Schwieriges Jahr 2025 20.01.2025 10:36:00

Warum 2024 nur wenige Aktienfonds den Markt übertrafen und was sie jetzt planen

Warum 2024 nur wenige Aktienfonds den Markt übertrafen und was sie jetzt planen

• Aktiv verwaltete Fonds hatten es 2024 schwierig
• Auch 2025 setzen sie auf das Thema künstliche Intelligenz
• Weitere Ideen beinhalten Energie- und Rohstoffwerte, Banken und Reiseunternehmen

Wie "Barron's" berichtet, gelang es 2024 nur einem Viertel der Large-Cap-Manager den Markt zu schlagen. Während der S&P 500 einschließlich Dividenden um 25 Prozent zulegte, erzielten aktiv verwaltete Large-Cap-Fonds durchschnittlich nur eine Rendite von 21 Prozent. Erfolgreich waren dabei jene Investmentfonds, die auf die "Magnificent Seven" setzten.

Schwieriges Jahr 2025 voraus

Auch in 2025 dürfte es schwierig werden, den Markt zu schlagen, denn die Bewertungen im Large-Cap-Segment sowie auch die Konzentration im Technologie- und Kommunikationssektor - sie machen 41 Prozent des S&P 500 aus - sind hoch. "Aktien sind das ganze Jahr über nach oben geschossen. Wenn etwas nicht wirklich billig ist, sollten Sie auf einen Rückzug warten", warnte laut "Barron's" beispielsweise Michael Cuggino, Manager des Permanent Portfolio Aggressive Growth Fund.

Außerdem gibt es noch weitere Unsicherheitsfaktoren: So ist unklar, wie sich der Aktienmarkt mit der Präsidentschaft und der Wirtschaftspolitik von Donald Trump vertragen wird. Ferner schwindet die Hoffnung auf Zinssenkungen im Jahr 2025, was sich auf Aktien auswirkt.

Doch laut "Barron's" haben die Top-Aktienpicker dennoch einige Ideen, wie sie in 2025 erfolgreich sein wollen.

NVIDIA-Aktie, Kupfer und Finanzwerte

Der von Michael Cuggino verwaltete Fond Permanent Portfolio Aggressive Growth setzt weiterhin auf die Tech-Aktien, mit denen er schon im Jahr 2024 erfolgreich war: NVIDIA, Broadcom und Palantir Technologies. "Wir mögen die Unternehmen nach wie vor", sagte er.

Eine von Cugginos eher konträren Ideen für 2025 ist Kupfer, und zwar über Aktien des Bergbauunternehmens Freeport-McMoRan. Der Fondsmanager glaubt, dass der makroökonomische Rückenwind den Rohstoff begünstigt. So sei der Kupferpreis eng mit dem Wirtschaftswachstum in China verknüpft, welches durch die jüngsten Konjunkturprogramme Auftrieb erhalten könnte, sagt er. Außerdem sei Kupfer "an so vielen Herstellungsprozessen beteiligt, von Immobilien bis zu grüner Energie und anderen neueren Industrien, die Nachfrage ist da", argumentiert Cuggino.

Außerdem hebt er den Daumen für Finanzwerte. So investiert er etwa in Morgan Stanley, Charles Schwab und State Street.

Expedia-Aktie & Royal Caribbean-Aktie: Reiseunternehmen vor Aufschwung?

Der Bridgeway Aggressive Investors 1 Fonds war in 2024 insbesondere dank NVIDIA, Microsoft und Apple erfolgreich. Während die Technologiebranche nach wie vor einen großen Teil des Fonds ausmacht, sieht Co-Manager John Montgomery auch in anderen Bereichen Value, darunter Reisetitel wie Expedia und Royal Caribbean. "Diese Unternehmen wurden während der Pandemie unter Beschuss genommen. Jetzt haben wir die Pandemie überstanden und die Leute wollen wieder reisen", wird er von "Barron's" zitiert. "Die Wall Street hat ihr Potenzial noch nicht vollständig eingepreist."

Daneben sieht Montgomery Schnäppchen bei regionalen Banken wie East West Bancorp, First Horizon und Webster Financial. Seiner Meinung nach dürften sie durch die Deregulierung sowie eine Konsolidierung in der Branche Auftrieb erhalten.

Versorger im Blick: Vistra- und Constellation Energy-Aktie

Auch der Fonds Spirit of America Large Cap Value verdankte seinen Erfolg im vergangenen Jahr NVIDIA, Apple und Microsoft. Ebenso wie andere Gewinner im Large-Cap-Bereich bleibt auch dieser Fonds im Technologiesektor investiert.

Daneben setzt Co-Manager Douglas Revello auch auf Versorger wie Constellation Energy und Vistra, die indirekt vom Technologiesektor profitieren könnten. Denn diese Versorger betreiben Kernkraftwerke, die von der enormen Energienachfrage durch künstliche Intelligenz profitieren dürften.

Redaktion finanzen.at

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