05.10.2014 18:00:36
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WOCHENENDÜBERBLICK/04. und 05. Oktober 2014 -2-
Neue US-Luftangriffe auf Dschihadisten in Syrien und im Irak
Die US-Luftwaffe hat am Wochenende nach eigenen Angaben zahlreiche Angriffe auf Stellungen und Fahrzeuge der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien geflogen. Wie das US-Zentralkommando am Sonntag mitteilte, zerstörten Kampfflugzeuge am Samstag in der Nähe der IS-Hochburg im syrischen Raka eine Stellung und sechs Abschussvorrichtungen der Dschihadisten. Nordwestlich der syrischen Stadt Al-Majadin am Euphrat wurden demnach zwei Panzer, ein Bulldozer und ein weiteres Fahrzeug zerstört.
Brasilien ist vor Präsidentschaftswahl tief gespalten
Mehr als 140 Millionen Brasilianer gehen am heutigen Sonntag zur Wahl - und das Land ist am Ende des unvorhersehbaren und oft bitteren Wahlkampfes tiefer gespalten als je zuvor. Nach den jüngsten Umfragen kann die bisherige Amtsinhaberin Dilma Rousseff trotz zuerst schlechter Sympathiewerte inzwischen wieder darauf hoffen, als Siegerin aus dem ersten Wahlgang hervorzugehen. Doch die Umfragen deuten auch darauf hin, dass Rousseff wohl kaum die notwendige absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen wird, die eine Stichwahl in zwei Wochen unnötig machen würde.
Ultimatum für die Demonstranten in Hongkong läuft ab
Die Demonstranten für mehr Demokratie in Hongkong haben am Sonntagabend dazu aufgerufen, zwei der drei großen Protestorte zu verlassen. Die Proteste sollten sich jetzt auf den zentralen Ort im Stadtteil Admiralty konzentrieren, wo die Proteste vor zehn Tagen begonnen hatten.
Lettlands Mitte-Rechts-Koalition bei Parlamentswahl bestätigt
Im Schatten des Ukraine-Konflikts haben die Menschen in Lettland die Mitte-Rechts-Koalition von Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma im Amt bestätigt. Bei der Parlamentswahl in dem baltischen EU-Staat kam Straujumas Partei Einheit am Samstag nach Auszählung fast aller Wahlbezirke auf 23 der 100 Parlamentssitze. Ihre Drei-Parteien-Koalition errang insgesamt 61 Sitze. Stärkste Kraft wurde hingegen die von allen anderen Parteien weitgehend isolierte prorussische Oppositionspartei Harmonie.
GM ruft weitere 60.000 Fahrzeuge zurück
Der US-Autohersteller General Motors muss erneut mehrere zehntausend Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen. Der Opel-Mutterkonzern teilte am Wochenende mit, insgesamt 60.575 Fahrzeuge in Nordamerika wegen diverser Problemen mit der Zündung zurückrufen zu müssen. Der Rückruf betrifft Fahrzeuge des Typs Pontiac G8 und den unter anderem auch von der Polizei eingesetzten Chevrolet Caprice.
Albig fordert höhere Mineralölsteuer statt Maut
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig macht sich wieder einmal bei den Autofahrern beliebt. Hatte er im Frühjahr eine Sonderabgabe von Autofahrern vorgeschlagen, um das Geld für Straßenreparaturen zusammen zu bekommen, so regt er jetzt eine Erhöhung der Mineralölsteuer an, um das Geld für dringend notwendige Infrastrukturprojekte in Deutschland zusammen zu bekommen.
Bahn-Personalvorstand nennt Lokführer-Forderungen "utopisch"
Die Deutsche Bahn will im Streit mit der Lokführergewerkschaft nicht nachgeben. Die Forderungen der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) seien "utopisch und unerfüllbar", sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber der Bild am Sonntag. "Die GDL fordert ja nicht nur fünf Prozent mehr Lohn; die GDL verlangt zugleich zwei Stunden weniger Wochenarbeitszeit und hat weitere zwei Dutzend Forderungen - alles zusammen rund 15 Prozent."
