11.04.2013 20:19:33

Aktien New York: Uneinheitlich - Standardwerte erneut auf Rekordständen

    NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem jüngsten Höhenflug hat sich die Wall Street am Donnerstag uneinheitlich entwickelt. Während die Standardwerte erneut Rekordstände markierten, ging es für die Technologietitel etwas bergab. Moderat positive Impulse kamen vom US-Arbeitsmarkt: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche überraschend stark zurückgegangen. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt legte die Zahl der Anträge allerdings zu.

    Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) erklomm bei 14.887,51 Punkten erneut ein Hoch und notierte zuletzt 0,30 Prozent fester bei 14.846,98 Punkten. Ähnliches galt für den S&P-500-Index (S&P 500), der bei 1.597,35 Punkten so hoch wie nie zuvor stand und zuletzt 0,28 Prozent auf 1.592,20 Punkte gewann. An der vortags sehr starken Technologie-Börse Nasdaq hingegen sank der Composite-Index (NASDAQ Composite) um 0,07 Prozent auf 3.294,88 Punkte, während der Auswahlindex Nasdaq 100 (NASDAQ 100) 0,22 Prozent auf 2.852,91 Punkte abgab.

    Bei den schwächelnden Technologiewerten stand insbesondere der Halbleitersektor unter Druck, nachdem Barclays ihn von "Positive" auf "Neutral" abgestuft hatte. Das Wachstum der Branche sei viel geringer als allgemein angenommen, schrieb Analyst Blayne Curtis. Intel büßten als einer der schwächsten Werte im Dow 2,83 Prozent ein und Advanced Micro Devices (AMD) verbilligten sich um 3,56 Prozent. Die Broadcom-Titel (Broadcom), die auf "Underweight" gesenkt wurden, gaben um 1,72 Prozent nach. Qualcomm (QUALCOMM), die zu Curtis' Top Picks der Branche zählen, verloren lediglich 0,49 Prozent.

    Für die Aktien des Computer- und Druckerherstellers Hewlett-Packard (HP) ging es am Dow-Ende um 7,12 Prozent bergab. Zweitschwächster Index-Wert waren Microsoft mit minus 4,94 Prozent. Belastend für beide Titel wirkte der Einbruch des PC-Marktes im ersten Quartal. Eine Mitschuld daran trägt nach Überzeugung renommierter Marktforscher ausgerechnet das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 8 , das eigentlich den Absatz beleben sollte. Es habe mit seiner neuen Bedienung Kunden vergrault. Viele Nutzer kaufen nun lieber Tablet-Computer oder begnügen sich zum Surfen im Web und zum Abrufen ihrer E-Mails mit einem Smartphone. Dass Goldman Sachs Microsoft Händlern zufolge von "Neutral" auf "Sell" abgestuft hatte, setzte dessen Aktien zusätzlich unter Druck.

    Dagegen legten die Aktien von Life Technologies um 0,30 Prozent auf 66,80 US-Dollar zu. Das kalifornische Gentechnologie-Unternehmen kann sich Kreisen zufolge seinen Käufer aussuchen oder sich gegen eine Übernahme entscheiden. Mehrere Interessenten hätten Übernahmeofferten in Höhe von bis zu 11,8 Milliarden Dollar beziehungsweise 66 bis 69 Dollar je Aktie abgegeben, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Personen. Darunter sollen der Finanzinvestor Blackstone (The Blackstone Group LP) und das Technologieunternehmen Thermo Fisher (Thermo Fisher Scientific) sein. Die Blackstone-Papiere gewannen 0,72 Prozent, wogegen Thermo Fisher 1,60 Prozent abgaben.

    Für MetroPCS (Synaxon) ging es vor dem Hintergrund eines versüßten Übernahmeangebots der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) um 0,87 Prozent nach unten. Die Bonner versuchen, den Widerstand der MetroPCS-Aktionäre mit Zugeständnissen aufzuweichen. Die wichtigste Veränderung des Angebots liegt darin, dass die Telekom dem fusionierten Unternehmen weniger Schulden auferlegt: Das Darlehen der Telekom an MetroPCS wird statt 15 Milliarden Dollar nun nur 11,2 Milliarden Dollar betragen, der Zins für den Kredit etwas gesenkt. Zudem verpflichtet sich die Telekom, Aktien der neuen Gesellschaft statt ein halbes Jahr nun mindestens anderthalb Jahre nach dem Zusammenschluss zu halten. Mehrere Großaktionäre von MetroPCS erklärten inzwischen sich mit dem veränderten Angebot einverstanden/gl/he

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