08.01.2007 19:24:00

UPDATE: Neue Hoffnung für BenQ Mobile

(NEU: Weitere Details)

   Von Stefan Paul Mechnig

   Dow Jones Newswires

   DÜSSELDORF (Dow Jones)--Für den Fortbestand des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile gibt es offenbar wieder etwas Hoffnung. Entsprechend äußerten sich Vertreter des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums und der Gewerkschaft IG Metall nach Gesprächen mit einer deutsch-amerikanischen Investorengruppe am Montagabend in Düsseldorf.

   Zugleich wurde bekannt, dass auch ein US-Technologieunternehmen Interesse an einer Übernahme von BenQ Mobile hat. Vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu Jahresbeginn waren alle Bemühungen, einen Investor zu finden, ergebnislos geblieben.

   In Düsseldorf hatten Fachleute aus dem Ministerium und von der bayerischen Landesregierung sowie Arbeitnehmervertreter und der Insolvenzverwalter mehrere Stunden lang mit Vertretern der deutsch-amerikanischen Investoren gesprochen. Anschließend ließ Arbeitsministerin Christa Thoben erklären, man werde die vorgestellten Modelle sorgfältig prüfen. Sie böten eine Grundlage für mögliche Landesbürgschaften. Voraussetzung dafür seien "solide und belastbare Finanzierungspläne".

   Der Ministerialbeamte Dieter Schulz sagte dazu vor der Presse, die "finanziellen Anforderungen" der Investoren seien noch nicht in Einklang mit den rechtlichen Möglichkeiten. Das vorgestellte Konzept sei jedoch "sehr ansprechend": Vorgesehen sei demnach, dass BenQ Mobile sowohl Lohnfertigung betreibe als auch Eigenmarken für unterschiedliche Bereiche des Mobilfunkmarktes anbiete.

   Auch der Sprecher der IG Metall Bayern, Matthias Jena, sagte, das Geschäftsmodell sei "durchaus nicht uninteressant". Es müsse jedoch an etlichen Punkten nachgebessert werden. Zuvor hatte ein Ministeriumssprecher bestätigt, dass die Investoren 800 der ehemals insgesamt 3.000 BenQ-Mitarbeiter weiterbeschäftigen wollen - 500 an den beiden Standorten in Nordrhein-Westfalen und den Rest im Werk in München.

   Strittig sei die Frage, wer für die Bezahlung aufkomme. Nach den Vorstellungen der Investorengruppe sollten dies die Auffanggesellschaften für die Mitarbeiter oder die frühere BenQ-Mutter Siemens tun.

   Die Namen der Investoren sind nach Jenas Worten bekannt, doch sei vereinbart worden, sie zunächst nicht zu nennen. Es handele sich um "durchaus interessante Persönlichkeiten". Am Dienstag werde sich zunächst der Gläubigerausschuss für BenQ in München weiter mit den Vorschlägen befassen. Diesem will das US-Unternehmen Sentex Sensing Technologies ein eigenes Angebot vorlegen. Das sagte dessen Chef Henrik Rubinstein der Zeitung "Die Welt".

   Das Blatt zitierte Arbeitnehmerkreise mit den Worten, Sentex habe das bessere Konzept und würde 1.600 bis 1.700 Stellen sichern. Ministerialdirektor Schulz sagte dazu, er könne sich auch mit diesem Interessenten Gespräche vorstellen.

   BenQ Mobile hatte sich vorigen September für zahlungsunfähig erklärt, nachdem die Muttergesellschaft in Taiwan die Geldtranfers eingestellt hatte. Nur ein Jahr zuvor hatte diese den Handyhersteller von der Siemens AG übernommen.

   Webseiten: http://www.benq.de

   -Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires, + 49 (0) 211 - 13 87 213,

   TMT.de@dowjones.com

   DJG/stm/brb

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