KI-Profiteure |
19.03.2024 21:15:00
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Super Micro-Aktie und NVIDIA-Aktie unter Druck trotz Vorstellung neuer KI-Produkte
• Super Micro und NVIDIA lancieren neue KI-Produkte
• Super Micro fortan im S&P 500 gelistet
Die Aktie des Computing-Experten Super Micro Computer gehört zu den größten KI-Profiteuren des letzten Jahres. Das zeigt sich insbesondere an der 1-Jahres-Performance des Super Micro-Anteilsscheins, der in den letzten zwölf Monaten satte 824,42 Prozent hinzugewinnen konnte. Dabei gründet sich der Erfolgskurs des Serveranbieters unter anderem auf den Einsatz der Chipstrukturen des KI-Platzhirsches NVIDIA in seinen Server- und Speicherlösungen.
Super Micro Computer und NVIDIA lancieren neue KI-Produkte
Nun kündigte Super Micro jüngst eine Reihe neuer Produkte auf Basis der NVIDIA-Systemarchitektur an. So bietet das Unternehmen künftig zahlreiche neue KI-Systeme für groß angelegte generative KI mit NVIDIAs nächster Generation von Rechenzentrumsprodukten an. Konkret setzt Super Micro Computer dabei auf die NVIDIA-Produkte "NVIDIA GB200 Grace™ Blackwell Superchip", "NVIDIA B200 Tensor Core" und "B100 Tensor Core GPUs". Darüber hinaus kündigte Super Micro an, die aktuellen NVIDIA-Systeme zu verbessern, was sich positiv auf die Lieferzeiten ausüben würde. Das bestehende Angebot an NVIDIA-Produkten in den Super Micro-Serverlösungen solle außerdem erweitert werden, sodass "eine komplette Rack-Lösung mit 72 NVIDIA Blackwell GPUs" fortan möglich sei.
"Unser Fokus auf die Entwicklung von Blockarchitekturen und Rack-Scale Total IT für KI hat es uns ermöglicht, Systeme der nächsten Generation für die erweiterten Anforderungen von NVIDIAs Blackwell Architektur-basierten GPUs zu entwickeln", kommentierte Super Micro-CEO Charles Liang das neue Produktangebot in einer Pressemitteilung und sagte weiter: "Diese neuen Produkte basieren auf der bewährten HGX- und MGX-Systemarchitektur von Supermicro und NVIDIA und sind für die neuen Fähigkeiten der NVIDIA Blackwell-GPUs optimiert. Supermicro verfügt über das Know-how, 1-kW-GPUs in eine breite Palette von luft- und flüssigkeitsgekühlten Systemen einzubauen, sowie über eine Produktionskapazität von 5.000 Racks/Monat und wir gehen davon aus, dass wir bei der Bereitstellung kompletter Rack-Cluster mit NVIDIAs Blackwell-GPUs der erste Anbieter auf dem Markt sein werden."
Die neuen Lösungen könnten dann beispielsweise eingesetzt werden, um "massive KI-Modelle" trainieren zu können, wie es in der Mitteilung heißt. "Supermicro bringt weiterhin eine erstaunliche Auswahl an beschleunigten Computing-Plattform-Servern auf den Markt, die auf KI-Training und Inferenz abgestimmt sind und jeden Bedarf auf dem heutigen Markt abdecken können", so Kaustubh Sanghani, Vizepräsident des Bereichs GPU Product Management bei NVIDIA, laut der Pressemitteilung.
Super Micro lancierte leistungsstarke SuperCluster-Lösungen
In einer weiteren Aussendung informierte Super Micro außerdem über die Lancierung von drei leistungsstarken SuperCluster-Lösungen, die bei dem hohen Workload von generativer KI Abhilfe schaffen sollen. Auch hier setzt der Serveranbieter auf das Angebot von NVIDIA: "Die SuperCluster-Lösungen von Supermicro in Kombination mit NVIDIAs KI-Unternehmenssoftware sind ideal für Unternehmens- und Cloud-Infrastrukturen, um die heutigen LLMs mit bis zu Billionen von Parametern zu trainieren. Die miteinander verbundenen GPUs, CPUs, Speicher, Storage und Netzwerke bilden, wenn sie über mehrere Knoten in Racks eingesetzt werden, die Grundlage der heutigen KI. Die SuperCluster-Lösungen von Supermicro bieten grundlegende Bausteine für die sich schnell entwickelnde generative KI und LLMs", wird CEO Liang in der Mitteilung zitiert.
So notieren die Super Micro-Aktie und die NVIDIA-Aktie
Das erweiterte Produktangebot von Super Micro und NVIDA konnte Anleger im NASDAQ-Handel jedoch nicht wirklich begeistern. So gab die Super Micro-Aktie 8,96 Prozent auf 910,97 US-Dollar nach. Die NVIDIA-Aktie gewann derweil 1,07 Prozent auf 893,98 US-Dollar.
Was den Super Micro-Aktienkurs am Dienstag zudem belastet, ist eine Mitteilung des Unternehmens, wonach Super Micro die Ausgabe neuer Aktien plane. Konkret startet heute ein "geplantes, gezeichnetes, öffentliches Angebot von 2.000.000 Stammaktien", wie es in der Pressemitteilung heißt. Zusätzlich will der Serveranbieter dem Underwriter Goldman Sachs eine 30-tägige Option auf weitere Käufe von bis zu 300.000 zusätzlichen Stammaktien geben. Wie MarketWatch schreibt, würde Super Micro das neue Aktienangebot dazu nutzen, von seiner Aktienrally der letzten Monate zusätzlich zu profitieren. Da die Ausgabe neuer Aktien den Wert der bereits im Umlauf befindlichen Papiere verwässert, kommt einer solcher Schritt bei Anleger zumindest kurzfristig eher weniger gut an.
Super Micro-Aktie fortan im S&P 500
Für die Super Micro-Aktie ergab sich am Montag derweil noch eine andere Neuerung: Sie ist fortan im marktbreiten US-Index S&P 500 zu finden, was sie im Montagshandel mit Abschlägen quittierte. Wie The Motley Fool vermutet, dürften die Kursverluste jedoch auf das Phänomen "Buy the rumour, sell the news" zurückzuführen gewesen sein. Somit dürfte die Antizipation einer Aufnahme in den Index für Kursgewinne, die eigentliche Aufnahme dann jedoch für Verluste gesorgt haben.
Redaktion finanzen.at
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