu 2.000 Stellen im Investment Banking abzubauen. Die Titel der Großbank rücken um 0,6 Prozent vor. Spitzenreiter im britischen Leitindex FTSE 100 sind weiterhin Tullow Oil mit einem Wertzuwachs von 2 Prozent, während sich am Indexende John Wood Group um 3,5 Prozent verbilligen.

Danone (Groupe Danone) rücken um 1,5 Prozent vor. Der Lebensmittelhersteller bereitet derzeit angesichts der anhaltend schwachen Wirtschaft in Europa und deutlich rückläufiger Umsätze in der Region einen Kostensenkungs- und Anpassungsplan vor, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Dabei soll das Programm über einen Zeitraum von zwei Jahren durchgeführt werden und die Kosten an die neuen Rahmenbedingungen anpassen. In diesem Zusammenhang werden in Europa Einsparungen in Höhe von rund 200 Mio. Euro angestrebt. Société Générale gab derweil bereits gestern den Verkauf ihrer ägyptischen Tochter bekannt. Demnach wird die Qatar National Bank (QNB) den Anteil von rund 77,2 Prozent an der ägyptischen National Société Générale Bank (NSGB) übernehmen. Zudem wird die QNB weitere Aktien für rund 2 Mrd. US-Dollar übernehmen. Der Société Générale fließt dadurch ein Nettogewinn von rund 350 Mio. Euro zu. Den Abschluss der Transaktion streben die Partner in der ersten Jahreshälfte 2013 an. In der Folge geht die Société Générale davon aus, dass die Kernkapitalquote (Core Tier 1) zum Jahresende 2013 um rund 30 Basispunkte steigen wird. Die Aktie der Bankgesellschaft gibt um 0,2 Prozent nach. Renault fahren um 2,3 Prozent vor. Der Automobilkonzern hat sich von seiner Restbeteiligung am schwedischen Nutzfahrzeughersteller Volvo (Volvo AB (B)) getrennt. Insgesamt fließen Renault im Rahmen der Transaktion rund 1,48 Mrd. Euro (12,78 Mrd. SEK) zu.

EVN (EVN) verlieren 1 Prozent an Wert. Der Energieversorger konnte im abgelaufenen Fiskaljahr einen leichten Gewinnanstieg ausweisen. Beim Umsatz legte man ebenfalls zu. Angesichts der weiterhin schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen erwartet der Konzern ein im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleichbleibendes Ergebnis. Wienerberger gab derweil die Neuausrichtung der Konzernorganisation bekannt. Dabei soll die neue Organisation des Baumaterialherstellers einerseits die nach der Übernahme von Pipelife neu entstandene, divisionale Konzernstruktur entsprechend abbilden und andererseits zu schlankeren, schlagkräftigeren Strukturen führen. In diesem Zusammenhang wird der Vorstand von drei auf zwei Mitglieder reduziert. Das Papier tendiert mit 0,9 Prozent im Minus. Im österreichischen Leitindex ATX geht es auf Platz eins der Gewinnerliste weiterhin für Lenzing um 1 Prozent nach oben, während die rote Laterne von STRABAG mit einem Minus von 2,3 Prozent getragen wird.

Dow Jones EURO STOXX 50: 2.630,33 (-0,00 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.598,35 (-0,11 Prozent) FTSE 100 (London): 5.934,39 (-0,19 Prozent) CAC40 (Paris): 3.645,55 (-0,03 Prozent) MIB (Mailand): 15.769,84 (+0,03 Prozent) SMI (Zürich): 6.938,39 (-0,30 Prozent) ATX (Wien): 2.354,93 (-0,11 Prozent) (13.12.2012/ac/n/m)

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