Ausblick bestätigt |
14.08.2024 17:52:00
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RWE-Aktie schwächelt dennoch: RWE hat Prognosen in erstem Halbjahr geschlagen
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf Konzernebene lag im Berichtszeitraum bei 2,899 Milliarden Euro, nach 4,143 Milliarden im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das bereinigte EBIT fiel auf 1,928 (Vj: 3,189) Milliarden Euro. Nach Steuern und Dritten lag der Gewinn auf bereinigter Basis bei 1,362 Milliarden nach 2,378 Milliarden Euro im Vorjahr.
Analysten hatten mit einem bereinigten EBITDA von 2,822 Milliarden Euro gerechnet und einem bereinigten EBIT von 1,831 Milliarden. Der bereinigte Gewinn nach Dritten wurde am Markt mit 1,275 Milliarden Euro prognostiziert.
"Unsere Strategie 'Growing Green' zahlt sich aus - mehr als die Hälfte unseres bereinigten EBITDA lieferte bereits unser Geschäft mit Wind- und Solarenergie", sagte RWE-Vorstandschef Markus Krebber laut Mitteilung. "Unsere Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien erreichte ein Rekordniveau von 26 Terawattstunden und einen Anteil von 45 Prozent an der Gesamterzeugung."
Im Gesamtjahr 2024 rechnet der Konzern weiterhin mit einem Ergebnis am unteren Ende der ausgegebenen Zielspanne. Das bereinigte EBITDA wird mit 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro angepeilt. Beim bereinigten EBIT werden 3,2 bis 3,8 Milliarden Euro erwartet. Den bereinigten Nettogewinn sieht der Konzern bei 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro. Die Dividende soll im laufen Jahr wie bereits angekündigt um 10 Cent auf 1,10 Euro angehoben werden.
Jefferies belässt RWE nach Zahlen auf 'Buy'
Das Analysehaus Jefferies hat RWE nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Das operative Quartalsergebnis (Ebitda) des Energiekonzerns habe zwar seiner Schätzung entsprochen, aber um 7 Prozent über der Konsensprognose gelegen, schrieb Analyst Ahmed Farman in einer am Mittwoch vorliegenden Schnelleinschätzung. Im Detail sei dies wohl vor allem auf eine besser als erwartete Entwicklung in der flexiblen Stromerzeugung zurückzuführen, wo das Ebitda um 20 Prozent über dem Konsens gelegen habe. Teilweise konterkariert worden sei dies durch den Bereich Energie- und Rohstoffhandel, der hinter der Konsensschätzung zurückgeblieben sei.
Meta bezieht RWE-Ökostrom
Der Internetkonzern Meta will einen Teil seines erneuerbaren Stroms künftig auch vom Energiekonzern RWE beziehen. Man habe zwei langfristige Stromlieferverträge mit Meta für zwei im Bau befindliche Solarparks in den USA abgeschlossen, teilte RWE am Mittwoch in Essen mit.
Die Bauarbeiten für das 274-Megawatt-Projekt County Run Solar in Illinois und das 100-Megawatt-Projekt Lafitte Solar in Louisiana hätten bereits begonnen. Die Inbetriebnahme der Solarparks sei für Ende 2025 geplant. Über das finanzielle Volumen der Verträge wurde zunächst nichts bekannt. RWE ist nach eigenen Angaben das drittgrößte Unternehmen für erneuerbare Energien in den USA.
Meta-Manager: Ziel ist 100 Prozent Ökostrom
"Partnerschaften mit Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien wie RWE sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ansatzes zur Energiebeschaffung", erklärte der für erneuerbare Energien zuständige Meta-Manager Urvi Parekh laut der Mitteilung. Ziel sei es, den Stromverbrauch der Meta-Rechenzentren und -Büros zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken.
UBS hält an RWE-Kaufrating fest
Die Schweizer Großbank UBShat die Einstufung für RWE nach Halbjahreszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 49 Euro belassen. Der Energiekonzern habe die Markterwartungen übertroffen, schrieb Analystin Wanda Serwinowska in einem ersten Kommentar am Mittwoch. Die Essener hätten die Jahresziele bestätigt, allerdings hätten einige Anleger mit einer Prognoseerhöhung gerechnet.
Aktien tiefrot
Die Aktien von RWE haben am Mittwochnachmittag während der Telefonkonferenz zu den Halbjahreszahlen ihre Verluste ausgeweitet. Letztlich betrug das Minus via XETRA 5,54 Prozent bei 30,50 Euro, damit lagen sie auf dem letzten Platz im freundlichen DAX.
Analysten waren am Morgen mit dem Abschneiden des Energiekonzerns in der ersten Jahreshälfte sehr zufrieden, monierten aber, dass RWE den Ausblick nicht angehoben habe - gerade weil sich der Konzern besser geschlagen habe als erwartet. Der Ausblick sei konservativ, so ein Börsianer.
Aus dem Handel hieß es am Nachmittag, RWE habe in der Telefonkonferenz konkretere Aussagen vermissen lassen, was Pläne für mögliche Investitionspläne und auch die Kapitalverteilung angehe. RBC-Analyst Alexander Wheeler hatte am Morgen noch darauf gehofft, dass RWE zur Kapitalallokation Details nennen würde.
Die Diskussion findet vor dem Hintergrund jüngster Berichte über eine mögliche Beteiligung von RWE am US-Stromerzeuger Calpine statt. Ein solcher Einstieg bei dem Betreiber von Gaskraftwerken könnte nach Lesart einiger Anleger der grünen Strategie von RWE widersprechen.
Konzernchef Markus Krebber verwies nur darauf, dass RWE in den USA kein "integriertes System" habe, welches die flexible Stromerzeugung abdecke. Nichts passiere aber "über Nacht", so der Manager.
Mit dem Kursabschlag haben die RWE-Anteile ihre vor einer Woche gestartete Erholung wieder zunichtegemacht und steuern auf den zu Monatsbeginn markierten tiefsten Stand seit Anfang April zu.
FRANKFURT (Dow Jones)/NEW YORK (dpa-AFX Broker)
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