01.03.2015 14:30:32
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ver.di ruft zu Warnstreiks bei Deutsche-Bank-Tochter Postbank auf
Von Eyk Henning
FRANKFURT--Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat bei der Postbank, einer Tochter der Deutschen Bank, für Montag zu Warnstreiks aufgerufen. Hintergrund sind Forderungen nach höheren Löhnen und einer größeren Sicherheit der Stellen bei der Postbank. Die Forderungen kommen zu einer Zeit, da sich die Deutsche Bank auf der Suche nach einer Strategie für die Zukunft befindet.
ver.di und Vertreter der rund 9.500 Beschäftigten fordern "fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2020, eine Angleichung der Ausbildungsvergütung auf das Postbankniveau und die Weiterführung der Postbankzulage." Die Warnstreiks sollen nach Angaben der Gewerkschaft an ausgewählten Stellen quer durch das ganze Bundesgebiet stattfinden. Zahlreiche Filialen blieben zu Wochenbeginn geschlossen.
Die Forderungen kommen zu einem Zeitpunkt, da die Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen und Anshu Jain, sowie Strategie-Chef Stefan Krause die Strategie des Instituts überprüfen, die einen Verkauf oder auch einen Börsengang der Postbank vorsehen könnten, heißt es von mit den Vorgängen vetrauten Personen. Die Deutsche Bank hängt bei der Profitabilität und der Entwicklung des Aktienkurses anderen großen Mitbewerbern hinterher und steht unter dem Druck der Investoren. Die neue Strategie will die Deutsche Bank eher zu Beginn als gegen Ende diesen Monats vorlegen.
"Die Spekulationen um Verkauf, Teilverkauf oder Börsengang verursachen in der Belegschaft Unsicherheit und Angst um die Arbeitsplätze", heißt es in der Mitteilung von ver.di. Die Arbeitgeber hätten es zudem versäumt, hier mit einem Angebot ein positives Signal zu setzen und für Ruhe und Klarheit bei den Beschäftigten zu sorgen.
Die Postbank hatte Mitte Februar Gehaltserhöhungen um rund 3,2 Prozent in den kommenden Jahren als "fair und adäquat" in dem aktuell "sehr schwierigen" Marktumfeld bezeichnet. Die Deutsche Bank war am Sonntag für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Offizielle der Deutschen Bank hatten wiederholt betont, dass Spekulationen über einen möglichen Verkauf der Postbank "verantwortungslos" seien.
Die Deutsche Bank hatte die Postbank für mehr als 6 Milliarden Euro in mehreren Schritten ab 2008 übernommen. Der damalige Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann hatte prognostiziert, die Übernahme würde eine der größten Retail-Banken in Europa schaffen und die Gewinne ankurbeln. Doch nichts davon ist eingetreten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/ros
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March 01, 2015 07:59 ET (12:59 GMT)
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