12.03.2009 14:06:00

UPDATE: Volkswagen sieht sich trotz aktueller Krise auf Kurs

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Von Katharina Becker Dow Jones NEWSWIRES WOLFSBURG (Dow Jones)--Die Volkswagen AG sieht sich ungeachtet der aktuellen Absatzflaute bei Automobilverkäufen langfristig auf Kurs. Der Konzern halte an den für 2018 gesetzten Zielen fest, erklärte die Unternehmensleitung am Donnerstag bei Vorlage der Bilanz. In zehn Jahren wollen die Wolfsburger demnach von ihrer Kernmarke Volkswagen jährlich weltweit 6,6 Mio Golf, Jetta, Passat und Co verkaufen. Das wären fast doppelt so viele wie die knapp 3,7 Mio Wagen im vergangenen Jahr.

   Volkswagen strebt bis 2018 zudem für die Kernmarke eine Kapitalrendite von 21% an. Wo die Marke derzeit steht, wies der Konzern allerdings nicht aus. Im Automobilgeschäft habe Volkswagen im vergangenen Jahr mit 10,9% erstmals in seiner Geschichte eine zweistellige Kapitalrendite erzielt, sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch. Die Kennziffer sei ausschlaggebend für die finanzielle Beurteilung aller Entscheidungen.

   Im laufenden Jahr sei die 2008 erreichte Kapitalrendite in Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Lage mit sinkenden Verkaufszahlen allerdings nicht zu erreichen, räumte Pötsch ein. "Wir werden das 2009 nicht annähernd schaffen." Der Konzern wolle jedoch alles daran setzen, schnellstmöglich wieder auf den Kurs einzuschwenken. Wie hoch die Kapitalrendite im Automobilgeschäft 2018 liegen soll, führte VW nicht aus.

   Zu Jahresbeginn blickt auch Volkswagen auf einen holperigen Weg. Es sei nicht auszuschließen, dass der Konzern im ersten Jahresviertel in die roten Zahlen rutsche, bekräftigte Pötsch. Zuvor hatte bereits Daimler einen Verlust im ersten Quartal angekündigt.

   In den ersten beiden Monaten des Jahres hatten die Wolfsburger mit 809.200 Wagen weltweit 15% weniger verkauft als im selben Zeitraum des Vorjahres. Dabei sei der Heimatmarkt ein Lichtblick gewesen, sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn. Die Abwrackprämie habe in Deutschland zu einem "regelrechten Run auf die Autohäuser geführt".

   Gemessen an den Auftragseingängen sei der Februar der mit Abstand beste Monat seit der Wiedervereinigung gewesen. Volkswagen habe bundesweit 11% mehr Wagen verkauft, dabei allein rund ein Fünftel mehr von der Kernmarke mit Modellen wie dem Polo, Golf oder Passat. "Aber machen wir uns nichts vor: Der derzeit erfreulichen Entwicklung in Deutschland stehen unverändert dramatische Einbrüche in den USA, Japan und Europa gegenüber", sagte Winterkorn.

   Volkswagen hatte Ende 2008 wegen der Kaufzurückhaltung der Kunden mit 160.000 Fahrzeugen einen deutlich zu hohen Bestand auf dem Hof stehen. Bis Ende des ersten Quartals sollen die Bestände zunächst in etwa halbiert werden und danach auf ein "ideales Niveau" heruntergefahren werden, sagte Konzernvertriebschef Detlef Wittig, ohne das Idealniveau zu beziffern.

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   March 12, 2009 08:33 ET (12:33 GMT)

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