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20.03.2025 12:29:00
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RTL-Aktie unter Druck: RTL Group mit Gewinnrückgang - Dividende bleibt stabil
Der Umsatz blieb mit 6,25 Millionen Euro in etwa stabil zum Vorjahr. Die TV-Werbeerlöse blieben auf Jahressicht ebenfalls nahezu unverändert. Im saisonal wichtigen vierten Quartal sanken sie jedoch um 6,4 Prozent auf 742 Millionen Euro. Organisch verzeichnete der Konzern 2024 einen Umsatzrückgang von 1,5 Prozent, was der Produktionstochter Fremantle geschuldet war, die noch unter den Auswirkungen es US-Streiks 2023 und Budgetkürzungen bei Streamingdiensten und TV-Sendern litt. Sie war aber profitabler.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) sank auf 721 von 782 Millionen Euro, was unter anderem auf niedrigere Beiträge der französischen Groupe M6 zurückzuführen war. Analysten hatten im Konsens von Vara Research mit 710 Millionen Euro gerechnet. Die Marge ging auf 11,5 von 12,5 Prozent zurück. Der Konzerngewinn betrug 555 Millionen Euro nach 598 Millionen im Vorjahr. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft lag bei 428 nach 483 Millionen Euro. Die Genehmigungen für den Verkauf von RTL Nederland erwartet der Konzern nun im Laufe des zweiten Quartals 2025.
Für das laufende Jahr stellt RTL einen Umsatz von 6,45 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBITA von 780 Millionen Euro in Aussicht. Die Streaming-Anlaufverluste sollen sich auf 80 Millionen Euro reduzieren, der Break-Even in dem Bereich ist für 2026 geplant.
RTL sacken ab - Gewinnmitnahmen und Fremantle-Enttäuschung
Die Aktien der RTL Group sind am Donnerstag nach Jahreszahlen erheblich unter Druck geraten. Sie verloren via XETRA bis zu 11 Prozent und lagen gegen Mittag als einer der schwächsten Werte im MDAX noch mit 7,4 Prozent im Minus. Damit rutschten sie auch unter die 21-Tage-Linie als charttechnischem Indikator für den kurzfristigen Trend. Dem Kursrutsch war allerdings eine Rally um fast die Hälfte seit Dezember vorausgegangen.
RTL hatte im vergangenen Jahr knappe Werbebudgets und fehlende Umsätze aus der Produktion mit Inhalten zu spüren bekommen. Analystin Annick Maas von Bernstein Research attestierte dem Unternehmen in einer ersten Reaktion zwar ermutigende Umsätze im Streaming-Geschäft. Dem stehe allerdings ein weiteres schwaches Jahr der Beteiligung Fremantle gegenüber, hier stehe der Markt nach wie vor unter Druck.
Fremantle haderte 2024 mit nachgelagerten Effekten aus den US-Streiks in der Filmindustrie sowie Budgetkürzungen bei Streaming-Diensten und werbefinanzierten Sendern. Die Umsatzmarke von drei Milliarden Euro soll Fremantle nun erst mittelfristig erreichen, bisher war die Rede von 2026.
JPMorgan-Analyst Daniel Kerven lobte die Bilanz von RTL trotzdem. Die Zahlen zum vergangenen Jahr und der Ausblick lägen über den Konsensschätzungen. Außerdem seien die Streaming-Dienste weiter auf Wachstumskurs. Dank sinkender Anlaufverluste beim Streaming will RTL im laufenden Jahr beim operativen Gewinn wieder zulegen. Der Ergebnisausblick könnte sogar zu steigenden Markterwartungen führen, schrieb UBS-Experte Adam Berlin.
DOW JONES / dpa-AFX

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