13.12.2012 18:25:44
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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Sorgen um US-Haushaltsstreit belasten
Die von der US-Notenbank am Vorabend angekündigte Ausweitung ihrer expansiven Geldpolitik dürfte bereits eingepreist gewesen sein, sagte Gregor Kuhn, Marktstratege beim Broker IG. Gleichzeitig erwiesen sich die nach wie vor schleppenden US-Budgetverhandlungen als Belastungsfaktor. Daher habe der deutsche Aktienmarkt nach den jüngsten Kursgewinnen durchgeatmet. In diesem Umfeld konnten auch gut verlaufene Auktionen italienischer und spanischer Staatsanleihen sowie eher positive Konjunkturdaten aus den USA nicht für nachhaltigen Auftrieb sorgen.
KONZERNUMBAU BELASTET DEUTSCHE BANK - BERICHT DRÜCKT THYSSEN
Nach Aussagen über weitere Belastungen durch den Konzernumbau haben die Aktien der Deutschen Bank (Deutsche Bank) als Dax-Schlusslicht 2,71 Prozent verloren. Der Finanzkonzern rechnet im Schlussquartal mit Sondereffekten, die sich negativ auf den Gewinn auswirken. Einem Börsianer zufolge könnten nun erneut Bedenken hinsichtlich einer Kapitalerhöhung aufkommen. Nach den deutlichen Gewinnen im bisherigen Wochenverlauf gaben die Papiere von ThyssenKrupp 1,07 Prozent nach. Händler verwiesen auf einen Bericht über eine mögliche Schadensersatzforderung der Bahn. Zudem prüft die Ratingagentur Moody's eine Herabstufung der Bonitätsnote für den Stahl- und Industriekonzern.
Die Papiere von RWE sanken nach zwei negativen Analystenkommentaren um 2,65 Prozent. Spitzenreiter im deutschen Leitindex waren die Lufthansa-Aktien (Deutsche Lufthansa) mit plus 0,66 Prozent. Die weltweite Luftfahrtbranche kann nach Einschätzung ihres Branchenverbands IATA in diesem Jahr mit deutlich mehr Gewinn rechnen als zuletzt erwartet. Im MDax zeigten sich die Aktien von Aurubis von Zahlen bewegt und gewannen entgegen dem Markttrend 0,14 Prozent. Der führende europäische Kupferkonzern konnte den Vorsteuergewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht steigern und kündigte eine Dividendenerhöhung an.
DIE WICHTIGSTEN BÖRSEN EUROPAS SCHWÄCHELN AUCH
Deutlich nach unten ging es hingegen für die Papiere von ProSiebenSat.1 (ProSiebenSat1 Media vz). Sie sackten nach einer Abstufung durch die Commerzbank um knapp zweieinhalb Prozent ab. Auch bei den im SDax gelisteten Titeln des Onlinereifenhändlers Delticom trübte eine Abstufung die Stimmung. Sie rutschten um fast sieben Prozent ab, nachdem gleich zwei Banken ihr Votum gesenkt hatten.
Mit Blick auf die internationalen Börsen schloss der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) um 0,10 Prozent tiefer bei 2627,66 Punkten. Für den Cac 40 in Paris und den "Footsie" in Londen ging es moderat nach unten. Der US-Leitindex Dow Jones stand zum europäischen Handelsschluss etwas tiefer.
Am Anleihenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,06 Prozent am Mittwoch auf 1,03 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,11 Prozent auf 135,26 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,01 Prozent auf 145,04 Punkte vor. Der Kurs des Euro (Dollarkurs) bewegte sich am frühen Abend auf dem Niveau vom frühen Nachmittag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3077 (Mittwoch: 1,3040) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7647 (0,7669) Euro./mis/she
--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---
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