23.09.2014 10:10:48
|
ROUNDUP 2: Koalition einigt sich auf Mietpreisbremse - Neubauten ausgenommen
(Neu: Weitere Details)
BERLIN (dpa-AFX) - Justiz- und Verbraucherminister Heiko Maas (SPD) hat sich mit den Spitzen der Koalitionsfraktionen auf einen besseren Schutz vor drastischen Mieterhöhungen geeinigt. Bei einem Mieterwechsel darf die neue Miete in ausgewählten Gebieten künftig maximal zehn Prozent über dem ortsüblichen Niveau liegen. Ausgenommen sind Neubauten. Den Makler soll in Zukunft nicht mehr automatisch der Mieter, sondern der Auftraggeber zahlen. Die Regelungen sollen noch in der ersten Jahreshälfte 2015 in Kraft treten.
Die Koalition hatte sich bereits in den Koalitionsverhandlungen auf eine Mietpreisbremse verständigt, die ein zentrales Wahlkampfthema der SPD war. Die letzten Einzelheiten wurden am Dienstagmorgen zwischen Maas und den Koalitionsspitzen geklärt. "Mieten müssen auch für Normalverdiener bezahlbar bleiben", erklärte der Verbraucherminister. "Dazu soll die Mietpreisbremse einen Beitrag leisten. Mehr als 30 oder 40 Prozent Mietsteigerung in einigen Ballungsgebieten sind einfach inakzeptabel."
Die Mietpreisbremse soll nur in Gebieten mit "angespanntem Wohnungsmarkt" gelten. Ausgewählt werden diese Gebiete von den Ländern für einen Zeitraum von fünf Jahren. Um die Investitionsbereitschaft in Neubauten zu erhalten, werden diese von der Regelung ausgenommen. Das gilt auch für die erste Vermietung nach einer umfassenden Modernisierung.
Die Ausnahmeregelungen sind ein Zugeständnis an die Immobilienwirtschaft, die Maas vorgeworfen hatte, den Wohnungsbau abwürgen zu wollen. "Wenn wir den enormen Anstieg der Mieten langfristig verhindern wollen, brauchen wir natürlich auch Wohnungsneubau", erklärte der Verbraucherminister jetzt.
Auch SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann verteidigte die Ausnahme für die Neubauten. "Der effektivste Mieterschutz ist ein ausreichendes Angebot an Wohnungen", sagte er. CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder sagte, es sei ein Mittelweg zwischen Regulierung und Anreizen für Investoren gefunden worden. Die Mietpreisbremse alleine führe nicht dazu, dass alle Menschen eine Wohnung finden. Deswegen müsse der Wohnungsbau gefördert werden.
Drastische Mietsprünge gibt es vor allem in vielen Großstädten und Universitätsstädten. Bisher gibt es bereits eine Kappungsgrenze für Mieterhöhungen bei vermieteten Wohnungen. Diese gilt aber nicht für den Abschluss neuer Mietverträge.
Bei den Maklergebühren gilt künftig das Prinzip: "Wer bestellt, der bezahlt." Makler werden künftig von demjenigen bezahlt, in dessen Auftrag er arbeitet. Bisher wurden die Gebühren in der Regel dem Mieter in Rechnung gestellt.
Oppermann wies einen Medienbericht zurück, wonach das Kanzleramt den Plan von Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) für die Wiedereinführung eines unbegrenzten Heizkostenzuschusses für sozial Schwächere vorläufig gestoppt habe. "Zu Wohngelderhöhungen gibt es überhaupt noch keine Abstimmung", sagte er./mfi/du/DP/stb

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Vonovia SE (ex Deutsche Annington)mehr Nachrichten
20.02.25 |
Optimismus in Frankfurt: DAX zum Start des Donnerstagshandels mit Gewinnen (finanzen.at) | |
19.02.25 |
DAX 40-Titel Vonovia SE (ex Deutsche Annington)-Aktie: So viel Verlust hätte eine Vonovia SE (ex Deutsche Annington)-Investition von vor 5 Jahren eingebracht (finanzen.at) | |
17.02.25 |
Gute Stimmung in Frankfurt: LUS-DAX verbucht letztendlich Gewinne (finanzen.at) | |
17.02.25 |
Gewinne in Frankfurt: DAX liegt letztendlich im Plus (finanzen.at) | |
17.02.25 |
Gute Stimmung in Frankfurt: LUS-DAX verbucht am Nachmittag Zuschläge (finanzen.at) | |
17.02.25 |
Pluszeichen in Frankfurt: Das macht der DAX aktuell (finanzen.at) | |
17.02.25 |
Handel in Frankfurt: LUS-DAX mittags im Plus (finanzen.at) | |
17.02.25 |
Pluszeichen in Frankfurt: DAX am Montagmittag mit Kursplus (finanzen.at) |
Analysen zu Vonovia SE (ex Deutsche Annington)mehr Analysen
11.02.25 | Vonovia Buy | UBS AG | |
10.02.25 | Vonovia Hold | Jefferies & Company Inc. | |
05.02.25 | Vonovia Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
05.02.25 | Vonovia Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
03.02.25 | Vonovia Buy | Deutsche Bank AG |
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Wohnen SE | 23,00 | -0,43% |
|
GSW Immobilien AG | 77,00 | 0,00% |
|
LEG Immobilien | 75,64 | -0,40% |
|
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 28,34 | -1,19% |
|