Regulierungen im Blick |
07.10.2023 22:48:00
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Streaming-Anbieter schließen such zu Allianz zusammen
• Drohender Regulierung als Einheit begegnen
• Blick auf Maßnahmen, denen sich Meta & Co. gegenübergestellt sehen
Wie die Nachrichtenwebseite Axios berichtet, haben sich die weltweiten Marktführer im Streaming-Bereich zu einer Allianz zusammengeschlossen.
Große Namen als Mitglieder
Mitglieder der Streaming Innovation Alliance (SIA) sind demnach Netflix, Paramount+, Warner Bros. Discovery, Comcast, Disney, TelevisaUnivision und ViX von Univision, sowie kleinere Nischen-Streamer wie ForUsByUs Network, Vault und Afroland.tv.
Nicht genannt werden bislang Streamingriesen wie Apple, Amazon und Roku. Axios zufolge sei man aber offen für die Aufnahme weiterer Mitglieder.
Geleitet wird die neue Gruppe dem Bericht zufolge von zwei ehemaligen politischen Entscheidungsträgern, die als leitende Berater fungieren: dem ehemaligen republikanischen Abgeordneten Fred Upton und dem ehemaligen amtierenden Vorsitzenden der Democratic Federal Communications Commission (FCC), Mignon Clyburn.
Drohende Regulierung macht Zusammenschluss nötig
Die Hauptaufgabe der SIA ist dabei die Vorbereitung auf eine derzeitige und zukünftige Regulierung der Branche. Bislang sehen sich Netflix & Co. von Behördenseite nur wenigen Regulierungen ausgesetzt. Angesichts des anhaltenden Siegeszuges von Streaming gegenüber klassischen TV-Inhalten, dürfte sich dies aber künftig ändern.
Denn schon jetzt sind Plattformen wie TikTok oder Instagram und Facebook, die zum Meta-Konzern gehören, in den Fokus der Regulierungsbehörden geraten. Streaming-Unternehmen wollen offenbar vermeiden, ähnlich eingruppiert zu werden wie die Plattformen, auf denen usergenierte Inhalte eine Rolle spielen, und sicherstellen, nicht den gleichen rechtlichen Standards zu unterliegen, heißt es bei Axios weiter. Konkret wird in dem Bericht der Kids Online Safety Act (KOSA), ein Anfang des Jahres im Kongress eingebrachter Gesetzentwurf, der darauf abzielt, junge Kinder vor extremistischen oder gefährlichen Online-Inhalten zu schützen, genannt. "Verbrauchergruppen glauben, dass das Gesetz (Kids Online Safety Act) zu weit gefasst ist und Streaming-Unternehmen, die kuratierte und geprüfte Inhalte verbreiten, unnötigerweise mit Social-Media-Plattformen in einen Topf wirft", heißt es bei Axios weiter.
Netflix & Co. wollen im Rahmen der Allianz mit gebündelter Marktmacht also sicherstellen, nicht die Regulierungen anderer Branchen übergestülpt zu bekommen.
Einheitliche Stimme
Der Zusammenschluss der großen Streaming-Dienste ist daher - anders als der Name suggeriert - nicht auf die Entwicklung von Brancheninnovationen ausgelegt, sondern soll vielmehr die Macht Einzelner als Kollektiv bündeln. Die Allianz will also eine einheitliche Stimme für Streaming-Unternehmen werden, so dass diese in Washington als Einheit auftreten. Für Kunden ändert sich in diesem Zusammenhang aber voraussichtlich nichts.
Redaktion finanzen.at

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