Wettbewerbsbehinderung |
16.07.2024 22:07:09
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NVIDIA-Aktie im Minus: Frankreichs Kartellbehörde nimmt NVIDIA unter die Lupe
• Frankreichs Kartellwächter ermitteln wegen möglichem, wettbewerbswidrigen Verhalten
• NVIDIA droht eine Strafe
Infolge des derzeitigen Hypes rund um künstliche Intelligenz (KI) steigt auch der Bedarf an spezialisierter Technik in Rechenzentren enorm. Hiervon kann NVIDIA sehr profitieren, denn mit den Chipsystemen des US-Konzerns wird nicht nur die KI-Software in Rechenzentren trainiert, außerdem werden sie zunehmend auch für deren Betrieb eingesetzt.
Laut CEO Jensen Huang konnte sich NVIDIA zum Marktführer aufschwingen, weil seine Produkte so viel besser sind als die der Konkurrenz. Wie Huang im März während eines auf YouTube veröffentlichten Interviews mit John Shoven, emeritierter Charles R. Schwab-Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Stanford University, ausführte, machen sich Rechenzentrumsbetreiber keine Gedanken über Chippreise, sondern stattdessen über die Gesamtbetriebskosten (TCO). In diesem Zusammenhang seien die NVIDIA-Produkte bei der Zeit bis zur Bereitstellung, der Leistung, der Auslastung und der Flexibilität "so gut, dass selbst wenn die Chips des Wettbewerbers kostenlos sind, es nicht billig genug ist", gab sich Huang im März selbstbewusst. Doch nun steht der Verdacht im Raum, dass NVIDIA daneben auch unlautere Mittel einsetzt, um seine führende Marktposition zu sichern.
Behindert NVIDIA den Wettbewerb?
NVIDIA beherrscht etwa 80 Prozent des Weltmarktes für KI-Hochleistungsprozessoren. Eben diese Dominanz bei KI-Anwendungen bereitet Wettbewerbshütern Kopfzerbrechen. Wie Benoit Coeure, Präsident der französischen Autorité de la concurrence, am Montag am Rande einer Pressekonferenz verriet, ist seine Behörde deshalb sehr besorgt.
Die französische Kartellbehörde hat nun sogar offiziell Ermittlungen gegen NVIDIA wegen mutmaßlich wettbewerbswidrigen Verhaltens eingeleitet. Der US-Techriese bietet nämlich zur Programmierung von Anwendungen eine auf die eigenen Hardware zugeschnittene Programmiersoftware namens CUDA (Compute Unified Device Architecture) an, die mit Chips der Konkurrenten nicht kompatibel ist. Nach Ansicht der französischen Wettbewerbshüter werden Kunden dadurch praktisch im Ökosystem von NVIDIA "eingeschlossen". Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, drohen dem US-Unternehmen Strafen.
So reagiert die NVIDIA-Aktie
Anleger reagierten mit Verkäufen auf diese Neuigkeit, wohl auch deshalb, obwohl die Nachrichtenagentur "Reuters" bereits Anfang Juli über entsprechende Untersuchungen berichtet hatte. Somit verzeichnete die an der NASDAQ gelistete NVIDIA-Aktie letztlich ein Minus von 1,62 Prozent auf 126,36 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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