Wall Street: Raketentests in Nordkorea belasten, Rambus gefragt

Papiere von General Motors geben kurz nach Handelsstart leicht ab. Einem Pressebericht zufolge sehen die beiden Mitbewerber Renault und Nissan bei einer möglichen Kooperation mit dem US-Hersteller drei Hauptbereiche und wollen ein Team bilden, um bestimmte Pläne für einen Zusammenschluss auszuarbeiten, sollte das GM-Board grünes Licht für eine Fortführung der Gespräche geben.

Ein weiterer Zeitungsbericht rückt Boeing in das Interesse der Anleger. Der Flugzeugbauer hat demzufolge im Rennen mit dem europäischen Konkurrenten Airbus um Neuaufträge erstmals seit fünf Jahren die Nase vorn. Die Boeing-Aktie tendiert in der Folge etwas fester. Im Technologiesektor springen Rambus-Papiere um 7,5 Prozent, nachdem der Technologiekonzern ein Lizenzabkommen mit dem japanischen Elektronikkonzern Toshiba unter Dach und Fach bringen konnte. Dagegen strafen die Anleger die Papiere von Quest Software mit einem knapp 10-prozentigen Abschlag. Das Unternehmen kündigte zuvor eine Korrektur der Bilanzen an.

Die Automobilkonzerne Renault S.A. und Nissan Motor Co. Ltd. sehen bei einer möglichen Kooperation mit dem US-Hersteller General Motors Corp. (GM) (ISIN US3704421052/ WKN 850000) drei Hauptbereiche - Teilebeschaffung, Umwelttechnologie und Sicherheitstechnologie. Dies berichtet der "Nihon Keizai Shimbun" heute. Der Zeitung zufolge wollen der zweitgrößte Automobilhersteller in Frankreich und sein japanischer Partner ein Team bilden, um bestimmte Pläne für einen Zusammenschluss auszuarbeiten, sollte das GM-Board grünes Licht für eine Fortführung der Gespräche geben. Eine Zusammenarbeit in den Bereichen Umwelttechnologie und Sicherheitstechnologie würde den drei Unternehmen laut der Zeitung dabei helfen, signifikante Einsparungen bei den F&E-Kosten zu erzielen. Nissan und Renault sehen zudem die Möglichkeit, dass GM dem Teile-Venture Renault Nissan Purchasing Organization beitritt, so die Zeitung. Der milliardenschwere GM-Großaktionär Kirk Kerkorian hat bereits vorgeschlagen, dass das Management des weltgrößten Autobauers umgehend mit der Eruierung einer möglichen Allianz beginnt.

Der amerikanische Technologiekonzern Rambus Inc. hat mit dem japanischen Elektronikkonzern Toshiba Corp. ein Lizenzabkommen geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung darf Toshiba die Patente von Rambus für SDRAM- und DDR SDRAM-Speicherchips nutzen. Zuvor hatte Toshiba bereits verschiedene andere Patente von Rambus im Bereich Speicherchip-Technologie lizenziert. Finanzielle Einzelheiten des Abkommens wurden nicht bekannt gegeben.

Die Quest Software Inc. gab heute bekannt, dass sie beabsichtigt, bestimmte Bilanzen zu korrigieren, um die Verbuchung von Ausgaben im Zusammenhang mit der Vergabe von Aktienoptionen anzupassen. Dabei geht man von signifikanten Mehrausgaben aus. Bei den betroffenen Bilanzen handelt es sich um die Jahresberichte 2000 bis 2005 sowie den Quartalsbericht für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2006. Die fehlerhaften Verbuchungen wurden durch eine Untersuchung eines Sonderausschusses entdeckt. Wie der Anbieter von Application Management-Software mitteilte, wird er voraussichtlich am 8. August seine Umsatzzahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlichen.

Die amerikanische Drogeriemarktkette Walgreen Co. verbuchte im Juni aufgrund der starken Nachfrage nach Medikamenten einen deutlichen Umsatzanstieg. Wie die größte Drogeriemarktkette in den USA heute erklärte, verbuchte man im Berichtsmonat bei Niederlassungen, die länger als ein Jahr geöffnet waren, einen Umsatzanstieg von 9,0 Prozent. Der Gesamtumsatz auf Konzernebene kletterte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,2 Prozent auf 3,99 Mrd. Dollar. Dabei profitierte Walgreen insbesondere durch die Eröffnung von 46 neuen Filialen im Berichtsmonat.

Der amerikanische Einzelhandelskonzern Jo-Ann Stores Inc. meldete heute, dass er Darrell Webb mit Wirkung zum 24. Juli 2006 zum Chairman, President und CEO bestellt hat. Webb tritt damit die Nachfolge von Alan Rosskamm an, der von allen drei Ämtern zurücktritt, jedoch im Board verbleibt. Webb war zuvor als President von Fred Meyer tätig, einer Sparte des größten US-Lebensmittelhändlers Kroger Co. . (5.7.2006/ac/n/m)