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Günstigeres Preisniveau 21.08.2023 23:43:00

NVIDIA setzt auf KI-Boom und präsentiert neue Chip-Generation

NVIDIA setzt auf KI-Boom und präsentiert neue Chip-Generation

• NVIDIA stellt neue Version der GH200 Grace Hopper-Plattform vor
• Neue Plattform basiert erstmals auf schnelleren HBM3e-Chips
• NVIDIA-CEO Huang erwartet bessere Effizienz und geringere Kosten


Der in Santa Clara (Kalifornien) ansässige Konzern NVIDIA ist bekannt für seine Hochleistungschips, die denen seiner Konkurrenten besonders im KI-Bereich aktuell überlegen zu sein scheinen. Folglich ist die Nachfrage nach den NVIDIA-Chips in den vergangenen Monaten sprunghaft angestiegen. Doch die Konkurrenz schläft nicht, weshalb NVIDIA nun weiter aufrüstet.

NVIDIA launcht neue Version der GH200 Grace Hopper-Plattform

So stellte NVIDIA vergangene Woche die nach unternehmenseigenen Aussagen "bahnbrechende" neue Generation seiner Chips vor. Die neue Version der GH200 Grace Hopper-Plattform basiert auf dem weltweit ersten HBM3e-Prozessor, der 50 Prozent schneller ist als die aktuelle HBM3-Technologie. NVIDIA führte anlässlich der Produktvorstellung weiter aus, dass die neue duale Konfiguration im Vergleich zum Chip-Vorgängermodell bis zu 3,5 mal mehr Speicherkapazität und 3 mal mehr Brandbreite bieten werde. Entwickler würden deshalb in der Lage sein, erweiterte Large Language Models (LLMs) ausführen zu können.

CEO Jensen Huang, der von vielen Experten als das Gesicht hinter NVIDIAs enormen Erfolg angesehen wird, zeigte sich von den Produktinnovationen begeistert. Der neuartige HBM3e-Prozessor werde die "Skalierung der Rechenzentren der Welt" unterstützen. Besonders positiv zu bewerten sei, dass "die Kosten für die Inferenz großer Sprachmodelle erheblich sinken werden", wie "Investopedia" Huang zitiert. Konkret bezog sich Huang bei dieser Aussage auf die generative Phase der KI-Berechnung, die auf das Training von LLMs folgt. Dadurch werde der nächste Schritt hin zu einer Massenadaption der KI-Technologie gemacht.

Auch AMD verbessert Chips

Das Ziel von NVIDIA liegt darin, die Wettbewerber nicht nur auf Abstand zu halten, sondern diesen weiter zu vergrößern. Doch besonders der US-Rivale AMD ist NVIDIA auf den Fersen: Im Juni kündigte AMD seinen eigenen GPU-Chip, den MI300X, an, um NVIDIAs Dominanz herauszufordern. Im Rahmen der letzten Berichtsvorlage stellte AMD eine Roadmap für den Bereich der KI dar. "Unsere KI-Aufträge haben sich im Quartal mehr als versiebenfacht", zitiert n-tv AMD-CEO Lisa Su. Besonders bei der Produktion des MI300, der für komplizierte Berechnungen konzipiert wurde, verzeichne AMD große Fortschritte. Viele Experten hoben angesichts künftiger Gewinne dank des KI-Booms ihr AMD-Kursziel an. Unter anderem erhöhte der Citi-Analyst Christopher Danely sein Ziel von 120 auf 136 US-Dollar und begründete: "Wir waren davon ausgegangen, dass AMDs KI-Produkte (MI300) die Margen verwässern würden, aber das Unternehmen gab an, dass sie margensteigernd sein sollten", zitiert MarketWatch aus einem Kommentar.

NVIDIA-Aktie: Vor Quartalszahlen auf Konsolidierungskurs

Es ist also keineswegs davon auszugehen, dass NVIDIAs Marktdominanz bei KI-Chips in Stein gemeißelt ist. Dennoch ist der Abstand zu den Wettbewerbern derzeit durchaus bemerkenswert. So sorgte Huangs Prognose von 11 Milliarden US-Dollar Umsatz im zweiten Quartal 2023 für eine gehörige Überraschung - hatte der Analystenkonsens doch zuvor bei 7,2 Milliarden US-Dollar gelegen. Die Folge war eine beeindruckende Kursrally, die NVIDIA beinahe täglich auf ein neues Rekordhoch katapultierte. Den höchsten Stand markierten die NVIDIA-Papiere am 18. Juli bei 478,96 US-Dollar. Seitdem ist die Aktie in den Konsolidierungsmodus übergegangen und notierte zuletzt bei 432,99 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 18. August 2023). Um das enorm gestiegene Kursniveau zu rechtfertigen, muss der Chip-Gigant nun liefern: Für den 23. August ist die Zahlenvorlage zum zweiten Quartal terminiert. Aktionäre und Anleger werden die Gelegenheit nutzen und mit Argusaugen auf die Umsatzentwicklung des Chipherstellers achten. Die Lorbeeren hängen zumindest äußerst hoch, die angekündigten Erlöse von 11 Milliarden US-Dollar würden auf Jahressicht beinahe einer Verdoppelung entsprechen.

Redaktion finanzen.at

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