Krypto-Listings 04.08.2022 23:34:00

Nach Ermittlungen gegen Ex-Mitarbeiter wegen Insiderhandels: Coinbase sieht sich nun wohl auch noch SEC-Untersuchung gegenüber

Nach Ermittlungen gegen Ex-Mitarbeiter wegen Insiderhandels: Coinbase sieht sich nun wohl auch noch SEC-Untersuchung gegenüber

• Negative Stimmung am Kryptomarkt - Coinbase kündigt Entlassungen an
• Ermittlungen gegen Ex-Coinbase-Mitarbeiter wegen Insiderhandels
• SEC leitet wohl Untersuchung wegen Verkauf von unregistrierten Wertpapieren ein


Wie Bloomberg berichtet, hat die Securities and Exchange Commission (SEC) eine Untersuchung gegen Coinbase wegen dem Verkauf von unregistrierten Wertpapieren an US-Bürger eingeleitet.

Negativschlagzeilen belasten Coinbase

Dies ist nur eine von einer ganzen Reihe an negativen Nachrichten in der jüngsten Vergangenheit. So leidet Coinbase derzeit generell unter der negativen Stimmung am Kryptomarkt, weshalb die Kryptobörse auch Mitte Juni verkündete, ihre Mitarbeiterzahl drastisch zu reduzieren. So sollen rund 18 Prozent der Beschäftigten entlassen werden, um im Fall eines längeren wirtschaftlichen Abschwungs zu bestehen, wie Coinbase-Chef Brian Armstrong sagte. Daneben erklärte erst kürzlich die Staatsanwaltschaft New York in einer Pressemitteilung, dass derzeit Ermittlungen gegen einen Ex-Coinbase-Mitarbeiter laufen. Der ehemalige Produktmanager Ishan Wahi soll seinem Bruder und einem Freund vertrauliche Informationen zu anstehenden Krypto-Listings gegeben haben, die diese für sich genutzt haben und so einen Profit von rund 1,5 Millionen US-Dollar gemacht haben sollen.

SEC-Untersuchung: Handel mit Wertpapieren?

Dazu gesellt sich nun also auch noch die Meldung zur Untersuchung durch die US-Börsenaufsicht. Wie Bloomberg unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, sieht sich Coinbase mit einer Untersuchung konfrontiert, ob das Unternehmen Amerikanern den Handel mit digitalen Vermögenswerten, die als Wertpapiere hätten registriert werden sollen, unzulässigerweise erlaubt hat. Die Prüfung von Coinbase durch die SEC habe begonnen, nachdem die Plattform die Anzahl der Token, die sie zum Handel anbiete, erweitert habe, sagten zwei Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten, da die Untersuchung nicht öffentlich bekannt gegeben wurde. Sollten die Token, die Coinbase anbietet, als Wertpapiere eingestuft werden, würde das bedeuten, dass sich die Handelsplattform als Börse bei der SEC registrieren müsste.

Coinbase weist Vorwürfe zurück

Coinbase selbst wies in einem Blog-Beitrag entschieden darauf hin, keine Wertpapiere zu listen. Das Unternehmen erklärte, dass die SEC nach einer Untersuchung des Justizministeriums wegen des Insider-Tradings am 22. Juli separat Anklage wegen Wertpapierbetrugs gegen den Beschuldigten im Zusammenhang mit dessen Fehlverhalten erhoben habe. "Die SEC behauptet, dass es sich bei neun beteiligten digitalen Vermögenswerten um Wertpapiere handelt", so Coinbase in seiner Mitteilung. Das Justizministerium habe sich hingegen entscheiden, keine Anklage wegen Wertpapierbetrugs zu erheben.

"Sieben der neun Vermögenswerte, die in den Vorwürfen der SEC aufgeführt werden, sind auf der Plattform von Coinbase handelbar", erklärte Coinbase in seiner Mitteilung, doch keiner dieser Vermögenswerte sei ein Wertpapier. "Coinbase hat einen strengen Prozess, um jeden digitalen Vermögenswert zu analysieren und zu überprüfen, bevor er an unserer Börse verfügbar gemacht wird - ein Prozess, den die SEC selbst überprüft hat", so Coinbase. Dieser Prozess umfasse laut dem Unternehmen "eine Analyse, ob der Vermögenswert als Sicherheit betrachtet werden könnte, und berücksichtigt auch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Aspekte der Informationssicherheit des Vermögenswerts."

Coinbase kritisierte in dem Blogeintrag auch, dass die SEC keinen Dialog gesucht habe, sondern direkt zum Rechtsstreit übergegangen sei, und wies darauf hin, dass die USA "keinen klaren oder praktikablen Regulierungsrahmen für digitale Vermögenswerte" hätten. "Und anstatt maßgeschneiderte Regeln auf integrative und transparente Weise zu erstellen, verlässt sich die SEC auf diese Art von einmaligen Durchsetzungsmaßnahmen, um zu versuchen, alle digitalen Vermögenswerte in ihre Zuständigkeit zu bringen, sogar diejenigen Vermögenswerte, die keine Wertpapiere sind", so Coinbase.

Die Kryptohandelsplattform habe derweil bei der SEC einen Antrag auf Regelsetzung eingereicht, in dem eine tatsächliche Regelsetzung gefordert werde, damit der Krypto-Wertpapiermarkt eine Chance habe, sich zu entwickeln, erklärte das Unternehmen außerdem in seinem Blog-Beitrag.

Bleibt abzuwarten, zu welchem Ergebnis die SEC bei ihrer Untersuchung kommt.

Redaktion finanzen.at

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