02.01.2007 10:01:00

Presse: DaimlerChrysler erhält von Versicherungskonsortium Millionenzahlung

Stuttgart (aktiencheck.de AG) - Der Automobilhersteller DaimlerChrysler AG hat sich im Streit mit Versicherern um Ansprüche aus der Managerhaftung Presseangaben zufolge auf einen Vergleich geeinigt.

Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, haben sich der Stuttgarter Automobilkonzern sowie das unter der Führung des Versicherungsunternehmens ACE stehende Konsortium kurz vor Jahresende auf einen Vergleich in dem jahrelangen Streit verständigt. In diesem Zusammenhang werden die Versicherer den Informationen zufolge insgesamt 168 Mio. Euro an DaimlerChrysler bezahlen, womit fast die gesamte Forderung des Automobilherstellers in Höhe von 175 Mio. Euro abgedeckt wird.

Hintergrund des Falles ist ein missglücktes Interview des Ex-Konzernchefs Jürgen Schrempp. Er hatte im Oktober 2000 erklärt, beim Zusammenschluss von Daimler und Chrysler habe es sich nicht - wie bis dahin öffentlich bekundet - um eine Fusion unter Gleichen gehandelt, sondern um eine Übernahme durch Daimler. Chrysler-Aktionäre fühlten sich getäuscht, verlangten Schadensersatz in Milliardenhöhe und zogen vor Gericht. DaimlerChrysler einigte sich mit ihnen auf die Zahlung von 300 Mio. Dollar. Für solche Fälle hatte DaimlerChrysler eine sogenannte D&O-Police ("Directors & Officers Liability") mit einer Deckungssumme von 200 Mio. Euro abgeschlossen. Mit D&O-Policen sichern Unternehmen ihre Manager gegen Ansprüche ab, die aus der Berufstätigkeit entstehen. Versichert sind Vorstände, Aufsichtsräte oder Geschäftsführer, auch gegen Forderungen der eigenen Firma.

Die Versicherer hatten sich allerdings geweigert, für die Ansprüche aus der Versicherung aufzukommen und hatten Schrempp in Zusammenhang mit den Äußerungen Vorsatz vorgeworfen. Einzig das US-Unternehmen AIG hatte DaimlerChrysler 25 Mio. Euro für die erste Deckungsstufe erstattet. DaimlerChrysler klagte bereits 2005 auf Zahlung der restlichen 175 Mio. Euro - die der Konzern mit dem Vergleich nun größtenteils bekommt.

ACE-Deutschlandchef Lothar Riedle bestätigte laut dem Bericht, dass ein Vergleich geschlossen wurde. Zur Höhe wollte er nichts sagen. Neben ACE sind Axa, HDI, Chubb, Zurich Financial, Gerling, XL und Baseler betroffen.

Die Aktie von DaimlerChrysler notiert aktuell mit einem Plus von 1,54 Prozent bei 47,52 Euro. (02.01.2007/ac/n/d)

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