Polizei in Hongkong setzt Schlagstöcke und Pfefferspray ein
Am siebten Tag der Demokratie-Proteste in Hongkong ist es erneut zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Bereitschaftspolizisten setzten am frühen Sonntagmorgen wieder Pfefferspray und Schlagstöcke ein, als sie von einer Gruppe Demonstranten im Viertel Mong Kok bedrängt wurden, wie AFP-Reporter berichteten. Die Protestierenden warfen den Sicherheitskräften vor, mit Kriminellen zusammenzuarbeiten.
Weidmann wettert gegen ABS-Käufe der EZB
Die Deutsche Bundesbank kritisiert weiterhin offen das Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) für Kreditverbriefungen. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sagte dem Nachrichtenmagazin Focus, er sehe die Gefahr, dass "Kreditverbriefungen schwächerer Qualität" zu überhöhten Preisen gekauft werden könnten.
Bundeswehr soll Waffenruhe in der Ukraine mitabsichern
Die Bundesregierung will zur Absicherung des Waffenstillstands im Osten der Ukraine offenbar Soldaten der Bundeswehr und unbemannte Drohnen in die Region entsenden. Eine mit der Sachlage vertraute Person sagte am Wochenende, die Regierung bereite deutsche Soldaten und Material darauf vor, die Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) entsprechend zu unterstützen.
Enders möchte Airbus-Chef bleiben
Der deutsche Chef des deutsch-französischen Gemeinschaftsunternehmens Airbus schließt eine zweite Amtszeit an der Spitze des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns nicht aus. "Ich bin erst 55, und mein Job macht mir nach wie vor viel Spaß", sagte Enders der Welt am Sonntag.
Ergo will zwei Milliarden Euro in Infrastruktur investieren
Die Ergo-Versicherung will in den nächsten Jahren ihre Investitionen in Infrastrukturprojekte verzehnfachen. "Wir wollen in den nächsten Jahren rund zwei Milliarden Euro in diesem Bereich investieren", sagte ein Sprecher des Tochterunternehmens der Münchener Rück dem Tagesspiegel am Sonntag.
Merkel betont Recht der Hongkong-Chinesen auf Meinungsfreiheit
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU hat kurz vor den deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen das Recht der Hongkong-Chinesen auf Meinungsfreiheit betont. In Hongkong sei die Meinungsfreiheit gesetzlich verankert, sie müsse auch weiter garantiert sein, betonte die Kanzlerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. "Ich bin sehr froh, dass die Proteste bis jetzt friedlich waren, und hoffe auf eine besonnene Reaktion auch der Polizei."
Südkorea nimmt wieder Spitzengespräche mit Nordkorea auf
Nord- und Südkorea haben am Samstag eine Wiederaufnahme der seit Februar ausgesetzten Spitzengespräche über eine Verbesserung der Beziehungen vereinbart. Die Einigung wurde nach Angaben Seouls während eines überraschenden Besuchs einer ranghohen nordkoreanischen Delegation anlässlich der Abschlussfeier der Asienspiele im südkoreanischen Incheon getroffen. Die Dialog soll demnach zwischen Ende Oktober und Anfang November wiederaufgenommen werden.
Linke und Grüne fordern Klarheit über Datenweitergabe an NSA
Die Opposition aus Linken und Grünen fordert Aufklärung über die angebliche Weitergabe deutscher Daten vom Bundesnachrichtendienst (BND) an den US-Geheimdienst NSA. Linken-Chef Bernd Riexinger sagte am Samstag, es erhärte sich der Verdacht, dass der BND "die deutsche Schnüffelfiliale der NSA ist". Der Rechercheverbund von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hatte berichtet, der BND habe jahrelang Kommunikationsdaten deutscher Staatsbürger an die USA weitergegeben.
