Ergebnis verbessert |
14.11.2019 11:59:00
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RWE hebt Prognose um 400 Millionen Euro an - RWE-Aktie dennoch in Rot
Als Grund für die guten Zahlen gab der Konzern die Wiederaufnahme des Kapazitätsmarkts in Großbritannien und eine weiterhin starke Performance im Handelsgeschäft an. Das bereinigte EBITDA stieg zwischen Januar und September von 1,3 Milliarden auf 1,5 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Plus von 12 Prozent auf 1,489 Milliarden Euro gerechnet. Das bereinigte Nettoergebnis lag in den ersten neun Monaten bei 854 Millionen Euro, nach 645 Millionen im Vorjahreszeitraum.
"RWE ist operativ profitabel, unsere Eigenkapitalausstattung sehr solide", erklärte Finanzvorstand Markus Krebber. RWE habe eine finanzielle Basis, die wieder Wachstum ermögliche - gerade im Geschäft mit Erneuerbaren Energien, wo das Unternehmen über eine hervorragende Perspektive verfüge. "Das sind gute Gründe, die anstehenden Aufgaben mit großem Optimismus anzugehen", so Krebber.
Die sogenannten "Standalone"-Zahlen beziehen sich jeweils auf die Geschäfte ohne die Ökostromtochter Innogy, die RWE und E.ON unter sich aufteilen.
RWE-Aktie unter Druck
Die vom Versorger RWE angehobenen Jahresziele haben die Anleger am Donnerstag kalt gelassen. Sie fokussierten sich stattdessen auf die Schwächen im vorgelegten Geschäftsbericht und straften die Aktie ab. Moniert wurde etwa die Jahreszielspanne des Managements für den Geschäftsbereich Erneuerbare Energien. Auch die Qualität der Quartalsergebnisse wurde thematisiert.
Im Vormittagshandel büßten die Anteile von RWE 2,04 Prozent auf 25,90 Euro ein und zählten damit zu den Schlusslichtern im leicht schwächelnden DAX 30. Damit sackten sie wieder unter die exponentielle 90-Tage-Linie bei aktuell 26,135 Euro, die für charttechnisch interessierte Anleger ein Indikator für den mittelfristigen Trend darstellt.
Ende September noch hatten die Papiere bei 28,81 Euro den höchsten Stand seit 2014 erreicht. Seither haben die Papiere zwar um rund zehn Prozent korrigiert, zählen aber mit einem Kursplus von immerhin noch 36,5 Prozent im bisherigen Jahresverlauf zu den aktuellen Dax-Favoriten.
Analyst Alberto Gandolfi von Goldman Sachs monierte in einer ersten Einschätzung den Pro-forma-Beitrag des Erneuerbare-Energien-Geschäfts zum bereinigten operativen Konzernergebnis (Ebitda) 2019. Mit prognostizierten 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro dürfte er als schwach angesehen werden und liege auch unter seiner Schätzung von 1,55 Milliarden Euro. Das dritte Quartal sei indes stark verlaufen, schrieb Gandoli. Zudem sei der innogy-Deal mit E.ON ein wesentlicher Schritt in der Transformation des auf Kohlekraftwerke fokussierten Konzerns hin zu einem Ökostromerzeuger.
Barclays-Analyst Peter Crampton hob den deutlich besser als erwarteten operativen Gewinn im dritten Quartal und den überraschend starken Überschusses positiv hervor. Allerdings könnte wohl der eine oder andere bemängeln, dass die Qualität der starken Zahlen nicht so beeindruckend sei, da sie vor allem dem Nachzahlungen aus Großbritannien und dem Handelsgeschäft zu verdanken seien, schrieb er.
"Leicht positiv" nannte JPMorgan-Analyst Vincent Ayral die Ergebniskennziffern. Auch er verwies aber darauf, dass dies vor allem dem starken Handelsgeschäft geschuldet sei. Mit 545 Millionen Euro habe das operative Ergebnis im dem Bereich um 13 Prozent über der durchschnittlichen Analystenprognose gelegen.
Während der Telefonkonferenz dürfte sich das Hauptinteresse auf die laufenden Verhandlungen rund um den Kohleausstieg in Deutschland konzentrieren, die Einschätzung der Gas-, Strom- und CO2-Preisentwicklung sowie den Ausblick für den Bereich Erneuerbare Energien. Auch die Unternehmensstrategie bis zum kommenden Kapitalmarkttag im neuen Jahr dürfte laut Ayral Thema sein.
BERLIN (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX Broker)
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