"Marder" 09.04.2024 17:54:39

Rheinmetall-Aktie verliert trotzdem deutlich: Weitere 20 Schützenpanzer sollen an Ukraine geliefert werden

Rheinmetall-Aktie verliert trotzdem deutlich: Weitere 20 Schützenpanzer sollen an Ukraine geliefert werden

Man habe einen entsprechenden Auftrag der Bundesregierung mit einem Wert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erhalten, teilte die Firma am Dienstag in Düsseldorf mit. Die Auslieferung der "Marder" soll bis Jahresende erfolgen - dann wird die Waffenschmiede der Ukraine insgesamt 120 Schützenpanzer bereitgestellt haben. Es handelt sich um alte Panzer, die Rheinmetall modernisiert.

Den Auftrag bezahlt die Bundesregierung im Rahmen ihrer Unterstützung des von Russland angegriffenen Staates. Separat hierzu hatte die Bundeswehr 20 eigene Marder an die Ukraine übergeben. Rheinmetalls Zentrale ist in Düsseldorf und sein größtes Werk im niedersächsischen Unterlüß. Die Firma lieferte der Ukraine zahlreiche andere Rüstungsgüter, darunter Artillerie- und Panzermunition.

Goldman hebt Ziel für Rheinmetall auf 606 Euro - 'Buy'

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Rheinmetall von 381 auf 606 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Angesichts der Aufstockung staatlicher Verteidigungsbudgets würden europäische Rüstungs-Aktien derzeit historisch hoch bewertet gehandelt, schrieb Analyst Victor Allard in einer am Dienstag vorliegenden Branchenstudie. Mit Blick auf 2025 sieht der Experte mehr Abwärts- als Aufwärtspotenzial. Zu bevorzugen seien Aktien von Unternehmen wie Thales, Dassault, auch Rolls-Royce und Airbus mit langfristigen Wachstumsthemen und sehr guter Berechenbarkeit des Wachstums. Seine Schätzungen für Rheinmetall lägen über den Marktprognosen, Allard erwartet ein Rekordjahr für die Aufträge. Bei RENK sei die Bewertung inzwischen etwas überbeansprucht. Die deutlich höheren Kursziele für MTU, BAE und Leonardo resultierten zuvorderst aus der gestiegenen Sektorbewertung.

Anleger machen bei Rüstungsaktien Kasse

Gewinnmitnahmen haben am Dienstag die Aktienkurse deutscher Rüstungsunternehmen im etwas schwächeren bis kaum veränderten Gesamtmarkt absacken lassen. Vor allem Rheinmetall stachen zeitweilig mit einem Minus im zweistelligen Prozentbereich heraus, womit die Kurs-Rally zunächst unterbrochen wurde.

Die Rheinmetall-Aktie verlor im XETRA-Handel letztendlich 6,89 Prozent auf 522,00 Euro, nachdem mit 571,80 Euro im frühen Handel nochmals ein Rekordhoch erreicht wurde und ihnen damit nicht mehr viel bis zur Marke von 574 Euro gefehlt hatte, die eine Kursverdoppelung im Jahr 2024 bedeuten würde.

Analyst Victor Allard von Goldman Sachs bleibt für Rheinmetall ohnehin optimistisch und liegt mit seinen Schätzungen über den Marktprognosen. Der Experte erwartet ein Rekordjahr für die Aufträge der Düsseldorfer und schraubte in einer Studie zum Superzyklus europäischer Rüstung sein Kursziel für den DAX-Wert von 381 auf 606 Euro hinauf.

Angesichts der Aufstockung staatlicher Verteidigungsbudgets würden europäische Rüstungs-Aktien derzeit aber historisch hoch bewertet gehandelt, schrieb er und sieht mit Blick auf 2025 letztlich mehr Abwärts- als Aufwärtspotenzial.

Die Bewertung des Börsenneulings RENK etwa hält Allard mittlerweile für etwas überbeansprucht. Die Papiere, die schon am vergangenen Freitag mit einem Abschlag von über zwölf Prozent ihrer Rekordrally Tribut gezollt hatten, ließen am Dienstag nach zwischenzeitlicher Erholung zum Wochenauftakt erneut Federn. Auch die Aktien von HENSOLDT kommen derzeit an ihre Bestmarke nicht mehr heran.

/wdw/DP/nas

DÜSSELDORF/UNTERLÜSS (dpa-AFX)

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