Kein Verständnis 27.05.2022 23:29:00

Tesla-Fan Cathie Wood zeigt kein Verständnis für S&P ESG-Rausschmiss

Tesla-Fan Cathie Wood zeigt kein Verständnis für S&P ESG-Rausschmiss

• Tesla fliegt aus Auswahlindex S&P ESG
• Unterschiedliche Faktoren führten zum Rauswurf
• ARK Invest-Chefin Cathie Wood findet Rausschmiss "lächerlich"

Tesla gehört nicht mehr zum Auswahlindex S&P ESG für nachhaltige Investments. Die Nachricht wurde am 17. Mai durch S&P Dow Jones Indices verkündet und sogleich in einem Blogpost begründet. Darin zählt die Leiterin von ESG Indices, Margaret Dorn, unterschiedliche Gründe auf, die zum Rauswurf Teslas aus dem Index geführt haben. Generell sei bei der Umschichtung des S&P ESG unter anderem auf "das sich weiter entwickelnde Sentiment eines auf Nachhaltigkeit bedachten Investors" berücksichtigt worden. Zahlreiche Größen des marktbreiten US-Index S&P 500 hätten es dabei auch wieder erneut in den Auswahlfonds geschafft wie Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet (A&C) sowie NVIDIA. Neben Tesla gibt es jedoch noch weitere High-Profile-Unternehmen, denen der Einzug in den ESG-Index verwehrt blieb, wie Berkshire Hathaway, Johnson & Johnson und Facebook-Mutter Meta Platforms. Allerdings nahm sich Dorn im Blogpost Zeit, um konkret darauf einzugehen, warum der Elektroautobauer dieses Mal nicht für den S&P ESG ausgewählt wurde.

Die Gründe für den Tesla-Rauswurf

So hätte sich die Gruppe in die Tesla eingeordnet sei, "Automobile & Komponenten", insgesamt mit ihrem ESG-Score verbessert. Doch während der Punktestand Teslas im Jahresvergleich "ziemlich stabil" geblieben sei, sei er im Ranking mit anderen Gruppen-Peers nach unten abgesackt. Ursache hierfür sei ein Rückgang bei verschiedenen Kriterien wie einer fehlenden Low-Carbon-Strategie sowie im Bereich Codes of Business Conduct. Hinzu seien einige aktuelle und zukünftige Risikoherde wie die Verstrickung in kontroverse Vorfälle gekommen. So hätte es Anschuldigungen rund um ethnische Diskriminierung sowie schlechte Arbeitsbedingungen bei Teslas Fabrik in Fremont gegeben. Darüber hinaus kritisierte Dorn in dem Blogpost den Umgang des Elektroautobauers mit der Untersuchung der US-Verkehrsbehörde NHTSA angesichts verschiedener Unfälle mit Teslas Fahrassistenzsystem "Autopilot". So fasst Dorn zusammen: "Auch wenn Tesla eine Rolle dabei spielt, benzinbetriebene Fahrzeuge von der Straße zu holen, ist es im Vergleich mit den Peers bei der Betrachtung durch eine breitere ESG-Linse zurückgefallen". Natürlich hätte der US-Konzern jedoch die Möglichkeit, bei der nächsten Umschichtung wieder einen Platz im EGS-Auswahlindex zu ergattern.

Tesla-Chef Elon Musk pöbelt auf Twitter

Tesla-Chef Elon Musk zeigte sich von der Entscheidung S&P Dow Jones Indices alles andere als begeistert. So machte er seinem Frust bezüglich des Rauswurfs auf seiner Lieblingsplattform Twitter Luft. So nannte er ESG als Ganzes einen "Betrug" und kritisierte, dass der Ölkonzern ExxonMobil zu den besten zehn Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit in dem Index gehöre.

Musk steht mit seiner Meinung nicht allein da. Auch ARK Invest-Chefin Cathie Wood äußerte ihren Unmut über die Entscheidung via Twitter. Sie nannte die Entscheidung schlicht "lächerlich" und fügte hinzu, dass sie keiner Antwort würdig sei.

ARK Invest-Chefin nennt Entscheidung "lächerlich"

Die Starinvestorin zählt schon lange zu den größten Tesla-Bullen und ist mit mehreren ihrer ETFs bei dem Elektroautobauer investiert. Während insbesondere die starke Kursperformance des Elektroautobauers den ARK Invest Flaggschiff-ETF ARK Innovation im vergangenen Jahr in ungeahnte Höhen katapultierte, musste der auf Wachstumsunternehmen ausgelegt Fonds bereits zweistellige Verluste hinnehmen, die nicht zuletzt auf die schwache Performance der Tesla-Aktie zurückgehen. Dennoch bleibt Wood ihrer Investmentstrategie treu. Wie sie erst kürzlich gegenüber CNBC verlautete, erwarte sie in den nächsten Jahren "spektakuläre Renditen". Nun bleibt nur abzuwarten, ob die Starinvestorin mit dieser bullishen Einschätzung wird recht behalten können.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Cindy Ord/Getty Images for Bloomberg Businessweek,viewimage / Shutterstock.com

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