EURO STOXX 50
17.08.2021 18:22:38
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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Schnäppchenjäger sorgen für Dax-Stabilisierung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der am Freitag erstmals getesteten Marke von 16 000 Punkten im Dax (DAX 30) befinden sich die Anleger in Habachtstellung. Nach einem Wochenstart mit leichten Verlusten zeigte sich der deutsche Leitindex am Dienstag letztlich stabil mit minus 0,02 Prozent auf 15 921,95 Zähler. Der MDAX schloss ebenfalls fast unverändert mit plus 0,03 Prozent auf 35 732,96 Punkte.
Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets sprach von Schnäppchenjägern, die größere Verluste am deutschen Aktienmarkt verhinderten. Sowohl am Montag als auch am Dienstag sei es "das gleiche Spiel" gewesen, kommentierte er.
Die gemischt ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus den USA gaben keine Orientierung. So waren die Umsätze im US-Einzelhandel im Juli stärker als erwartet gesunken, während die Industrieproduktion im selben Zeitraum stärker als erwartet gestiegen war.
Am Abend könnten Aussagen von Jerome Powell, dem Präsidenten der US-Notenbank (Fed) in den Fokus rücken. "Die Entscheidung über den Beginn einer Rückführung der Fed-Anleihekäufe rückt näher", schrieb die Commerzbank. Uneins seien die Notenbanker aber wohl noch bezüglich des Zeitpunktes und des Tempos. Eine geldpolitische Straffung kann Aktien belasten, weil andere Anlageklassen wieder attraktiver werden.
Erneut waren die konjunkturabhängigen Autowerte die Schlusslichter im Leitindex. Allen voran gaben die Anteile des Zulieferers Continental um 2,6 Prozent nach. Volkswagen (Volkswagen (VW) vz), BMW und Daimler büßten zwischen 1,3 und 2,0 Prozent ein.
Die Vorzugsaktien von Henkel (Henkel vz) gaben nach einer pessimistischen Analystenstudie um 1,2 Prozent nach. Die französische Bank Societe Generale strich ihr "Halten"-Votum für die Papiere des Konsumgüterherstellers und empfiehlt nun den Verkauf. Mit Blick auf die Ertragskraft drehe sich die Abwärtsspirale weiter, schrieb Analyst David Hayes. Vor vier Jahren habe das Kosmetikgeschäft noch eine operative Ebit-Marge von 17 Prozent erzielt. Für 2021 rechne das Management inzwischen nur noch mit 9,5 bis 10,5 Prozent.
An der MDax-Spitze zogen die Papiere von Varta um 5,3 Prozent an. Sie wurden von einer Studie der DZ Bank gestützt. Analyst Michael Punzet empfahl die Papiere des Batterieherstellers nun zum Kauf. Er rechnet mit einer spürbaren Geschäftsbelebung in der zweiten Jahreshälfte.
Am Ende des Index für mittelgroße Werte büßten die Anteilsscheine von K+S (K+S) 4,2 Prozent ein. Die Anleger reagierten besorgt auf einen Strategiewechsel des britisch-australischen Rohstoffkonzerns BHP Group. Dieser will von seinem Öl- und Gasgeschäft abrücken und stattdessen das Düngergeschäft forcieren. Mit einer Milliardensumme soll in Kanada eine Kali-Mine erschlossen werden. Für den Kali- und Salzkonzern K+S dürfte sich damit der Wettbewerbsdruck erhöhen.
Im SDAX ging es für SMA Solar um 7,1 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang November. Berenberg-Analyst Lasse Stüben kappte ungeachtet seiner aufrecht erhaltenen Kaufempfehlung sein Kursziel deutlich. Dabei verwies er darauf, dass der Solartechnikkonzern seine Jahresziele nun am unteren Ende seiner Spannen erwartet.
Die europäischen Börsen schlossen uneinheitlich: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) gab um 0,14 Prozent auf 4196,40 Punkte nach und auch in Paris wurden Verluste verbucht. In London dagegen legte der FTSE 100 zu. In den USA sank der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) zum Börsenschluss in Europa um 0,8 Prozent. Ähnlich schwach zeigten sich auch die technologielastigen Nasdaq-Indizes.
Der Euro sank deutlich auf 1,1717 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1767 (Montag: 1,1772) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8498 (0,8495) Euro. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,52 Prozent am Vortag auf minus 0,54 Prozent. Der Rentenindex Rex (REX Gesamt Kursindex) stieg um 0,12 Prozent auf 146,41 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,02 Prozent auf 176,69 Punkte nach./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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