Wall Street Eröffnung: Deutliche Verluste, Arbeitsmarktbericht belastet

Westerburg (aktiencheck.de AG) - Die US-Börsen gehen mit deutlichen Verlusten in die Sitzung. Die Stimmung der Investoren wird von einem unerwarteten Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und Sorgen hinsichtlich einer Staatspleite Griechenlands getrübt. Der Dow Jones hat den Börsentag mit einem Minus von 1,48 Prozent auf 10.220,59 Punkte begonnen. Währenddessen geben der Nasdaq Composite 1,42 Prozent auf 2.204,04 Punkte und der S&P 500 1,47 Prozent auf 1.088,94 Zähler ab.

Die Arbeitsmarktsituation in den USA hat sich in der vergangenen Woche verschlechtert. So stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 22.000 auf 496.000, wogegen Volkswirte im Vorfeld einen Rückgang auf 460.000 prognostiziert hatten. Der Auftragseingang langlebiger Güter ist im Januar 2010 angezogen. Bei den Gütern mit einer Nutzungsdauer von über drei Jahren lag die Zahl der Bestellungen um 3,0 Prozent über dem Vormonatsniveau, während Volkswirte eine Zunahme um 1,5 Prozent prognostiziert hatten.

Der US-amerikanische Handheld-Hersteller Palm hat seine Umsatzprognose nach unten revidiert. So werde der Umsatz im dritten Quartal voraussichtlich im Bereich von 285 bis 310 Mio. Dollar liegen, während die Umsatzerlöse auf bereinigter Basis bei 300 bis 320 Mio. Dollar erwartet werden. Analysten gehen für das laufende Quartal von einem Verlust von 25 Cents je Aktie sowie einem Umsatz von 424,7 Mio. Dollar aus. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr in Höhe von 1,6 bis 1,8 Mrd. Dollar werde man nicht erreichen können. Die Unternehmensaktie bricht um mehr als 18 Prozent ein.

Die Aktie von Calpine beginnt den Handelstag mit einem Kursverlust von 2,58 Prozent. Im vergangenen Quartal lag der Umsatz im Berichtszeitraum mit 1,57 Mrd. Dollar unter dem Vorjahreswert von 1,97 Mrd. Dollar. Beim Nettoergebnis wurde ein Verlust von 43 Mio. Dollar bzw. 0,09 Dollar je Aktie ausgewiesen, nach einem Nettoverlust von 109 Mio. Dollar bzw. 0,22 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Einmaleffekte lag der Verlust im Berichtszeitraum bei 12 Mio. Dollar. Analysten hatten zuvor einen Verlust von 0,02 Dollar je Aktie sowie einen Umsatz von 1,33 Mrd. Dollar erwartet.

Der Automobilzulieferer TRW Automotive Holdings hat im vierten Quartal einen Umsatz von 3,38 Mrd. Dollar erzielt und lag damit über dem Vorjahreswert von 2,81 Mrd. Dollar. Beim Nettoergebnis nach Anteilen Dritter wurde ein Gewinn von 141 Mio. Dollar bzw. 1,18 Dollar je Aktie ausgewiesen, nachdem man im Vorjahreszeitraum noch einen Verlust von 946 Mio. Dollar bzw. 9,35 Dollar je Aktie ausgewiesen hatte. Vor restrukturierungsbedingten Einmaleffekten hatte der bereinigte Gewinn je Aktie bei 1,40 Dollar gelegen. Analysten hatten zuvor ein EPS von 75 Cents bei Umsatzerlösen von 3,23 Mrd. Dollar erwartet. Die Unternehmensaktie verliert 2,34 Prozent.

Titel des Einzelhändlers Kohl's (Kohl`s) rücken 1,83 Prozent vor. Im vergangenen Quartal lag der Nettogewinn im Berichtszeitraum mit 431 Mio. Dollar bzw. 1,40 Dollar je Aktie über dem Vorjahreswert von 336 Mio. Dollar bzw. 1,10 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz verbesserte sich auf 5,68 Mrd. Dollar, nach 5,24 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Insgesamt habe man von höheren Marktanteilen sowie erfolgreich umgesetzten Sparmaßnahmen profitieren können, so der Konzern. Analysten hatten zuvor ein EPS von 1,37 Dollar sowie einen Umsatz von 5,67 Mrd. Dollar erwartet.

Die Aktie von Coca-Cola (The Coca-Cola) verliert 3,92 Prozent. Der größte Softdrink-Hersteller der Welt will seine Kontrolle über Produktion und Vertrieb vergrößern und plant deshalb die Übernahme des Nordamerikageschäfts seines größten Abfüllunternehmens Coca-Cola Enterprises . Die Aktionäre von Coca-Cola Enterprises sollen für jede Aktie einen Anteilschein an einer neuen Coca-Cola Enterprises-Gesellschaft, die sich auf Europa konzentriert, erhalten, zuzüglich 10 Dollar pro Aktie. Die Coca-Cola Co. werde ihren 34-Prozentanteil an Coca-Cola Enterprises im Wert von 3,4 Mrd. Dollar abgeben. Die Aktie von Coca-Cola Enterprises springt um fast 31 Prozent.

Für King Pharmaceuticals geht es 2,90 Prozent abwärts. Der Nettogewinn belief sich im vierten Quartal auf 22,3 Mio. Dollar bzw. 0,09 Dollar pro Aktie, nach einem Verlust von 550,8 Mio. Dollar bzw. 2,26 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Vor Einmaleffekten lag der jüngste Gewinn bei 0,23 Dollar (Vorjahr: 0,29 Dollar) pro Aktie. Der Umsatz nahm um 26,1 Prozent auf 439,1 Mio. Dollar zu. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 0,24 Dollar pro Aktie und einem Umsatz von 445,9 Mio. Dollar ausgegangen.

Der US-amerikanische Lebensmittelhersteller H.J. Heinz (HJ Heinz) hat im dritten Geschäftsquartal einen Konzernumsatz von 2,68 Mrd. Dollar erzielt, nach 2,38 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. Das ist ein Plus von 12,7 Prozent. Ferner schrumpfte der Nettogewinn um 6 Prozent von 242,3 Mio. Dollar bzw. 0,76 Dollar je Aktie auf nun 228,5 Mio. Dollar bzw. 0,72 Dollar pro Aktie. Der bereinigte Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft belief sich auf 0,83 (Vorjahr: 0,76) Dollar je Aktie. Analysten hatten im Vorfeld lediglich ein EPS von 0,76 Dollar sowie einen Umsatz von 2,66 Mrd. Dollar erwartet. Das Wertpapier von Heinz verliert 0,81 Prozent.

Für den US-Stromerzeuger Dynegy (Dyneg a) geht es 5,39 Prozent abwärts. Der Nettoverlust nach Abzug von Minderheitsanteilen belief sich im vierten Quartal auf 355 Mio. Dollar bzw. 0,47 Dollar pro Aktie, im Vergleich zu einem Minus von 7 Mio. Dollar bzw. 0,01 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Der Umsatz verringerte sich von 774 Mio. Dollar auf 441 Mio. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Verlust von 0,12 Dollar pro Aktie und einem Umsatz von 474,7 Mio. Dollar ausgegangen. (25.02.2010/ac/n/m)