20.07.2009 09:32:00

Presse: Deutsche Post kalkuliert für 2009 mit Milliardengewinn

Bonn (aktiencheck.de AG) - Der Vorstand der Deutsche Post AG geht für das laufende Fiskaljahr 2009 dank des hoch profitablen Briefgeschäfts von einem Milliardengewinn aus.

Nach Informationen der Tageszeitung "DIE WELT" (Online-Ausgabe) hat der Konzernvorstand in seinen Planungen für dieses Jahr einen Vorsteuergewinn im Briefgeschäft von 1,38 Mrd. Euro stehen. Damit würde die Umsatzrendite vor Steuern bei 12 Prozent liegen. Derzeit tobt zwischen der Deutschen Post und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ein Streit darüber, wie wirtschaftlich die Briefsparte ist und welche Perspektiven sie hat. Die Erwartungen sehen so aus, dass das Ergebnis den Vorjahreswert um 300 Mio. Euro unterschreiten werde. Das wiederum entspreche nicht dem Rückgang um 25 Prozent, wie ihn Brief-Vorstand Jürgen Gerdes gegenüber den Mitarbeitern als Argument für Veränderungen angeführt habe.

Zugleich setze die Post in diesen Wochen das größte Sparprogramm der vergangenen Jahre im Briefversand um. So arbeiten noch bis zum letzten Montag im August fünfzehn der bundesweit 82 Briefsortierzentren nur eingeschränkt. In den neun Sommer-Wochen im Juli und August streicht die Post dort am Montag die Spätschichten, die von 17 Uhr bis 22 Uhr dauern. Briefsendungen, die normalerweise hier sortiert werden, bearbeiten dann die Beschäftigten im benachbarten Sortierzentrum. Mehrere tausend Mitarbeiter müssen zu Hause bleiben und Überstunden abbummeln. Betroffen sind die Briefzentren Bautzen, Cottbus, Berlin-Nord, Schwerin, Elmshorn, Celle, Fulda, Trier, Darmstadt, Pforzheim, Starnberg, Kempten, Amberg, Straubing und Suhl. Die Post betont, auf die Kunden würden die Sparmaßnahmen keine negativen Auswirkungen haben.

Bei der Post seien die 82 Briefzentren nach Informationen von "WELT ONLINE" schon jetzt bei weitem nicht ausgelastet. Mehr als 10 Prozent der Sortierzentren sollen nicht einmal die Hälfte ihrer Kapazitäten nutzen. Postchef Frank Appel hat schon angekündigt, dass er die Produktivität der Briefsparte erhöhen und die Lohnkosten senken will. Der Einstiegslohn für Briefträger liegt im Post-Konzern bei 10,80 Euro, der Durchschnittslohn bei rund 15 Euro. "Das wird kein Kunde spüren, wenn die Schließungen systematisch gemacht werden", wird ein Manager der Post zitiert.

Die Aktie der Deutschen Post notierte zuletzt bei 9,82 Euro. (20.07.2009/ac/n/d)

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