01.09.2015 19:04:00

Obersteirische Böhler fliegt zusehends auf Luftfahrtindustrie

Die Analysen von Airbus und Boeing rechnen mit einer Verdoppelung der weltweiten Flotte an Passagierjets bis 2034 auf rund 35.000 Stück. Dabei will die voestalpine über die Töchter der Spezialstahl-Divison - Böhler Schmiedetechnik und Böhler Edelstahl im obersteirischen Kapfenberg - ein Stück vom Kuchen haben. Der Aerospace-Anteil am Konzernumsatz soll bis 2020 von drei auf fünf Prozent steigen.

Den Marktanalysen der beiden großen europäischen und US-Hersteller Airbus und Boeing zufolge rechnet man in den nächsten 15 Jahren mit einem jährlichen Wachstum von rund 4,6 Prozent. Laut der Global Market Analyse von Airbus wird die weltweite Flotte von rund 19.000 Stück derzeit bis 2034 auf 38.500 wachsen. Davon werden rund 32.000 Neubauten der nächsten Jahre sein. Eine Boeing-Studie kommt auf ähnliche Zahlen, so die Geschäftsführer von Böhler Schmiedetechnik GmbH & Co KG bzw. Böhler Edelstahl, Gerhard Lichtenegger und Walter Gröblinger, am Dienstagnachmittag im Rahmen einer Werksbesichtigung in Kapfenberg.

Im Geschäftsjahr 2014/15 lag der Aerospace-Anteil am Gesamtumsatz der voestalpine von 11,2 Mrd. Euro bei drei Prozent, so voestalpine-Vorstand und Spezialstahl-Chef Franz Rotter. Innerhalb des Umsatzes der Böhler Schmiedetechnik von 210 Mio. Euro von 2014/15 macht der Luftfahrtanteil bereits rund 93 Prozent aus, so Lichtenegger. 75 Prozent entfallen auf die Struktur der Luftfahrzeuge wie Fahrwerk, Triebwerksaufhängungen oder Rahmen. 18 Prozent machen Triebwerksscheiben aus. Der früher große Geschäftsanteil Turbinenschaufeln für Kraftwerke sei extrem rückläufig und mache im Schmiedetechnikumsatz nur noch 5 Prozent aus, Spezialschmiedeteile kommen auf 2 Prozent.

"Wir gehen an die Grenzen des physikalisch machbaren", sagte Lichtenegger. Im Trend zum Bauen leichterer Komponenten zähle jeder Kilo und da komme das hohe Fachwissen in Sachen Metallurgie bei Böhler zum Tragen. Es handle sich um Teile mit hoher Leidensfähigkeit, ein Stück aus Stahl-Titan-Legierung soll schließlich ein Triebwerk mit hoher Schubkraft bei hohen Temperaturschwankungen tragen können. Zu den Kunden gehören Airbus, dann mit Abstand Boeing, die kanadische Bombardier, die brasilianische Embraer, die niederländische Fokker und auch die italienische AgustaWestland.

(Schluss) pek/phs

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