Daumen runter für RWE-Chef Peter Terium
Coolness statt Kernkraft, Start-up-Stimmung statt Trauer um die alte Energiewelt: RWE-Chef Peter Terium hat Aufbruchlaune bestellt. In einem Saal in Essen, in Räumen in Prag, Den Bosch, Birmingham und Budapest haben die Konzern-Inszenatoren deshalb Tafeln mit der Unternehmenslosung fürs Teamgefühl aufgestellt: "We are RWE." Und vor der Kulisse wollte Terium in der vergangenen Woche per video-übertragener Brandrede die Führungskräfte vom Umbau des Energiekonzerns überzeugen.
Entwicklungsminister Müller schickt Hilfskonvoi in die Ukraine
Deutschland stellt einen eigenen Hilfskonvoi für die Ukraine zusammen. Das Bundesentwicklungsministerium von Minister Gerd Müller (CSU) teilte am Samstag mit, dass bis Mitte Oktober über 100 Lastkraftwagen mit Hilfsgüter in der Ukraine eintreffen sollen. Der Konvoi soll Hilfsgüter im Wert von etwa 10 Millionen Euro vor allem für die ostukrainischen Städte Charkow, Slawjans und Mariupol transportieren und die Menschen in dem umkämpften Gebiet besser auf den herannahenden Winter vorbereiten.
Bundesbank-Vorstand Dombret warnt vor Blase bei Aktien, Immobilien
Die Deutsche Bundesbank warnt weiter vor zu hohen Preisen bei Aktien und Immobilien. "Man hat derzeit nicht den Eindruck, dass der Markt die geopolitischen Risiken oder eine Änderung der amerikanischen Zinspolitik schon eingepreist hat", sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
US-Autogewerkschaft will bei Daimler Betriebsrat über Umwege
Die US-Gewerkschaft United Auto Workers will künftig Arbeitnehmer beim Mercedes-Benz-Werk in Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama durch einen neu gegründeten Ortsverband repräsentieren und hat Daimler dazu aufgefordert, den Ortsverband ohne formelle Abstimmung der Arbeitnehmer anzuerkennen. Tuscaloosa ist nach Angaben der Gewerkschaft der einzige größere Daimler-Standort weltweit ohne eigenen Betriebsrat.
Neue Siemens-Energiechefin erwartet Jahre der Flaute
Die neue Frau im Vorstand von Siemens stellt die Mitarbeiter zu Beginn des neuen Geschäftsjahres gleich auf harte Zeiten ein. Siemens müsse sich auf eine länger andauernde Flaute im Kraftwerksgeschäft einstellen, sagte die neue Energie-Chefin Lisa Davis mehreren Zeitungen in einem gemeinsamen Interview. "Wir werden in den nächsten zwei bis drei Jahren ein niedriges Margenniveau sehen", sagte die frühere Shell-Managerin der Börsen-Zeitung und der Financial Times.
IS-Dschihadisten enthaupten weitere britische Geisel
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 05, 2014 11:30 ET (15:30 GMT)- - 11 30 AM EDT 10-05-14
-2 of 2- 05 Oct 2014 15:30:00 UTC DJ WOCHENENDÜBERBLICK/04. und 05. Oktober 2014 -2-
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat eine weitere westliche Geisel hingerichtet. Die Extremisten veröffentlichten am Freitag ein Video, das die Enthauptung des Briten Alan Henning zeigt, wie zunächst das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site berichtete. Der britische Premierminister David Cameron bestätigte den "brutalen Mord" wenig später und kündigte einen anhaltend harten Kampf gegen den IS an.
Polizei in Hongkong nimmt Mitglieder von Triaden-Banden fest
Die Polizei in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong hat nach eigenen Angaben mehrere Mitglieder der berüchtigten mafiösen Triaden-Banden festgenommen, die protestierende Studenten bewusst provoziert haben sollen. Insgesamt seien 19 Menschen festgenommen worden, die Studenten angegriffen hätten, teilte die Polizei am Samstag mit. Mindestens acht von ihnen würden den Triaden, der chinesischen Mafia, zugerechnet.
DJG/kgb (END) Dow Jones NewswiresOctober 05, 2014 11:30 ET (15:30 GMT)- - 11 30 AM EDT 10-05-14
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